Julius Hacker: Musik

Hallo :)

Mich würd ja jetzt mal persönlich interessieren was ihr so
für Musik hört.
Is mir jetzt zu doof irgendwo in nen alten Thread zu schreiben
was ich hör, da das dort eh keiner mehr sieht.
Naja ich hör eher sowas in Richtung Metal.
D.h. Böhse Onkelz, System of A Down usw.
Aber auch Apocalyptica oder Nightwish.
Würd euch empfehlen jede Band ma anzuhören.^^
Auch wenn hier einige warscheinlich gewisse Vorurteile gegen
die Böhsen Onkelz haben.
Dazu kann ich nur einen Onkelz text zitieren:

Trenne dich von allem, es ist gar nicht so schwer
Von deinen Vorurteilen sowieso, sie sind am wenigsten wert

Naja egal^^
Was hört ihr den so?

  1. Hi,

    Mich würd ja jetzt mal persönlich interessieren was ihr so
    für Musik hört.

    Bach, Händel, Vivaldi (Barock halt)
    oder
    Irish Traditional

    Im Moment: Bach Violinkonzert für 3 Violinen, D-Dur, BWV 1064, Vladimir Spivakov + die Moscow Virtuosi

    Is mir jetzt zu doof irgendwo in nen alten Thread zu schreiben
    was ich hör, da das dort eh keiner mehr sieht.
    Naja ich hör eher sowas in Richtung Metal.

    Ich dachte, es ginge um Musik ;-) SCNR ;-)

    cu,
    Andreas

    --
    Der Optimist: Das Glas  ist halbvoll.  - Der Pessimist: Das Glas ist halbleer. - Der Ingenieur: Das Glas ist doppelt so groß wie nötig.
    http://mud-guard.de/? http://www.andreas-waechter.de/ http://www.helpers.de/
  2. Nabend,

    Böhse Onkelz

    Früher mal, mittlerweile mag ich es nicht mehr.

    System of A Down [...] Nightwish

    Hör ich gerne, wobei mich Nightwish noch nicht so wirklich überzeugt haben...

    Was hört ihr denn so?

    Alles mögliche, unter anderem auch Metal/Rock/etc:
    Rammstein, Lacuna Coil, Ghoethes Erben, Subway to Sally, In Extremo, HIM, Papa Roach, Within Temptation, ...

    Ansonsten alles was so in die anderen Richtungen geht:
    Buena Vista Social Club, Alicia Keys, Vanessa Carlton, The Adjusters, K's Choice, The Prodigy, Moby, John Lennon, Gentleman, ...

    Ich habe eigentlich einen recht flexiblen Geschmack was Musik angeht, bin da nicht auf eine Richtung fixiert.

    Und jetzt gerade hör ich mir den Soundtrack aus "Die fabelhafte Welt der Amelie" an.

    Grüße
    Pa*gähn*ul

  3. hallo ebenfalls,

    Was hört ihr den so?

    Sehr vieles, ohne darauf zu achten. Daß es "böhse Onkelz" gibt, weiß ich zwar, würde aber wahrscheinlich nichts zuordnen können, das läuft alles ´bei mir als "unidentifizierbarer alltäglicher Lärm" vorbei.
    Was ich schätze, ist die Musik solche Komponisten wie Johann Sebastian Bach, Robert Schumann, Max Reger ... also alles das, was häufig unter dem Begriff "Klassik" zusammengefaßt wird (obwohl das einfach nicht stimmt).
    Und wenn ich keine orchestrale Musik hören möchte, muß es die gerade modernste Form des FreeJazz sein  -  und wenn möglich, ohne irgendeine menschliche Stimme, also nur instrumental. Dizzie Gillespie hat uns da unendlich vieles geschenkt.

    In dem Klangbrei, der uns alle Tage umfließt, gibt es in der Regel nur sehr wenig Musik. Einiges von den Beatles (z. B. "let it be") und einiges von den Rolling Stones (z. B. "under the boardwalk") läßt ahnen, daß auch diese Kategorie der Unterhaltung musikalisches Know How enthalten könnte. Madonna hat(te) eine gute Stimme, aber leider viel zu wenig "Musik" darin. Die "Prinzen" haben musikalisches Potential, aber nicht das dauerhafte Instrumentarium, um dieses Potential nachhaltig in der Musikgeschichte zu verankern.

    "Jede band ma anzuhören" ist Unsinn, damit beraubt man sich jeglicher musikalischer Empfänglichkeit.

    Rap ist eine interessante Entwicklung. Nur hat sie kaum etwas mit Musik zu tun (die ist in der Regel eintönig und uninteressant), dafür aber sehr viel mit Rhythmen, und das kann fesselnd sein.

    Wenn ich wirklich mal "Musik hören" und nicht durch irgendwas abgelenkt werden möchte, lege ich mir auch gerne Paul Hindemith auf oder einen anderen der Pentatoniker. Das ist anstrengend, aber es ist als "Musik" immer wieder überzeugend.

    Grüße aus Berlin

    Christoph S.

    1. Hallo,

      Rap ist eine interessante Entwicklung. Nur hat sie kaum etwas mit Musik zu tun (die ist in der Regel eintönig und uninteressant), dafür aber sehr viel mit Rhythmen, und das kann fesselnd sein.

      Beatboxing finde ich aus demselben Grund interessant (zugegeben, auch keine Musik im konventionellen Sinne; kann als Kind der Hip Hop-Kultur verstanden werden) bzw. fiel mir positiv auf, während ich die allgemeine Vielfalt des Genres nicht kompetent beurteilen kann, aber meinem bisheren Eindruck nach deine Erfahrungen weitesgehend teile (wenngleich ich meinen Horizont in diese Richtung so gut es geht erweitere). Natürlich ist Beatboxing ziemlich schräg und auch nicht unbedingt mein Geschmack, aber dennoch staune ich über diese Kunst.
      Ragga-/Reggae- und Dancehall-Anleihen im Hip Hop gefallen mir auch vereinzelt.
      Ein Livekonzert von FK Allstars im WDR Rockpalast kann ich mir bspw. durchaus mit Gefallen ansehen, wobei dabei natürlich viel Soul über bspw. Joy Denalane und Reggae über Gentleman hineinspielt, wodurch es reichhaltiger und insgesamt hochauthentisch wird, was als Summe nicht mehr mit dem gängigen Charts-Hip-(P/H)op vergleichbar ist.

      Grüße,
      Mathias

    2. Hallo,

      Johann Sebastian Bach,

      ja

      Dizzie Gillespie

      oh ja

      Beatles (z. B. "let it be")

      und sicher

      Rap ist eine interessante Entwicklung. Nur hat sie kaum etwas mit
      Musik zu tun (die ist in der Regel eintönig und uninteressant),

      oh, das hatten meine Eltern auch früher zu meiner Musik (DeepPurple, Fehlfarben, Nina Hagen) gesagt.... ich bin da eher sehr vorsichtig. Zumal ich wirklich kaum Ahnung habe, was Rap (so alles) ist. Und auch keine Ahnung habe, was Musik eigendlich ist....

