Hi CurtB,
Wirkliche Bewegungen brauchen Medien.
"Medien" brauchen Trends mehr als dass sie welche schaffen.
Beides ist richtig. Wobei es früher manchmal anders war, als es etwa dem Spiegel oder dem Stern an einigen wenigen Punkten gelang, Bewegungen zu initiieren, nicht nur auf bereits fahrende Züge aufzuspringen.
Solche Realitätsverluste werden vielleicht erst verdrängt, sind teilweise ja auch erwünscht, führen aber auch immer wieder zur Suche nach neuen Bezügen zu den stattfindenen Entwicklungen.
Das ist richtig. Oft ist in der von Dir angesprochenen Sparte der Realitätsbezug aber nur ein anderer als im Bereich der Politik. Wesentliche Kriterien der Realitätsprüfung sind immer die Existenz
a) eines Zuschauerpotentials
b) eines Werbemarktes
auf die Darstellung der Qualität konzentrieren
Es wäre interessant, hier weiterzuanalysieren:
a) Was genau bedeutet das für unser Anliegen?
b) Wie kann man dieses Anliegen gelungen an die medialen Bedürfnisse ankoppeln?
c) Welche Qualitätsmaßstäbe legen die Medien an diesen Bereich an? Was genau bedeutet hier Qualität?
Aspekte könnten sein:
- Skurilles (wirklich absurde Patente)
- Gefahr für die Menschheit ("Softwarepatente zerstören die deutsche Wirtschaft"; "Der geheime Krieg - die USA kontrollieren unsere Wirtschaft durch Softwarepatente!")
- emotionale Qualität der Botschaft (Zerstörung einer Existenz durch Abmahnungen)
- Geheimnisverrat ("Windows intern!"; "hinter den Kulissen von XP" usw., besonders interessant für die Masse der PC-Zeitschriften; "wie Insider surfen" "Netzgeheimnisse")
- Ereignisse (datierbare Ereignisse)
- Möglichkeit der Bebilderung der Nachrichten
- Guru ("Netzguru XY warnt vor Outlook!" "Erfinder des Internets empfiehlt Mozilla!")
Viele Grüße
Mathias Bigge