Hallo,
spiele mal ein wenig mit einem aktuellen KDE und dann geh und schau, was Longhorn einstmals können soll...
die Ansprüche an ein Betriebssystem sind durchaus verschieden. Während manch einer wild unter der Oberfläche rumfummelt und sein System "optimiert", weiß der andere nicht mal, was ein Betriebssystem ist, sondern freut sich darüber, dass sein Computer nach dem Anschließen der Digitalkamera automatisch die Bilder darauf zeigt. Aber natürlich kann man nicht alle User auf gleicher Ebene erreichen: der erfahrene Benutzer wird sich beispielsweise daran stören, dass beim Einlegen einer CD ständig die blöde Frage kommt, was mit dem Ding im Laufwerk geschehen soll ("Bitte, lass' es einfach nur drehen!"). Er fühlt sich vom "mitdenkenden System" wohlmöglich genervt, während der Unerfahrene sich über die Meldung freut, weil er auf anderem Weg gar nicht wüßte, wie er sonst an den Inhalt der CD käme.
Ich kenne mich mit Linux nicht aus, würde aber wetten, dass Microsoft-Produkte für den Durchschnittsuser sehr viel überzeugender im Umgang sind als die entsprechenden Linux-Pendants. Und in dem Fall entscheidet genau dieser Punkt darüber, ob es für den Anwender ein gutes oder schlechtes Produkt ist. Die technischen Features sind eher unwichtig.
Windows hat umterm Strich gesehen und im Vergleich zu anderen Systemen ganz bestimmt einen dicken Haufen mehr Nachteile als Vorteile, aber einige Bereiche des Produkts sind sicherlich auf ihre Art sehr überzeugend.
Gruß,
_Dirk