      Chräcker

      1. hallo Chräcker,

        Rap ist eine interessante Entwicklung. Nur hat sie kaum etwas mit
        Musik zu tun (die ist in der Regel eintönig und uninteressant),
        oh, das hatten meine Eltern auch früher zu meiner Musik (DeepPurple, Fehlfarben, Nina Hagen) gesagt

        Und wahrscheinlich hatten sie sogar recht damit. Das Problem der "Erziehungsberechtigten" ist bloß immer (gewesen?), daß mit so einer Katalogisierung auch Verbote gekoppelt sein konnten/können.
        Es stecken ein paar gruppendynamische Effekte drin, die sich nur schwer beschreiben lassen. Nur als Beispiel: solange ich Abiturient war, mußte ich natürlich Bescheid wissen, weil es Gesprächsstoff in den Pausen war. Alle hörten RIAS II und schauten samstags den Beatclub, also auch ich. Als die Klasse aber nach dem Abitur auseinanderlief und sich nicht mehr täglich stundenlang als Gruppe zusammenfand, gabs plötzlich andere Themen, und ich habe schon Deep Purple nicht mehr "richtig" mitbekommen.
        Andrerseits gibts unter den "moderneren" Gruppen ein paar "Phänomene", die mir völlig unverständlich sind, "Modern Talking" gehört dazu. Die Sache mit den Falsett-Stimmen hat Dieter Bohlen aber nicht arfunden, das gabs schon in der Antike.

        Grüße aus Berlin

        Christoph S.

    3. Hallo Christoph,

      In dem Klangbrei, der uns alle Tage umfließt, gibt es in der Regel nur sehr wenig Musik. Einiges von den Beatles (z. B. "let it be") und einiges von den Rolling Stones (z. B. "under the boardwalk") läßt ahnen, daß auch diese Kategorie der Unterhaltung musikalisches Know How enthalten könnte.

      Vielleicht habe ich dich missverstanden, aber in meinen Ohren klingt es, als ob du den Bands, die den Klangbrei fabrizieren jeglichen künstlerischen Anspruch bzw. ihr Talent absprichst, zu Unrecht wie ich finde.

      Korrigier mich, falls ich mich irre.

      Viele Grüße
      Paul

      1. hallo,

        Vielleicht habe ich dich missverstanden, aber in meinen Ohren klingt es, als ob du den Bands, die den Klangbrei fabrizieren jeglichen künstlerischen Anspruch bzw. ihr Talent absprichst

        Nein, ich habe nicht gesagt, daß es darin _gar keine_ Musik gäbe. Wie weit Ansprüche und Talente vorhanden sind bzw. entwickelt werden, läßt sich so pauschal auch nicht aussagen. Bei der Formulierung vom "Klangbrei" bleibe ich aber.

        Im Übrigen ist das mit den Geschmacksurteilen ja immer so eine wunderbar strittige Angelegenheit.

        Es gibt durchaus auch barocke "Verbrauchsmusik", die mir wenig sagt. Manche Turmsonaten von Reichelt und manche Streichquartette von Vivaldi zähle ich persönlich dazu, und auch Mozart hat ein paar Klaviersonaten "zuviel" geschrieben. Und schließlich: wenn man immer nur die "Neunte" hören wollte, bekäme man die auch bald über.

        Es gibt für mich manche Geräuschkulisse, die mich regelrecht in die Flucht schlagen kann. Der gesamte Bereich von Marschmusik/Militärmusik gehört dazu, aber ich weiß sehr wohl, daß es eine Menge Leute gibt, die gerade _diese_ Klänge lieben. Geschmacksfrage eben ...

        Grüße aus Berlin

        Christoph S.

        1. Hallo,

          Nein, ich habe nicht gesagt, daß es darin _gar keine_ Musik gäbe. Wie weit Ansprüche und Talente vorhanden sind bzw. entwickelt werden, läßt sich so pauschal auch nicht aussagen. Bei der Formulierung vom "Klangbrei" bleibe ich aber.

          Musik hat nicht nur etwas mit einer möglichst kunstvollen Anordnung diverser Töne und Akkorde zu tun, sonder ist eigentlich zu einem Großteil eine Variante der zwischenmenschlichen Kommunikation.  Sprache an sich ist imho sehr begrenzt, wenn es darum geht, Gefühle auszudrücken. Musik ist da viel eher dazu geeignet, da es sihc auf einer wesentlich abstrakteren Ebene abspielt, die gerade im Gefühlsbereich mehr Spielraum für die Phantasie erlaubt. [1]

          So gesehen hat auch Modern Talking und all das, das Du als "Klangbrei" bezeichnest, durchaus etwas mit Musik zu tun, da es ja auch mit den gleichen Mitteln gemacht wird, wie es auch die ach so hehren  Meister dieses Faches gemacht haben. Nur sind die GEfühle, die sie ansprechen nicht die, die Dich ansprechen. Bei anderen ist es durchaus gegeben.

          Auch wenn ich anderes höre, so ist das für noch kein Grund, es nicht als Musik zu bezeichnen. Dagegen gibt es einige Stücke der 'modernen Klassik' bzw. 'zeitgenössische Werke', die imho weniger oder maximal gleich viel mit Musik zu tun haben, als es beispielsweise der Schlager tut. Ich finde, daß es in vielen dieser Stücke einfach nur mehr darum geht, die Notationstechniken auszureizen, ohne  den Anspruch eines Gehörtwerdens zu erheben (vor allem, weil es ja auch oft schon unspielbar ist).

          Meine Domäne im Bereich der Musik ist immer mehr der der Songwriter geworden. Dylan, Hiatt, Armatrading, Rickie Lee Jones, Wonder und Co. sind meine persönlichen Favorites, obwohl ich ja schon 'berufsbedingt' mich mit sehr vielen Bereichen der Musik abgebe.

          Grüße
            Klaus

          [1] ohne jetzt Literatur schmälern zu wollen.

    4. Hi Christoph,

      Rap ist eine interessante Entwicklung.

      nur ist er heute nicht mehr das, was er früher mal war. Deutschsprachiger Rap fand und finde ich beispielsweise ziemlich lächerlich. Die einzige deutschsprachige Institution war Falco.

      Nur hat sie kaum etwas mit Musik zu tun (die ist in der Regel eintönig und uninteressant), dafür aber sehr viel mit Rhythmen, und das kann fesselnd sein.

      Eine gute Umschreibung, liegt ein Großteil der Musik doch in der Stimme des Interpreten. Ich höre seit vielen Jahren eigentlich ausschließlich Rap und zwar quer durch den Gemüsegarten. Von den Vertretern des "daisy age", De La Soul bishin zu militanten Vertretern wie Paris. Je reduzierter und härter der Rhythmus, desto besser :-)

      Grüße,
       Roland

      --
      http://my.opera.com/dev/articles/20030519/
      http://aktuell.de.selfhtml.org/tippstricks/beitrag.htm
      selfcode = ss:| zu:} ls:} fo:} de:> va:} ch:| sh:) n4:& rl:| br:< js:{ ie:{ fl:{ mo:|
  4. Hallo Julius,

    Es ist zwar schon mitten in der Nacht, aber sei es drum.

    Auch wenn hier einige warscheinlich gewisse Vorurteile gegen
    die Böhsen Onkelz haben.
    Dazu kann ich nur einen Onkelz text zitieren:

    Trenne dich von allem, es ist gar nicht so schwer
    Von deinen Vorurteilen sowieso, sie sind am wenigsten wert

    Naja egal^^

    Ich habe in der Tat Vorurteile gegenüber den Böhsen Onkelz, und wie ich finde nicht unbegründet.

