Cyx23: Screenreader und versteckte Inhalte

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Hallo,

danke für den Link, die Tabelle ist ja ernüchternd. Offenbar bedarf es wirklich anderer Strategien, dazu zeigt sich wieder wie unzulänglich letztendlich CSS derzeit ist
Wussten wir das nicht schon lange?

ja, aber dass offenbar grundlegende Konflikte gerade zu einem der wichtigsten Ziele von CSS bestehen mögen wäre in der krassen Form neu, Validität und Konformität verkommen vielleicht endgültig zu einem modernen Schildbügerstreich.
Wenn man dann noch das immer wieder hinausgeschobene Erscheinungsdatum eines IE 7 hinzunimmt ist ein Strukturwechsel hin zu CSS und W3C Validität momentan eigentlich absurd, das Argument Zukunftstauglichkeit als Vorteil entfällt damit erstmal, die Altlasten (Clients) werden unter CSS auch teurer als erwartet.

Kannst du das mit dem NS 4.x hassen mal erklären? Ich glaube ich bin zu kurz dabei um das zu verstehen.

Netscape 4 ist ja bekanntlich wegen seiner heiklen CSS-Unterstützung für viel Frust gut gewesen, und unter dem Vorwand ein "modernes Internet" zu fördern haben einige wenige "durchgeknallte" Webdesigner nicht etwa nur Netscape 4 vom CSS ausgeschlossen, sondern Nag-Screens eingebaut man solle den Browser wechseln.
Damit haben sich natürlich einige Firmen auch handfeste Einsparungen an Wartungskosten erhofft, teilweise dürfte das bis auf den Imageverlust und Frust beim Kunden und den Wartungsaufwand für die Nag-Screens, Hotlinekosten usw. auch dem Webdesigner mehr Zeit für Checks mit dem weniger genutzen Opera gelassen haben.
Entsprechende Liebeserklärungen an Netscape 4 finden sich sicherlich auch hier im Forumsarchiv.
Zugleich hatte meinen Beobachtungen zufolge Heise etwas mit CSS experimentiert und dann aber den Auftritt konsequent auf ein stabiles abwärtskompatibles Tabellenlayout umgestellt.

Interessant auch ein Text des W3C http://www.w3c.de/sieben.html, der sich nicht etwa für eine radikale breite Umsetzung neuer Normen ausspricht, sondern Abwärtskompatibilität als Ziel wichtig nimmt.
Paradox wäre es Abwärtskompatibilität durch Zwang zu neuen Browsern zu erreichen, wenn dann aber noch das Verhalten aller Screenreader so auschaut dass diese offenbar gar nicht oder nicht per media=aural erreichbar sind bedeutet es auch ein Scheitern der Arbeit des W3C.

Das Verhalten zukünftiger bzw. unbekannter, ungetesteter Browser ist auch unklar, ein fragwürdiger Hack.
Das ist aber ein Problem aller Hacks, nicht nur dieses hier.

Hier wäre ein Scheitern auch erstmal nicht so schlimm wenn doch etwas angezeigt würde.
Wenn aber unklar ist ob ein Browser das Layout zerlegt, was bei Eingriffen in Positionierungen und den vorstellbaren Wechselbeziehungen denkbar ist, wird es kritisch.
Wenn dann der Hack in Zusammenhang mit ordentlicher Codierung und Barrierefreiheit auftaucht wird es noch peinlicher.
Und einigen anderen "Hacks" würde ich bzgl. "zukünftiger bzw. unbekannter, ungetesteter Browser" durchaus Unbedenklichkeit bescheinigen.

Wer empfielt das?

Viele. Die Frage wäre vielleicht mit welcher da Berechtigung empfohlen wird.
Argumentation: wer will denn ellenlange Links vorgelesen bekommen bis er zum Inhalt kommt.

Ganz so abwegig ist der Ansatz gar nicht, er würde eigentlich viel näher an die <nl> oder <link> Navigationen rankommen als so manche JavaScript Navigation.

Ist mit Sicherheit ein Plus an klarer Struktur und dürfte für einige Personen auch barierefreier sein, ob das für alle Personen uner allen Browsern zumutbar ist kann ich schlecht abschätzen.

Grüsse

Cyx23