Hallo
… ich merke halt auch bei Freunden und Bekannten oft, dass eine gewisse Schwarzmalerei vorherrscht, obwohl uns vermutlich 95% der Weltbevölkerung um unseren Lebensstandard in Deutschland beneiden. Manchmal verstehe ich halt einfach nicht, warum die "Stimmung in der Gesellschaft" (ich nenns einfach mal so) hierzulande so schlecht zu sein scheint, obwohl wir rein objektiv betrachtet eigentlich wenig Grund zum Jammern haben.
Klar, wir™ [1] jammern auf hohem Niveau. Aber:
- Erstens kennen wir™ [1:1] unsere tatsächlichen Lebensumstände besser, als die postulierten 95% der Weltbevölkerung, die uns um unseren Lebensstandard beneiden. Das, was fehlt, falsch oder beschissen ist, fällt nur den Betroffenen auf, während die Anderen nur den offensichtlichen Reichtum sehen.
- Zweitens ist dieser Reichtum innerhalb der Gesellschaft immer ungleicher verteilt. Dass, in einem der reichsten Länder dieses Planeten, Menschen gezwungen sind, Pfandflaschen zu sammeln, um finanziell über den Monat zu kommen, ist eine Schande.
- Drittens bereichern sich einige Wenige auf Kosten der Mehrheit. Aber nicht nur, dass sie dazu die immer mehr zu Gunsten der sowieso schon Reichen veränderten Gesetze ausnutzen, oft werden zudem die Gesetze, die Schranken aufstellen, gebrochen, um es sich noch einfacher zu machen.
Dass dabei andere Menschen (Angestellte, Anwohner, Geschäftspartner) und/oder Körperschaften (Städte, Gemeinden) belogen, betrogen und beschädigt werden, ist ein zwangsläufiges Resultat. Obwohl hier in Deutschland wohl niemand akut von Hunger oder Krieg bedroht ist und es vielen wirtschaftlich (mehr oder minder) gut geht, gibt es genug Mißstände [2] über die gesprochen werden muss. Das Brechen von Arbeitsschutzgesetzen zur Maximierung des eigenen Profits auf Kosten der Gesundheit und der wirtschaftlichen Existenz derer, die diesen Profit erarbeiten sollen, gehört definitiv dazu.
Tschö, Auge
Wo wir Mängel selbst aufdecken, kann sich kein Gegner einnisten.
Wolfgang Schneidewind *prust*