    Lass mich meinen Standpunkt erklären:

    ca. 1981 nahmen die Böhsen Onkelz zwei Stücke auf, mit den Namen "Türken raus" und "Deutschland den Deutschen". Diese Lieder wurden soweit ich informiert bin zwar nie offiziell verkauft oder auf Platte/CD gepresst, da die Bootleg-Szene des damaligen Undergrounds jedoch für Veröffentlichungen stark mit ausschlaggebend war, sind diese Stücke noch heute verbreitet. Insgesammt haben die Böhsen Onkelz neun Lieder geschrieben, welche  - wegen rassistischer Texte und Anderem (Gewalt, Pornographie) - indiziert (also verboten) sind. Textauszüge habe ich im Netz leider keine gefunden, so dass ich hier nicht zitieren kann.

    Nun gibt es (auch im Netz) massenhaft Diskussionen zu dem Thema: ein oft genanntes Argument der Onkelz-Beführworter ist, man solle sich doch mal die aktuellen Sachen der Band anhören, da seien keine rechtsradikalen Inhalte zu finden, das seien nur "Jugendsünden" gewesen.

    Egal:

    Zwar hat sich die Band von den indizierten Liedern distanziert, aber: Wenn man rassistische Lieder unter dem Namen "Böhse Onkelz" veröffentlicht, und somit Anhänger in der rechtsradikalen Szene findet, reicht es nicht "sich davon zu distanzieren". Der Name wird immer (von rechten Fans wie von Kritikern) mit diesen Veröffentlichungen behaftet sein. Möchte man sich wirklich distanzieren, so löst man die Band auf und gründet eine neue.

    Ein (deutliches) Beispiel: Wenn ich heute eine Partei gründe und ihre Ideologie ensthaft als "national-sozialistisch" bezeichne, werden mich die Menschen (Nazis wie Nicht-Nazis) als Neo-Nazi sehen. Da reicht es auch nicht, wenn ich mich von der Vergangenheit des Begriffs distanziere und erkläre, an Sozialismus und Nationalismus (im Sinne eines Patriotismus) sei doch nichts verwerfliches. Das Wort ist einfach vorbelegt, es hat schon eine Bedeutung und diese kann auf Grund ihrer grausamen Vergangenheit auch nicht mehr so einfach geändert werden.

    Ähnlich verhält es sich bei den Böhsen Onkelz:
    Sie schrieben mit Absicht am Soundtrack mit, zu dem in Deutschland Ausländerheime angezündet wurden und Menschen starben. Wenn man danach seinen Namen nicht ändert (also das Projekt beendet), hält man sich bewusst "Fans", die für oben genanntes Szenario verantwortlich sind: Die Böhsen Onkelz scheinen die rechten Fans nicht verlieren zu wollen.

    Ich glaube nicht, dass _alle_ "die Böhsen Onkelz"-Anhänger rechtsradikal sind (ein Grossteil wird es nicht sein), aber, wer sie hört, der billigt und unterstützt (egal ob aus Unwissenheit oder Ignoranz) damit eine Band, die sich absichtlich rechtsradikale Fans "bewahrt" hat und auch keinen Grund sieht, diese zu "vergraulen".

    Dieses Image von der "missverstandenen" Band, die für ihre Fehler "schon lang genug büßen musste" (ein ebenfalls oft gehörtes Argument), ist nichts weiter, als eine Zielgruppe von sich-missverstanden-Fühlenden für rechte Zwecke nutzen zu können.

    Oder die Band ist einfach auf eine menschenverachtende Weise geldgierig, so dass sie keinen Fan missen möchte.

    Es gibt soviel anderen Punk/Hardcore/Metal, der sich mit einer "Aussenseiterolle" auseinander setzt: hör Dir doch mal "EA80", "Blag Flag", "Abwärts" oder die "Dead Kennedys" an. Aber bitte nicht die "Böhsen Onkelz".

    Ich hoffe, ich habe meinen Standpunkt verständlich machen können.

    liebe Grüsse,
    stefan

    --
    "Die grösste List des Teufels war es, die Menschen
             glauben zu machen, dass es ihn nicht gibt."
    1. Dazu kann ich nur einen Onkelz text zitieren:

      Trenne dich von allem, es ist gar nicht so schwer
      Von deinen Vorurteilen sowieso, sie sind am wenigsten wert

      Ich habe in der Tat Vorurteile gegenüber den Böhsen Onkelz, und wie ich finde nicht unbegründet.

      ca. 1981 nahmen die Böhsen Onkelz zwei Stücke auf, mit den Namen "Türken raus" und "Deutschland den Deutschen". Diese Lieder wurden soweit ich informiert bin zwar nie offiziell verkauft oder auf Platte/CD gepresst, da die Bootleg-Szene des damaligen Undergrounds jedoch für Veröffentlichungen stark mit ausschlaggebend war, sind diese Stücke noch heute verbreitet. Insgesammt haben die Böhsen Onkelz neun Lieder geschrieben, welche  - wegen rassistischer Texte und Anderem (Gewalt, Pornographie) - indiziert (also verboten) sind.

      Die Indizierungsmitteilung der Prüfstelle kannst Du unter http://www.onkelz.de/timeline_dokumente/bps-indizierung.pdf einsehen, die Gegendarstellung der Band findest Du unter http://www.onkelz.de/contentdisplay/HistoryText.jsp?contentId=67064:edba206e2d:-621c&contentType=HistoryText. Lesenswert!

      Bitte beachte auch, daß Du die Moralvorstellungen von 1986, und insbesondere jene der berühmt-berüchtigten Prüfstelle, nicht mit denen von heute vergleichen kannst (zumindest in Sachen Sex).

      ein oft genanntes Argument der Onkelz-Beführworter ist, man solle sich doch mal die aktuellen Sachen der Band anhören, da seien keine rechtsradikalen Inhalte zu finden, das seien nur "Jugendsünden" gewesen.

      Stellt sich die Frage, wo Dummheit aufhört und rechtsradikal anfängt.. Mit dem Stempel "rechtsradikal" macht man sich es jedenfalls sehr einfach, die Geschichte der Jugendkultur ist etwas komplexer als "Skinhead=Nazi & Punk=linksradikal bis asozial".

      Zwar hat sich die Band von den indizierten Liedern distanziert, aber: Wenn man rassistische Lieder unter dem Namen "Böhse Onkelz" veröffentlicht, und somit Anhänger in der rechtsradikalen Szene findet, reicht es nicht "sich davon zu distanzieren". Der Name wird immer (von rechten Fans wie von Kritikern) mit diesen Veröffentlichungen behaftet sein. Möchte man sich wirklich distanzieren, so löst man die Band auf und gründet eine neue.

      Diesen Rat kann man genauso gut umdrehen, das Sprichwort "Alter Wein in neuen Flaschen" dürfte Dir bekannt sein. Da finde ich es ehrlicher, man behält seinen Namen und steht zu seiner Vergangenheit, als wenn man den Namen wechselt und die Vergangenheit damit totschweigt.

      Ein (deutliches) Beispiel: Wenn ich heute eine Partei gründe und ihre Ideologie ensthaft als "national-sozialistisch" bezeichne, werden mich die Menschen (Nazis wie Nicht-Nazis) als Neo-Nazi sehen. Da reicht es auch nicht, wenn ich mich von der Vergangenheit des Begriffs distanziere und erkläre, an Sozialismus und Nationalismus (im Sinne eines Patriotismus) sei doch nichts verwerfliches.

      Holla, dieses Beispiel kommt aber auf sehr wackeligen Krücken daher.

      Wenn Du Patriotismus meinst, dann sage bitte Patriotismus und nicht "Nationalismus im Sinne von Patriotismus", das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

      Darüber hinaus kann man sehr leicht eine andere Bezeichnung für eine Politik finden, die eigene Vergangenheit bleibt aber unzertrennlich mit einem verbunden. Jeder Versuch, sie loszuwerden, kann früher oder später eher noch schlimmer zurück schlagen.

