fjh: XML?

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Hallo Stefan,

ich glaube, die Auseinandersetzung zwischen dir und Thomas beruht auf einem Missverstaendnis, das ich gerne durch die Begriffe XML und XML-Derivate ausdruecke: XML als "Abstraktum" gesehen ist ein Begriff, der die Grundregeln des XML-konformen Markups (Wohlgeformtheit), aber auch die Meta-Ebene zum Beschreiben von XML-Daten (DTDs, Schemata, Validierbarkeit) umfasst.

Ja, die Unterscheidung zwischen den abstrakten Regeln und den Derivaten, die diese Regeln anwenden, ist tatsächlich ein Aspekt, den ich für einen der Gründe halte, weshalb XML oft schwer zu fassen ist.

Ich hatte allerdings den Eindruck, Thomas wehrt sich etwas zu sehr gegen das Wort "Daten", deswegen mein Einwand.

Bei Datenformaten übrigens ließe sich diese Sicht in Abstraktum und Instanz ebenfalls treffen: das relationale Datenformat, das CSV-Datenformat und eben Daten, die relational bzw. als CSV gespeichert sind. Übliche, gleichmäßig strukturierte Daten, bei denen die Reihenfolge der "Elemente" nicht unbedingt sinntragend ist, lassen sich mit diesen Datenformaten prima abbilden, zumal es Werkzeuge wie Datenbanken gibt, die Transaktionssicherheit usw. bieten. Aber ein Dokument (z.B. eine Diplomarbeit) in das relationale Datenformat zu packen, wird nur schwer gelingen. Mit XML geht eben beides. Ein Aspekt, der bei dem - aus meiner Sicht eher ideologischen Streit - zwischen Dokumenten-/(Markup-) und Datenlager oft untergeht.

Gruß
Franz