hallo stephan
Mmh, es kann sich empirisch herausstellen, daß eine Hypothese falsch war, aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, wie es funktionieren soll, daß empirisch klar wird, daß der experimentelle Ansatz daneben lag.
meistens bedingt sich das gegenseitig. aber selbst wenn man mit dem falschen ansatz zu scheinbaren ergebnissen kommt, wären die nicht valide. deswegen müssen vernünftige erhebungsisntrumente auch ordentlich validiert werden - fehlt die validierung, ist das ganze ding wertlos. aber du hast ja selbst eine validierungsmöglichkeit angesprochen:
Dazu bräuchte es ein anderes Experiment zum Vergleich, in dem man »» den linguistischen Apparat umgeht, z.B. indem man der Testperson »» verschieden gestaltete Seiten mit gleichem Inhalt vorsetzt, und dann die Verweildauer, Augenbewegungen, Mausbewegungen, o.ä. auswertet.
recht hast du!
wobei dies als einzige validierung immer noch dürftig wäre (mir fallen spontan mehrere argumente ein, die die validität eines solchen experimentes stark in frage stellen). man braucht halt möglichst viele verschiedene verfahren, um methodenartefakte auszuschließen.
So wie die Umfrage jetzt ist , geht Ihr [...] davon aus, daß das eigene ästhetische Empfinden dem Subjekt völlig transparent ist.
zumindest halbwegs. aber das könnte tatsächlich ein problem sein. man wird sehen.
Außerdem ist in dem Fragebogen noch die Voraussetzung implizit, daß man einzelne Gestaltungselemente wie Schriftart, Farben, Verteilung der Elemente usw. einfach voneinander trennen kann.
das täuscht. natürlich interagieren die elemente. etwas anderes anzunehmen wäre unsinnig. um festzustellen, wie diese interaktion aussieht (und wie sich ein gesamteindruck zusammensetzt), muss man aber erstmal relevante elemente identifizieren. auch interaktionen der ästhetik mit inhalt oder usability werden nicht ausgeschlossen, sondern sind ein fokus dieses projektes.
Empirische Tests funktionieren immer nur unter Voraussetzung eines gewissen Theoriehintergrunds, der durch sie prinzipiell nicht in falsifiziert werden kann,
? - verstehe deinen satz nicht
Viele Grüße
morten