      Ähnlich verhält es sich bei den Böhsen Onkelz:
      Sie schrieben mit Absicht am Soundtrack mit, zu dem in Deutschland Ausländerheime angezündet wurden und Menschen starben.

      Entschuldige, aber das ist absoluter Unfug. Du unterstellst den Onkelz damit geradezu prophetische Fähigkeiten, denn, wie Du oben selbst geschrieben hast, sind die von Dir beanstandeten zwei Lieder Anfang der 80er entstanden, die Welle der Gewalt gegen Ausländer begann knapp zehn (!) Jahre später.
      Der Ausstieg der Onkelz aus der Skinhead-Szene (wegen der rechten Tendenzen) fand ebenfalls früher statt, ab 1985.

      Auch nicht zu vergessen sei, daß das, was Du als "Soundtrack zum Anzünden von Ausländerheimen" bezeichnest, auch vollkommen andere Gründe viel privaterer Natur haben kann, die zudem deutlich plausiblerer erscheinen können.

      Wenn man danach seinen Namen nicht ändert (also das Projekt beendet), hält man sich bewusst "Fans", die für oben genanntes Szenario verantwortlich sind: Die Böhsen Onkelz scheinen die rechten Fans nicht verlieren zu wollen.

      Fraglich, die rechte Szene ist nun auch nicht so groß, daß sie bei mehreren hunderttausend verkauften Platten ins Gewicht fallen würde, zumal es Härteres gibt als eine Band mit einem halben Dutzend fast zwanzig Jahre alter nationalistischer oder rassistischer Lieder, zu denen ständig und nachvollziehbar gesagt wird, sie würden falsch verstanden werden.

      Sonderlich geklappt scheint es mit dem "keine rechten Fans verlieren" auch nicht zu haben, wieso zitiert die Band sonst auf ihren Seiten rechte Fanzines mit "'langhaarige Hippies', 'Motherfucker' und 'linke Zecken'".

      Und vor allen Dingen: Welcher echte Deutsche[tm] will denn etwas mit einem Vegetarier zu tun haben, der auf einem Walforschungsschiff durch die Gegend schippert und eine halbe Weltreise macht (siehe http://www.onkelz.de/contentdisplay/HistoryText.jsp?contentId=67064:edba206e2d:-5560&contentType=HistoryText)? Also nee, wirklich ;)

      [..] eine Band, die sich absichtlich rechtsradikale Fans "bewahrt" hat und auch keinen Grund sieht, diese zu "vergraulen".

      Was nun? Du schreibst oben, die Band würde sich von ihren alten Stücken distanzieren, behauptest aber andererseits, sie würde niemanden aus der rechten Szene vergraulen wollen. Wie stellst Du Dir das Vergraulen denn sonst vor als durch Distanzierung?

      Dieses Image von der "missverstandenen" Band, die für ihre Fehler "schon lang genug büßen musste" (ein ebenfalls oft gehörtes Argument), ist nichts weiter, als eine Zielgruppe von sich-missverstanden-Fühlenden für rechte Zwecke nutzen zu können.

      Du wirst zunehmend unlogischer. Erkläre bitte, wie man jemanden für Zwecke einsetzen kann, wenn man sich von diesen Zwecken distanziert?

      Oder die Band ist einfach auf eine menschenverachtende Weise geldgierig, so dass sie keinen Fan missen möchte.

      Ich stimme dem Tenor im Telepolis-Artikel http://heise.de/tp/deutsch/inhalt/musik/14942/1.html durchaus zu, daß sich mit dem Underdog-Image vortrefflich Geschäfte machen lassen - ein "richtiges" Image ist durch nichts zu ersetzen, gerade heutzutage. Daß die Band aber wegen des Geldes auf ein paar Fans nicht verzichten möchte, halte ich für nicht glaubhaft.

      Ich hoffe, ich habe meinen Standpunkt verständlich machen können.

      Nein. Ich bin kein Onkelz-Anhänger, wäre auch eher auf Deiner Seite, aber leider hast Du Dich so sehr verrannt, daß ich Deiner Darstellung in keinster Weise zustimmen kann. Du verleihst lediglich meiner Einschätzung von Vorurteilen Nachdruck - je detailierter sie ausfallen, desto falscher werden sie.
      Das Böse Onkelz-Zitat, das Julius brachte, finde ich übrigens (nicht nur in diesem Zusammenhang) sehr schön:

      Trenne dich von allem, es ist gar nicht so schwer
      Von deinen Vorurteilen sowieso, sie sind am wenigsten wert

      Einen schönen Montag,
        soenk.e

      1. Hi!

        Die Indizierungsmitteilung der Prüfstelle kannst Du unter http://www.onkelz.de/timeline_dokumente/bps-indizierung.pdf einsehen,

        Ein sehr bezeichnendes Dokument, bezeichnend fuer die BPjS, meine ich. Da wird jedes Wort der Songtexte wortwoertlich so aufgefasst, wie es da steht, ohne jeglichen Interpretationsspielraum. In der Schule hatten wir immer Goethe, Schiller und andere solcher Leute bis zum Erbrechen interpretiert, bis wir dann irgendwas herausgefunden hatten, was in deren Texten nicht mal ansatzweise stand. Doch hier wird nicht mal die Moeglichkeit in Betracht gezogen, dass etwas in uebertragenem Sinne gemeint sein koennte. Damit auch ja keine Gegenargumentation moeglich ist, wird dann einfach mal festgelegt, "die Lieder auf der Schallplatte [stellen] keine Kunst dar und dienen ihr auch nicht" und "Die Lieder der vorliegenden Schallplatte sind fuer die pluralistische Gesellschaft ohne jede Bedeutung". Das ist die BPjS (seit April BPjM), wie wir sie kennen und lieben. Das ist die BPjS, die einerseits Filme wie Indiana Jones als Kunstwerke einstuft und damit das Zeigen von Hakenkreuzen zulaesst, die aber im Spiel "Wolfenstein 3D" eben diese Hakenkreuze als Verbreitung von Propagandamitteln einstuft (und das Spiel indiziert). (Och, man kaempft in den Spiel *gegen* Nazis? Wen kuemmert's...)
        Das ist die BPjS, die mich aus irgendeinem Grund so an die Zeit der Inquisition erinnert... Wie das nur kommt?

        So long

        --
        Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das Kostbarste stehlen: die Zeit.
            -- Napoleon Bonaparte
    2. Hallo,

      Wenn man danach seinen Namen nicht ändert (also das Projekt beendet), hält man sich bewusst "Fans", die für oben genanntes Szenario verantwortlich sind: Die Böhsen Onkelz scheinen die rechten Fans nicht verlieren zu wollen.

      Ich glaube nicht, dass _alle_ "die Böhsen Onkelz"-Anhänger rechtsradikal sind (ein Grossteil wird es nicht sein), aber, wer sie hört, der billigt und unterstützt (egal ob aus Unwissenheit oder Ignoranz) damit eine Band, die sich absichtlich rechtsradikale Fans "bewahrt" hat und auch keinen Grund sieht, diese zu "vergraulen".

      Auslegungssache. Angenommen sie hätten sich aufgelöst und unter neuem Namen eine Band gegründet hätte es auch genug Stimmen gegeben, die das ganze so sehen, dass die Onkelz ihre Vergangenheit verschleiern wollen bzw. nicht dazu stehen (wohlgemerkt: zu ihrer Vergangenheit, nicht dazu rechts zu sein.)

