Hallo Klaus!
schön von Dir zu hören.
Ich wohne ja fast schon hier! *gg*
Irgendwie kommt bei mir an, daß Du/man den Medien (schutzlos) ausgeliefert bist/ist, daß es sich um etwas handelt was außerhalb unserer selbst existiert und stattfindet. Hier sträube ich mich halt. Es ist doch meine eigene und ganz persönliche Perzeption. Wie war das noch mit 'Nomen est Omen'? Thomas 'der Zweifler' habe ich in Deinem Falle bisher als 'kritischen Geist' empfunden, als 'Nachbohrer'. Das tust Du doch auch jetzt. Insofern habe ich irgendwo das Gefühl etwas nicht verstanden zu haben. Ich kann das jetzt nicht ausräumen, vielleicht kapiere ich es ja doch noch.
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Ja und nein.
Ich habe oft das gefühl, am 'daten highway' zu stehen und den Strom der Information beim Vorbeisausen zusehen. Man ist einerseits dem Fluß der Informationen ausgeliefert, anderseits man schaut eben nur zu. Denn niemand mehr ist heute noch in der Lage alles aufzunehmen und aufzuarbeiten. Die Medien spielen an diesem "Inflation des Wissens" ihre eige unschmeichelhafte Rolle. Sie liefern nicht nur die Informationen, sie erzuegen sie auch. Diese Sammlung, Erzeugung, Vermittlung steht wohl außerhalb unserer. Was wir als User tun können und auch sollen, ist ein selektives Verhalten zu entwickeln. Das ist eine gar nicht so leicht zu beweltigende Aufgabe angesichts der Menge und der unterschiedlichen Qualtät der Information. Nach welchen Kriterien soll man selektieren, welche Medien stärker welche weniger frquentiert anwenden/benutzen? Meine Aufgabe (für mich selbst gesehen) besteht eben an das Kritischsein. Der Wert einer Information beteht an ihrer Verwendbarkeit (und ich sage hier absichtlich nicht Brauchbarkeit, da es sowas wie unbrauchbare Information, oder nutzloses Wissen im Grunde nicht gibt, höchsten welche die zu einem gegebenen Zeitpunkt nicht verwendet werden kann). Da muss ich als User sehr stark selektieren damit ich nicht vom Fluß der Information mitgerissen werde. Genau das ist es aber, was mir die Medien erschweren mit ihrem Verhalten.
»Sie (ver)formen Meinungen,...
Medienpolitik, mit allen Schattiereungen des Wortes Politik, spiel eine immer größere Rolle in der [Medien]Welt. Daß die Medien eine meinugsformende Wirkung haben und auch die Intention zur Meinungsformung haben, steht doch außer Frage. Natürlich kann man seine eigene Meinung bilden, das sollte man auch, nur man draf nicht vergessen, daß die zur Verfügung stehenden Informationen möglicherweise duch die Medien vorselektiert worden sind. Schon allein deshalb muss man sich denen, sowohl den Medien als auch den Informationen, gegenüber kritisch zeigen.
Sie projizieren Un oder-Halbwahrheiten als Tatsachen.
Dazu möchte ich nur auf die Werbung, die man ja auch als eine Informationsquelle sehen kann, hinweisen und darauf was sie verspicht und was sie hält.
Ich will die Welt doch erleben und bin doch auch neugierig darauf.
Wenn diese Eigenschaften meine eigenen sind, dann kann ich sie
auch als Eigenes erleben und vielleicht auch daraus lernen.
Dieses Lernen kann ich dann eventuell sogar bewerten.
Das möchte ich auch.
In diesem zitierten Sinne könnte ich die Medien selbst als Grenze verstehen, damit komme ich aber auch nicht weiter. Damit würde ich hinter der Grenze auch wieder Menschen voraussetzen und die haben zwar andere Eigenschaften als ich, sind aber halt auch nur Menschen. Du magst einwenden, daß die Menschen dort drüben hinter dieser Begriffsgrenze Absichten haben. Auch hier wird das Ganze wieder umkehrbar.
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Ja, das war ja auch nicht die Problemstellung. Ist ja klar,daß ich mal User mal Medium sein kann. Es kommt darauf an ob ich im Moment der Kommunikation die Intention, also Absicht eines Mediums (Sender der Information) habe, oder die des Users (Empfänger der Information), da kann man die Grenze ziehen zwischen Medium und User.
Symbiose setzt doch auch beiderseitige Absicht voraus, sonst könnte es doch nicht zu gegenseitigem Nutzen kommen. Könntest Du denn in einer Welt aus lauter isolierten
Individuen leben?
PS: hab' auch nicht so klarkriegen können wer nun wessen Parasit sein könnte.
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Wie steht es mit der Relation zwischen: nutzen, benutzen, ausnutzen?
Grüße
Thomas