hallo!
mal abgesehen von deinem argen fehlgriff im titel stimme ich dir zu.
es ist ein massiver abwärtstrend zu beobachten, was rechtschreibung, grammatik und ausdruck angeht.
mag sein, das 1 oder 2% dieser "exemplare" deshalb "ein schlechter deutsch" schreiben, weil sie sich mangels freunden hinter dem computer vergraben haben, "um es der welt zu beweisen".
ich glaube aber weder, das die mehrheit echte legastheniker sind, noch das wir in einem halben jahr mit einer schwemme von computer-genies zu rechnen haben und dann weltweit zur it-nation nr.1 werden.
und noch schlimmer: ich fürchte, dass das auch nichts mit schludrigkeit zu tun hat, sondern mit echtem unvermögen.
allerdings ist es hier und jetzt dafür zu spät (und hätte auch verschwindend geringe chancen auf erfolg), diese leute zu einem besuch der vhs nötigen zu wollen.
an dieser stelle hat das bildungssystem versagt. es fehlen etliche lehrkräfte, aktuelles bildungsmaterial und die lehrpläne sind von schlechter qualität und (obwohl die westdeutschen lehrpläne sowieso schon geringere anforderungen stellten, als die ostdeutschen) in den anforderungen noch gesunken in den letzten jahren (quelle: meine eltern, die beide lehrer waren und immer noch kontakt halten zu ihren ehemaligen kollegen).
und es hat der "sozialstaat" bzw. das wirtschaftssystem versagt. der soziale niedergang wirkt sich auch negativ auf die bildung aus.
es wird nicht mehr "gehackt" und "gecrackt", sondern nur noch konsumiert (gespielt). wärend ersteres die komunikation zwecks wissenserwerb fördert, führt letzteres zu eben jenem sprachstil, wie wir ihn heute erleben. genau so wird sich "unterhalten", wärend man zoggt. da das spielgeschehen schnell wechselt, werden sätze nicht beendet oder mitten im satz mit veränderter bedeutung fortgesetzt usw. und das wirkt sich auf den sprachgebrauch aus.
und wenn ich daran denke, das die sprache ein ausdruck des denkens ist, ....
grüsse aus berlin, raik