      Ich hoffe, ich habe meinen Standpunkt verständlich machen können.

      Ja, aber die andere Seite ist meiner Meinung nach ebenso plausibel. Welche Überlegung nun letztendlich dahinterstand sich nicht neu zu Gründen und unter dem doch recht angekratzten Namen weiter zu spielen werden wohl nur die Onkelz selbst bzw. deren Plattenfirma wissen.

      Viele Grüße
      Paul

    3. Mahlzeit!

      Eines vorweg, ich habe die Musik der Onkelz nie gemocht und mag sie auch heute noch nicht. Aus diesem Grund nehme ich für mich in Anspruch, der ganzen Diskussion relativ neutral gegenüber zu stehen.

      Zwar hat sich die Band von den indizierten Liedern distanziert, aber: Wenn man rassistische Lieder unter dem Namen "Böhse Onkelz" veröffentlicht, und somit Anhänger in der rechtsradikalen Szene findet, reicht es nicht "sich davon zu distanzieren". Der Name wird immer (von rechten Fans wie von Kritikern) mit diesen Veröffentlichungen behaftet sein. Möchte man sich wirklich distanzieren, so löst man die Band auf und gründet eine neue.

      Eines darf man bei der ganzen Diskussion nicht vergessen, nämlich den Fakt, dass die Onkelz mittlerweile seit gut 10 Jahren zu den Musikern gehören, die am engagiertesten gegen Rechts agieren. Btw sind die Onkelz seit nunmehr ebenfalls fast 10 Jahren in der rechten Szene mehr als unerwünscht, es gab sogar Morddrohungen gegen die "Verräter". Rechtsradikale gehen schon lange nicht mehr auf Onkelz-Konzerte oder kaufen deren Platten, wenn sich doch mal ein Rechtsaußen auf ein Konzert verirrt, wird er gnadenlos rausgeschmissen.

      Ich glaube nicht, dass _alle_ "die Böhsen Onkelz"-Anhänger rechtsradikal sind (ein Grossteil wird es nicht sein), aber, wer sie hört, der billigt und unterstützt (egal ob aus Unwissenheit oder Ignoranz) damit eine Band, die sich absichtlich rechtsradikale Fans "bewahrt" hat und auch keinen Grund sieht, diese zu "vergraulen".

      Ganz schön starker Tobak, meine Herren. Befasse dich bitte mit der Bandgeschichte (es gibt genug neutrale Quellen), insbesondere mit Statements von Stefan Weidner in verschiedensten Interviews der vergangenen Jahre. Warum zum Teufel glauben ihm so viele Menschen nicht? Jedem Verbrecher, der seine Strafe verbüßt hat, wird die Chance gegeben, sich zu resozialisieren, für rechte Aussteiger werden Nottelefone und Hilfsprogramme initiiert. Was bitteschön ist bei den Onkelz anders? Dass sie von selbst drauf gekommen sind?

      Dieses Image von der "missverstandenen" Band, die für ihre Fehler "schon lang genug büßen musste" (ein ebenfalls oft gehörtes Argument), ist nichts weiter, als eine Zielgruppe von sich-missverstanden-Fühlenden für rechte Zwecke nutzen zu können.

      Diese Argumentationsschiene ist schon lange erledigt.

      Oder die Band ist einfach auf eine menschenverachtende Weise geldgierig, so dass sie keinen Fan missen möchte.

      Geldgier hat _nichts_ mit Einsicht zu tun. Ja, auch ich hatte lange meine Zweifel, habe mich aber mittlerweile eines besseren belehren lassen. Und ja, ich glaube mittlerweile Stefan Weidner und seinen Mitstreitern, dass sie es _wirklich_ ernst meinen und ehrlich bereuen, was sie vor über 20 Jahren für musikalischen Mist gebaut haben. Zum Thema Geldgier frage dich bitte: Warum macht jemand Musik? In erster Linie nicht, um eine Meinung zu transportieren (jaja, es gibt natürlich auch diese Art von Bands), sondern um Geld zu verdienen und davon leben zu können. Musiker zu sein ist ein "Beruf" wie jeder andere auch. Und nur weil ein Musiker Geld verdienen will, ist er nicht geldgierig. Geldgier ist für mich, wenn die Stones für ihre aktuelle Tour Eintrittspreise jenseits der 150 EUR haben.

      Es gibt soviel anderen Punk/Hardcore/Metal, der sich mit einer "Aussenseiterolle" auseinander setzt: hör Dir doch mal "EA80", "Blag Flag", "Abwärts" oder die "Dead Kennedys" an. Aber bitte nicht die "Böhsen Onkelz".

      Da fehlt definitiv Bad Religion :)

      mfg Torsten

      --
      Opinions are like assholes: everybody has one.
      ss:| zu:| ls:# fo:| de:[ va:| ch:? n4:& rl:? br:& js:| ie:% fl:( mo:}
      1. Hallo,

        Eines darf man bei der ganzen Diskussion nicht vergessen, nämlich den Fakt, dass die Onkelz mittlerweile seit gut 10 Jahren zu den Musikern gehören, die am engagiertesten gegen Rechts agieren.

        Diese Kuschelrock-gegen-rechte-Gewalt-Veranstaltungen(*) würde ich nicht als engagierten Kampf gegen den Rechtsradikalismus auffassen. Was ist Engagement? Auf den genannten offiziell inszenierten Alibi-Veranstaltungen kostenlos zu spielen (wie wohltätig!) und zwischendrin »Nazis raus« zu rufen? Oder Songs wie »Ohne mich« zu singen (»Und hier ein paar Worte / An die rechte Adresse / Leckt uns am Arsch / Sonst gibt's auf die Fresse // Ich hasse euch / Und eure blinden Parolen / Fickt euch in s Knie / Euch soll der Teufel holen«)? Ach, wir sind ja alles sowas von dagegen und tun unser bestmögliches.

        Darf ich jetzt beruhigt sein, da sich die Onkelz so engagiert, feinfühlig und wirkungsvoll gegen den Neofaschistische Tendenzen einsetzen?

        Mathias
        (*) Benefizkonzert für die Opfer rechter Gewalt genauer gesagt

        1. Eines darf man bei der ganzen Diskussion nicht vergessen, nämlich den Fakt, dass die Onkelz mittlerweile seit gut 10 Jahren zu den Musikern gehören, die am engagiertesten gegen Rechts agieren.

          Was ist Engagement? Auf den genannten offiziell inszenierten Alibi-Veranstaltungen kostenlos zu spielen (wie wohltätig!) und zwischendrin »Nazis raus« zu rufen? Oder Songs wie »Ohne mich« zu singen (»Und hier ein paar Worte / An die rechte Adresse / Leckt uns am Arsch / Sonst gibt's auf die Fresse // Ich hasse euch / Und eure blinden Parolen / Fickt euch in s Knie / Euch soll der Teufel holen«)? Ach, wir sind ja alles sowas von dagegen und tun unser bestmögliches.

          Darf ich jetzt beruhigt sein, da sich die Onkelz so engagiert, feinfühlig und wirkungsvoll gegen den Neofaschistische Tendenzen einsetzen?

          Was erwartest Du? Ist jemand nur dann gegen rechts, wenn er mit Steinen und Mollis gegen Baseballschläger zu Felde zieht? Provokant gefragt: Ist linke Gewalt besser als rechte Gewalt?
          Die einzig akzeptable Möglichkeit für Dich und mich, eine Meinung zu äußern, ist dies mit Worten zu tun - gilt das für die Onkelz nicht?

