Sup!
Vielleicht werden auch Leute begreifen, dass Arafat einem Staat Palästina mit lauter israelischen Enklaven und ohne Lösung der Flüchtlingsfrage (da wurden ja so ein paar hunderttausend Leute völkerrechtswidrig von ihrem Land vertrieben und in Lager gesperrt) nicht zustimmen konnte.
Ja, der Friedensnobelpreis ist entwertet worden. Zweifellos. Und das von Barak angebotene Abkommen war schon recht akzeptabel.
Nein. Damit wäre die völkerrechtswidrige Besetzung legalisiert und zementiert worden, er konnte das nicht unterschreiben. So!
Wo ist der Unterschied zwischen "Terror" und "Partisanentum"?
Nun, Terror ist Kampf gegen alles, gegen Sachen, Kinder, Frauen, Zivilisten, mit allen Mitteln, soz. gegen gegnerisches Erbgut. Partisanentum geht gegen den Besatzer, in der Praxis allerdings wirds dann auch oft Terror. Insofern sind Partisanen oft bzw. in aller Regel Terroristen. Da ist nichts zu romantisieren.
Man könnte aber auch behaupten, dass z.B. in Pälastina hauptsächlich gegen Besatzer, also Siedler in völkerrechtswidrigen Siedlungen, und gegen Soldaten gekämpft wird.
War die Resistance ein Haufen Terroristen? Darf sich ein Volk nicht gegen die Besetzung wehren?
Wie gesagt, nicht gegen Zivilisten.
Also muss die faktische Besetzung akzeptiert werden, nur die Soldaten dürfen angegriffen werden? Und wenn der Besatzer nur Zivilisten schickt? Darf man dann die zivilen Besatzer mit einfacher Gewalt (d.h. wie Atomkraftgegner von Gleisen) entfernen?
Und was macht man, wenn die "zivilen" Besatzer alle eine Uzi im Kofferraum haben und auch mal auf die rechtmässigen Besitzer schiessen?
Waren die Indianer, die Siedler überfallen haben, die ersten Terroristen der Welt, und sind ganz zu Recht vernichtet worden?
Oder die Steinzeitmenschen. Waren das nicht auch Terrroristen. Oder die alten Roemer? (Nein, wir sollten schon zeitgemaess argumentieren. ;-)
Vor allem solltest Du überhaupt mal argumentieren.
Normalerweise schreiben die Sieger die Geschichte, aber dank Informationsgesellschaft geht das nicht mehr so leicht, und wir wissen, dass Israel Palästina einfach mal so annektiert hat.
Stalin und Mao waren Sieger - und wie stehen die heute da?
Wo ist das Argument?
Das, was ich an unseren moslemischen Kollegen nicht verstehe ist, dass die nicht verhandeln, nicht Win-Win Verhaeltnisse anstreben. Arafat haette sicherlich durch geschicktes Verhandeln gepaart mit zivilem Widerstand einiges erreichen koennen.
Vielleicht haben die Araber einfach nicht die für solche Ghandi-Methoden nötige Mentalität.
Ich kann gut verstehen, dass man, wenn man im Recht ist, sich nicht mit Verhandlungen und faulen Kompromissen (z.B. eigener Staat voller Siedlungs-Enklaven) abspeisen lassen will.
Ich kann nicht verstehen, warum die Israelis nicht erkennen, dass Frieden mit ihren Nachbarn auch für sie wirtschaftlich viel besser wäre.
Gruesse,
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