Hi,
zumindest die 2.8 dürfte nur schlecht nutzbar sein, wenn Du gute
Ergebnisse erzielen willst.warum nicht?
Es ist schon eine Kunst, die diversen optischen Fehler einer Linse für _eine_ Brennweite zu kompensieren. Dies macht man, indem man die Fehler einer konvexen Linse durch eine nachgeschaltete konkave mit unterschiedlichem Brechungsindex ausgleicht und die Fehler dieser wiederum durch eine weitere u.s.f.
Die Fehler sind vor allem Unschärfen im Randbereich, kissen- oder tonnenfärmige Verzeichnung und auch Spektralfehler (kurzwelliges blaues Licht wird ja bei kürzerer Brennweite fokussiert als langwelliges rotes). Zoom-Objektive setzen diesen Problemen nun noch ein weiteres drauf: die Änderung der Brennweite über Abstandsänderung im Linsensystem. Die Folgen sind Verzeichnungen im Tele- und Weitwinkelbereich und (Rand-)unschärfen. Je größer der Brennweitenbereich wird, desto schwieriger wird die Korrektur. Auch wenn die Technik inzwischen recht fortgeschritten ist, sind die physikalischen Probleme noch längst nicht gelöst. Besonders problematisch sind Objektive mit einer Brennweite vom ausgeprägtem Weitwinkel bis zum ausgeprägtem Telebereich.
Bei einer Öffnung von 2.8 wirst Du vermutlich für eine akzeptable Qualität auf mindestens 5.6 abblenden müssen. Ich habe z.B. für meine alte Minolta ein 35-135mm Zoom mit 3.5-5.6 Öffnung. Selbst bei Abblendung auf 8 ist das Ergebnis unschärfer als das meiner 135er Festbrennweite bei 2.0 (zugegeben, die war auch um einiges teuer, da besser korrigiert).
Dann noch zur Frage nach dem Sinn von Spiegelreflexkameras ein paar Vorteile:
- Gerade bei Zoomobjektiven stimmt der Bildausschnitt einer Sucherkamera über weite Bereiche kaum mit dem Aufnahmebereich überein.
- Die Schärfe und Schärfentiefe läßt sich nur ungenau am kleinen Display überprüfen und oft ist das Display nur schlecht nutzbar.
- Lichtreflexe des optischen Systems bei Gegenlichtaufnahmen lassen sich im Display kaum erkennen.
- Wechselobjektive.
freundliche Grüße
Ingo