          Gruß,
            soenk.e

          1. Hi Sönke,

            Was ist Engagement?
            Was erwartest Du? Ist jemand nur dann gegen rechts, wenn er mit Steinen und Mollis gegen Baseballschläger zu Felde zieht?

            ^^^^^^

            Finde ich als Antwort an Molily ziemlich feinspitzig *g*
            Viele Grüße
            Mathias Bigge

          2. Hallo,

            Darf ich jetzt beruhigt sein, da sich die Onkelz so engagiert, feinfühlig und wirkungsvoll gegen [neofaschistische] Tendenzen einsetzen?

            Was erwartest Du?

            Ich möchte nicht bestreiten, dass die Böhsen Onkelz sich auf eine bestimmte Weise aus welchen Gründen auch immer gegen Rechtsradikalismus einsetzen beziehungsweise zumindest wollen. So zweifelhaft die Bemühungen auch sein mögen, wäre es unpassend, einen generellen Bewertungsmaßstab anzulegen; insofern erwarte bzw. fordere ich nichts konkretes. Aber ein unzureichendes Distanzieren, ein undefinierbares Dagegensein und ein albernes Krakeelen von »Rechte leckt uns/fickt euch«, »braune Scheiße« et cetera würde ich nicht wie Siechfried als ehrenhaftes, verdienstvolles und herausragendes Engagement bezeichnen.

            Ist jemand nur dann gegen rechts, wenn er mit Steinen und Mollis gegen Baseballschläger zu Felde zieht? Provokant gefragt: Ist linke Gewalt besser als rechte Gewalt?

            Keine Ahnung, woraus du diese Position aus meinem Posting liest bzw. wie du auf diesen Zusammenhang kommst. Ich billige die Gewalt militanter Antifaschisten ebensowenig. Die Onkelz kritisiere ich nicht prinzipiell für die Haltung, dass sie sich gegen Gewalt einsetzen wollen. Übrigens ist es auch den Onkelz gleich, ob es sich um links- oder rechtspolitisch motivierte Gewalt handelt (das ist übrigens der gängige Extremismus-Diskurs der »Mitte«), wie S. Weidner in einem Statement zum genannten Benefizkonzert sagte bzw. glauben machen wollte (wobei die Onkelz »Rock gegen rechts« als Heuchelei ansehen, ahja).

            Die einzig akzeptable Möglichkeit für Dich und mich, eine Meinung zu äußern, ist dies mit Worten zu tun - gilt das für die Onkelz nicht?

            Eine Strategie, welche mit »sonst gibt's was auf die Fresse«-Sprüchen etc. und generell primitivst überheblichen und hasserfüllten Texten gegen Gewalt angehen und für Toleranz werben will, ist mir unverständlich. Und ich rede nicht von fraglichen Texten der 80er, das kritisierte »autoritäre, unzivile, männliche und kriegerische Selbstverständnis« (u.a. http://www.taz.de/pt/.etc/nf/onkelz*), das »rechte Lebensgefühl« (http://www.antifa.frankfurt.org/onkelz.html*) lese ich in den heutigen Texten ebenfalls und habe es auch in der Rezeption konkret beobachtet, das hat zwar mit Faschismus zunächst nicht viel zu tun, missfällt mir aber dennoch.

            Grüße,
            Mathias
            (*) Und nein, ich gehe mit den Quellen/Artikeln nicht in ihrer Gesamtheit konform, nur weil ich treffende Auszüge daraus zitiere.

            1. Darf ich jetzt beruhigt sein, da sich die Onkelz so engagiert, feinfühlig und wirkungsvoll gegen [neofaschistische] Tendenzen einsetzen?

              Was erwartest Du?

              Aber ein unzureichendes Distanzieren, ein undefinierbares Dagegensein

              Nochmal: Was erwartest Du, was ist nicht "unzureichend" oder "undefinierbar"?

              und ein albernes Krakeelen von »Rechte leckt uns/fickt euch«, »braune Scheiße« et cetera würde ich nicht wie Siechfried als ehrenhaftes, verdienstvolles und herausragendes Engagement bezeichnen.

              Ok.

              Ist jemand nur dann gegen rechts, wenn er mit Steinen und Mollis gegen Baseballschläger zu Felde zieht? Provokant gefragt: Ist linke Gewalt besser als rechte Gewalt?

              Keine Ahnung, woraus du diese Position aus meinem Posting liest bzw. wie du auf diesen Zusammenhang kommst.

              Du billigst verbalen Distanzierungen keinen Wert zu, sagst aber gleichzeitig nicht, was denn Deiner Meinung nach eine "wertvolle" Distanzierung wäre. Diese Art von "ich bin dagegen, weiß aber nicht, wofür ich bin" finde ich irgendwie reichlich unpassend, daher meine provokanten Gegenfragen.

              Davon unabhängig:

              das »rechte Lebensgefühl« (http://www.antifa.frankfurt.org/onkelz.html*)

              Ich finde es äußert interessant, diesen Text auf einer Antifa-Seite zu finden, denn das, was da als "rechtes Lebensgefühl" bezeichnet wird, trifft eigentlich genauso gut auf das "linke Lebensgefühl" zu:

              "Ein 'rechtes Lebensgefühl'? Was, bitte, soll das denn sein?
                 Das 'rechte Lebensgefühl' definiert sich nicht nur über
                 Wir-Identitäten aus Macht und Masse. Diese finden sich mehr oder
                 weniger ausgeprägt auch in anderen Jugendkulturen und sozialen
                 Bewegungen. Es ist darüber hinaus die Konstruktion angeblicher
                 gesellschaftlicher Ausgrenzung einhergehend mit der Heroisierung
                 von Gewalt, des Sich-Wehren-Müssens, einem verabsolutierten
                 Freund-Feind-Dualismus und permanenter Selbststilisierung, die
                 Täter zu Opfern erklärt."

              Politik kann ja so verwirrend sein ;)

              Gruß,
                soenk.e

  5. Hallo,

    immer noch sehr viel Bach, dort am liebsten die Stücke "für kleine Ensembles" oder Kantaten. Sehr gerne Violine oder Cello-Solo (Yo-Yo Ma)...

    Im Moment habe ich aber eine wunderbare, schon fast schräge, CD in der Lade von uri caine, und zwar "the goldberg variations", eben an der Schnur jener variationen aufgenüpfte Sammlung zum Teil total unterschiedlicher Interpretationen verschiedenster meist kammerartiger Klassik. Mal recht streng, mal recht jazzig und ab und an mal "kann-ich-nicht-sagen-wie" ;-) Übrigens auch eine wunderbare Aufnahme....

    Susana Baca läuft viel, meist im Auto und bei Rock höre ich zur Zeit Geggy Tah. Manchmal verirrt sich auch noch King Crimson ins Fach und wenn ich Nostalgisch werden will van der Graaf und zur Zeit liegt die erste Fehlfarben-CD hier rum (weil ich die LP (das sind diese schwarzen Plastikscheiben) für meine Seite gescannt habe....

    Und dann natürlich quer durchs ECM-Programm, voran Keith Jarret und natürlich der hier im Thread schon erwähnte Dizzie Gillespie.

    Chräcker

  6. Guten Morgen,

    Mich würd ja jetzt mal persönlich interessieren was ihr so für Musik hört.

