Thomas J.S.: Something kitschy about apple strudel

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Hallo,

Insbesondere in Osteuropa ist der deutsche Spracheinfluss bis heute sehr stark.

Wo pennten denn die Leute der Dudenreadaktion während des Geschichtsunterichts?
Dass ein Großteil der so genannten "Osteuropa" währen der KuK-Zeit Deutsch als Amtssprache hatte (mit örtlicher Abweichungen nahezu 450 Jahre lang) hinterläßt nun mal seine Spuren. Sich darüber bei einer Wörterbuchredaktion zu "wundern" grenzt schon an Ignoranz.

Die "erfolgreichsten" deutschen Wörter sind "Nickel" und "Quarz",
die in mindestens 10 verschiedenen Sprachen (Englisch, Finnisch,
Französisch, Italienisch, Spanisch, Russisch, Schwedisch,
Serbokroatisch, Türkisch, Ungarisch) als Fremdwörter vorkommen; es
folgen "Gneis", "Marschall", "Zickzack" und "Zink" (in mindestens 9

Meine Güte! Das Duden sollte langsam wirklich verboten werden - oder solche dumme Newsletter.
Zink, kommt aus dem neulateinischen zincum.

Quarz, kommt als Fachwort aus dem böhmischen Bergbau aus dem westslawischen "kwardy" und geht auf dem altslawischen "tvrudu" 'hart' zurück. Im mittelhochdeutschen hiess es erst "querch" was Zwerg bedeutet (da spielte der Aberglaube der Bergleute eine Rolle), dann wurde es zu "quarz".

Über Nickel ließe sich streiten, Zickzack und Marschall sind dagegen wirklich echte deutsche "Erfindungen".

"mit altsprachlichen Bestandteilen gebildeten Wörter
"Ästhetik" und "Statistik" erscheinen im Französischen als
"esthétique" bzw. "statistique".

Ästhetik, kommt aus dem griechischen ästhetike, womit die Franzosen wesentlich näher an der Wahrheit sind.
Statistik,  kommt aus dem lateinischen status "Stand".

Summa Summarum eine etwas unglückliche Auswahl an Wörter.  Es gäbe bessere Beispiele, die schon eher passen würden: Scharlatan, Safran (wenn auch ursprünglich aus dem Arabischen), Nudel usw.

Wie dem auch sei ...

Grüße
Thomas