Hej Auge,
Gegen mein oben beschriebenes Erlebnis in und um London [^1] ist der Berufsverkehr in Berlin Pillepalle. Und das, wo doch der Berliner Straßenverkehr als ruppig gilt.
Ist das so? Ich war erst einmal mit dem Auto in Berlin, aber da kam es mir nicht so dramatisch vor.
Da, da ist es, das Vorurteil gegenüber dem Berliner Straßenverkehr.
Nein, kein Vorurteil, sondern ein persönliches Erlebnis. War da zusammen mit meinem Schwager, mit dem wir noch lange über diese Ungeduld gelacht haben.
Naja, es ist ein ein (?) Erlebnis und schon ist „… Berlin […] echt fies, was Autofahren angeht“. Das ist – ganz vorwurfsfrei, weil der Mensch als solcher halt so ist – ein ausgewachsenes Vorurteil.
Also erst hast du gesagt, dass Berlin als ruppig gilt und dann habe ich - der ich das bei meinen zahlreichen, zum Teil mehrwöchigen Aufenthalten auch so empfunden habe, bestätigt und mit einem Beispiel illustriert und schließlich noch benannt, was ich zum Vergleich herangezogen habe. Köln (immerhin auch mehr als eine Million Einwohner) ist von der Mentalität her übrigens nicht spürbar anders (dort habe ich viele Jahre gewohnt und bin täglich nach Bonn zur Arbeit gefahren), also alles echte Erlebnisse, nichts übernommenenes, keine Vorurteile und auch ohne Angriff oder Vorwurf Richtung Berlin.
Immer locker bleiben. Meine schlimmsten Erlebnisse als Autofahrer habe ich in Polen, Tschechoslowakei und vor allem der Ukraine gesammelt. Hatte aber auch ein paar richtig doofe Situationen in Belgien, wo ich auch eine Zeit lang oft unterwegs war (wie kommen die auf die bescheuerte Idee, nach links zu müssen, um von einer Autobahn auf die andere zu wechseln - und nach rechts kann man auch - wenn man in eine andere Richtung möchte und über die ganzen sechs oder acht Spuren sortieren sich Autos in alle Richtungen über alle Fahrstreifen hinweg...)
Aber in Polen hatte ich auch meine schönsten Autofahrermomente. Anfang der Neunziger waren die Landstraßen dort fast leer. Hin und wieder ein Fiat 500, ein Bus oder LKW - das war es auch schon. Wunderschöne Alleen, vor allem in Masuren und Polizisten mit Mofa oder einem Polonez und einer Radarpistole, um Wessies abzuzocken. Ich habe nie angehalten, wenn die mich rausgewunken haben und die haben nie etwas versucht, um das zu ändern...
Der Verkehr in Bonn ist tatsächlich sehr viel ruhiger und unafgeregter - jedenfalls im direkten Vergleich.
Anzunehmen, Bonn ist ja um einiges kleiner. Unterschiede in der Mentalität kommen hinzu.
Das "echt fies" nehme ich gerne zurück, weil sich sanftmütige Berliner dadurch tatsächlich auf den Schlips getreten fühlen können.
Als ich das erlebt habe, gab es noch keine Smartphones.
Gegend gab es damals aber schon. *scnr*
Die gibt es immer :-)
Ich liebe es übrigens, mich in Berlin in die Bahn zu setzen und mit einem Tagesticket von morgens bis abends durch die Stadt zu gondeln...
Keine Ahnung warum. Macht irgendwie Laune ;-)
Etwas, was wohl jeder™ Berliner mit Kopfschütteln quittieren würde. Warum sollte man (im normalen Alltag) einfach so in der Gegend (da, schon wieder!) herumfahren?
Würde ich in Bonn auch nicht machen, da kenne ich ja schon alles und an einem Tag müsste man dieselbe Strecke etwa 20 mal fahren ;-)
Meine Liebe zu solchen Straßenbahnfahrten habe ich übrigens in Wien entdeckt...
Kennt jemand den Film "Linie 1"?
Klar, kam 1989 im Kino International auf der Karl-Marx-Allee.
… Verrückt bleiben! …
Deshalb die Berliner u-Bahn ;-)
Marc