    Du hast es so gewollt:

    • Klassik, insbesondere Strawinski "Der Feuervogel", Mussorgski "Bilder einer Ausstellung" oder
        Strauss "Zarathustra" und manchmal etwas leichtere Kost (Vivaldi "Vier Jahreszeiten" oder Respighi
        "Die Pinien von Rom"),
    • Punkrock, insbesondere Bad Religion und Schließmuskel,
    • Metal: im Prinzip von Agathocles bis Waltari so ziemlich alles, Hauptsache es gefällt mir.
    • Nicht kategorisierbare Sachen wie z.B. Tori Amos oder Runrig.

    mfg Torsten

    --
    Opinions are like assholes: everybody has one.
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    1. Guten Morgen,

      • Punkrock, insbesondere Bad Religion und Schließmuskel,

      Ich würde Bad Religion nicht als Punkrock nennen. Ich habe zwar nicht viel von der Band gehört, aber irgendwie hinterlassen sie bei mir einfach den Eindruck von "Spaßmusik", aber nicht vom Punkrock.

      Unter Punkrock verstehe ich Musik von Bands wie:

      • Sex Pistols
      • Clash
      • EA80 (Deren früherer Gitarist jetzt der Filialleiter der Müller-Filiale in Horb a. N. ist)
      • Betoncombo
      • Normahl
      • SLIME, die es geschafft haben, ihre Meinung verständlich musikalisch auszudrücken und rechtzeitig aufzuhören.

      ... und einige mehr, wobei ich deutschen Punkrock mehr mag als anderssprachigen, weil ich mehr verstehe.

      Mit freundlichen Grüßen
         Dimitri Rettig

      1. Holy Moly!

        • Punkrock, insbesondere Bad Religion und Schließmuskel,
          Ich würde Bad Religion nicht als Punkrock nennen. Ich habe zwar nicht viel von der Band gehört, aber irgendwie hinterlassen sie bei mir einfach den Eindruck von "Spaßmusik", aber nicht vom Punkrock.

        Das grenzt ja schon fast an Gotteslästerung. Bad Religion sind seit ihrer Gründung 1980 eine der Urväter des US-amerikanischen Punkrocks.

        mfg Torsten

        --
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      2. Hallo

        Ich würde Bad Religion nicht als Punkrock nennen. Ich habe zwar nicht viel von der Band gehört, aber irgendwie hinterlassen sie bei mir einfach den Eindruck von "Spaßmusik", aber nicht vom Punkrock.

        Aua ;-)
        Das schließt dann wohl auch Offspring oder Greenday, die alle schon
        in den frühen 80-ern als waschechte Amipunk Combos aktiv waren, mit ein?

        Unter Punkrock verstehe ich Musik von Bands wie:

        • Sex Pistols
        • Clash
        • EA80
        • Betoncombo
        • Normahl
        • SLIME, die es geschafft haben, ihre Meinung verständlich musikalisch auszudrücken und rechtzeitig aufzuhören.

        Na, das mit dem rechtzeitig aufgehört haben sehe ich _persönlich_ anders.

        Um die Liste mit meinen Favoriten (nicht nur Punkrock) zu erweitern:

        • Buzzcocks
        • Eddie and the Hotrods
        • 999 (gar lustige Gesellen :-))
        • The Adverts (bzw. TV Smith)
        • Atilla (The Stockbroker)
        • 4 Skins
        • The Damned
        • Anti Nowhere League
        • Blitz
        • Müllstation
        • Boxhamsters
        • Scattergun
        • Paranoia
        • Schleim Keim
        • Nirvana
        • Chumbawamba
        • Dead Kennedys
        • The Jam
        • Prodigy
        • Jean-Michel Jarre
        • Hanson Brothers (No Means No)
        • Police
        • The Smiths
        • U2
        • Fehlfarben
        • Six Feet Under
        • Jack Frost
        • Brujeria
          sowie die Gottgleichen Ramones

        Tschö, Auge

        1. Hallo,

          Aua ;-)

          ;-)

          Das schließt dann wohl auch Offspring oder Greenday, die alle schon
          in den frühen 80-ern als waschechte Amipunk Combos aktiv waren, mit ein?

          Amipunk eben. Taugt nichts. Komerscheiße! (bitte unkommentiert stehen lassen ...)

          • SLIME, die es geschafft haben, ihre Meinung verständlich musikalisch auszudrücken und rechtzeitig aufzuhören.

          Na, das mit dem rechtzeitig aufgehört haben sehe ich _persönlich_ anders.

          Ich finde die Wiedervereinigung war ein richtiger Schritt. Denn sie sind erwachsener geworden, ihre Musik hat sich etwas verändert, die Zeiten hatten sich geändert.

          • Chumbawamba

          Hui, und die ist in Deutschlad bekannt?

          Mit freundlichen Grüßen
             Dimitri Rettig

          1. Hallo

            Amipunk eben. Taugt nichts. Komerscheiße! (bitte unkommentiert stehen lassen ...)

            Wenns'de meinst (lies mal die Texte (zumindest bei den Bad Religion Scheiben immer dabei))

            • Chumbawamba
              Hui, und die ist in Deutschlad bekannt?

            Wieso "die ist"? Die _sind_, jawoll das sind se.
            Hatten schließlich auch einige Hits (Timebomb, Love Me, Tubthumping),
            welche zumindest bei einigen Radiostationen rauf und runter liefen.

            Tschö, Auge

            1. Hallo,

              Wieso "die ist"? Die _sind_, jawoll das sind se.

              Die Band hatte ich gemeint.

              Mit freundlichen Grüßen
                 Dimitri Rettig

  7. Hi,

    Was hört ihr den so?

    Das ist eine schwere Frage. Ich zähle mal einige Sachen auf, aber diese Liste hat _keinen_ Anspruch auf vollständigkeit:
    Diary of Dreams
    Tumor
    Terminal Choice
    Blutengel
    Sisters of Mercy
    Bauhaus
    Christian death
    Clan of Xymox
    VNV Nation
    Deine Lakeien
    Goethes Erben
    Lacrimosa
    Aggalloch
    Katatonia
    In Extremo
    Subway to Sally
    69 Eyes
    In Flames
    Opeth
    Finntroll
    Strapping you lad
    Hammerfall
    Iron Maiden
    Iced Earth
    Nightwish
    Blind Guardian
    Black Sabath (ältere Sachen)
    ACDC
    Accept
    Queen
    Puddle of Mudd
    Apocalyptica
    Tote Hosen
    Ramones
    Misfits

    So dass waren jetzt alle, die mir so auf anhieb eingefallen sind. Die Liste ist ungeordnet, und auch nur sehr leicht nach Musikstilen geordnet. Ich hät die Stile auch genauer dazugeschrieben, wenn ich den wüsste, wie die Stile der Gruppe heißen. Mich hat das bisher irgenwie absolut kalt gelassen, welchen stil eine Gruppe spielt. Das ist doch völlig egal.

    Grüße Andres Freund

    --
    ss:) zu:) ls:} fo:) de:] va:) ch:| n4:& rl:° br:^ js:( ie:% fl:( mo:|
  8. Holladiewaldfee,

    Mich würd ja jetzt mal persönlich interessieren was ihr so
    für Musik hört.

    Klassik

    Bach
    Rachmaninoff

    "Älteres" (und auch neueres)

    Pink Floyd
    Led Zeppelin
    Jefferson Airplane
    Jethro Tull

    Lokale Sachen, die keiner kennt ;-)

    Bananafishbones (nur die alten Sachen)
    Emil Bulls

    Und ansonsten gefallen mir auch noch einige Stücke von ...

    Cocteau Twins
    Grönemeyer (auch eher die älteren Sachen)
    Bon Jovi
    Depeche Mode
    Alphaville
    A-Ha
    Alan Parsons Project
    Queen
    Beethoven
    Biermösl Blosn
    Billy Joel
    Billy Idol
    Johnny Cash
    Willie Nelson
    ...

    Da kommen jetzt noch mindestens 100 weitere unten dran, aber die meisten dürfte mal wieder keiner kennen :)

    Du siehst, es ist von allem was dabei :)
    Natürlich außer modernen Verfehlungen wie Dance, Techno, Rap und HipHop ;)

    Ciao,

    Harry

    --
      Man weiß erst was man hatte, wenn man es verloren hat.
      Intelligenz ist nicht zwingend etwas positives.
    1. hallöle,

      Du siehst, es ist von allem was dabei :)
      Natürlich außer modernen Verfehlungen wie Dance, Techno, Rap und HipHop ;)

      Ich finde es immer ganz großartig wenn menschen grade bei so individuellen sachen wie dem musikgeschmack einfach nicht an sich halten können und alles ausser ihrem eigenen denunzieren müssen!

      in diesem sinne

      1. Holladiewaldfee,

        Ich finde es immer ganz großartig wenn menschen grade bei so individuellen sachen wie dem musikgeschmack einfach nicht an sich halten können und alles ausser ihrem eigenen denunzieren müssen!

        Ich auch :)
        Ich liebe Vorurteile und ich lebe gut mit diesen ;-)
        Du bist Dir schon bewußt, daß man über Geschmack nicht streiten kann ... aber es spricht ja nichts dagegen, mal den einen oder anderen Seitehieb abzugeben. Noch dazu wenn dieser (doch wohl nicht so ganz eindeutig) als Ironie gekennzeichnet ist ...

        Ciao,

        Harry

        --
          Man weiß erst was man hatte, wenn man es verloren hat.
          Intelligenz ist nicht zwingend etwas positives.
  9. Hallo!

    Weil wir ohnehin gerade beim Thema sind:
    Es gibt ja das Gerücht, dass irgendwelche mysteriösen jungen Künstler P2P-Netzwerke dazu nutzen, ihre für den kommerziellen Massenmarkt ungeeigneten, aber zweifellos genialen Werke freundlicherweise an interessierte Musikliebhaber zu verteilen. Gibt es eventuell irgendwelche Netzwerke, die sich auf solche legalen Inhalte spezialisiert haben? Ja, ich kenne einige Bands, die ihre Musik auf ihrer Homepage anbieten, aber die kann ich an einer Hand abzählen und ich kenne auch den FM4-Soundpark, aber der ist völlig konfus aufgebaut.

    emu

    1. Mahlzeit!

      Gibt es eventuell irgendwelche Netzwerke, die sich auf solche legalen Inhalte spezialisiert haben?

      Meines Wissens nach gibt es die nicht, die legalen Inhalte sind afaik ein kleiner Teil der allseits bekannten P2P-Netzwerke. Allerdings gibt es diverse Projekte, die solche Musikanten unterstützen (im Metal-Sektor bspw. das "Unerhört!"-Projekt). Ansonsten würde ich persönlich den direkten Weg über die entsprechende Band gehen, da weißt du wenigstens, dass du das Original bekommst, denn bei P2P kannst du dir nicht immer sicher sein, dass du auch genau das runterlädst, was du haben willst.

      mfg Torsten

      --
      Opinions are like assholes: everybody has one.
      ss:| zu:| ls:# fo:| de:[ va:| ch:? n4:& rl:? br:& js:| ie:% fl:( mo:}
      1. Hallo!

        Meines Wissens nach gibt es die nicht, die legalen Inhalte sind afaik ein kleiner Teil der allseits bekannten P2P-Netzwerke.

        Das wundert mich in einer Zeit, in der es GNU-Projekte für wirklich alles gibt.

        Ansonsten würde ich persönlich den direkten Weg über die entsprechende Band gehen

        Das Problem ist ja auch, Bands zu finden. Eben weil sie so unbekannt sind, würde ich mir lieber Sammlungen von anderen Benutzern anschauen, die vielleicht einen ähnlichen Musikgeschmack haben wie ich oder zufällig etwas finden. Ich bin ja kein Musikexperte, der immer weiß, welche Band vielversprechend ist und dementsprechend durch Eingebung Bands findet.

        emu

        1. Hi,

          Meines Wissens nach gibt es die nicht, die legalen Inhalte sind afaik ein kleiner Teil der allseits bekannten P2P-Netzwerke.

          Das wundert mich in einer Zeit, in der es GNU-Projekte für wirklich alles gibt.

          GPL paßt aus technischen Gründen nicht so ganz für Musik. Aber es gibt zumindest ein Projekt mit passender Lizenz http://www.opsound.org/opsound.html.
          Aber ob das so Dein Musikgeschmack ist ... ;-)

          In völlig unmaßgeblicher Reihenfolge hier ein Auszug aus meinen Bookmarks:

          http://www.rootrecords.org/
          http://directory.google.com/Top/Arts/Music/Sound_Files/
          http://www.justablip.co.uk/
          http://www.openmusicregistry.org/
          http://www.magnatune.com/info/openmusic
          http://www.saddlecreekrecords.com/
          http://www.againstme.net/
          http://www.g7welcomingcommittee.com/propagandhi/
          http://www.classiccat.net/
          http://www.mchawking.com/multimedia.php?page_function=mp3z

          "Share the horror!" http://www.gnu.org/music/free-software-song.au ;-)

          Wie wäre es it Do-it-yourself?
          http://icking-music-archive.sunsite.dk/searchIcking.html

          Ansonsten würde ich persönlich den direkten Weg über die entsprechende Band gehen

          Das Problem ist ja auch, Bands zu finden. Eben weil sie so unbekannt sind, würde ich mir lieber Sammlungen von anderen Benutzern anschauen, die vielleicht einen ähnlichen Musikgeschmack haben wie ich oder zufällig etwas finden. Ich bin ja kein Musikexperte, der immer weiß, welche Band vielversprechend ist und dementsprechend durch Eingebung Bands findet.

          Ja, das ist wirklich ein Problem geworden. Es gibt sogar Gerüchte, das das "Verschlammen" der P2P Netze durch *AA und Konsorten weniger den Grund der Verhinderung von Mediapiraterie ist sondern den Selbstvertrieb verhindern soll. Es gibt da einige Indizien, die diese Theorie unterstützen, aber es läßt sich natürlich nicht beweisen.

          so short

          Christoph Zurnieden

  10. Hi,

    Madonna! the queen of pop

    Ansonsten mag ich alles was melodisch ist und "ins Ohr geht" bzw. mich textlich berührt (zB. fast alle Lieder von Juliane Werding bzw. Rosenstolz)
    Ausserdem liebe ich die 70' und 80' (bei den 80ern nur englischsprachig), leider werden immer nur bekannte Lieder hoch-und runtergeleiert, dabei gab es so viele wunderschöne Stücke.

    ciao
    romy

    --
    DIE ROMY AUS L. AN DER P. SAGT DANKE UND AUF WIEDERSEHEN
    sh:( fo:| ch:? rl:( br:& va:| zu:) ss:| ls:[
    Die Erklärung zum Selfcode findest du hier: http://emmanuel.dammerer.at/selfcode.html
    Einen Decoder für den Selfcode findest du hier: http://peter.in-berlin.de/projekte/selfcode
  11. Moin

    Mich würd ja jetzt mal persönlich interessieren was ihr so
    für Musik hört.

    immer noch hoerenswert