Sup!
- Nach dem angeordneten Test wissen alle Beteiligten gleich viel.
Ich weise noch einmal explizit darauf hin, dass auch Nichväter nicht
automatisch den Test anschließend öffentlich machen!
Nach dem nicht-angeordneten Test wissen auch alle gleich viel; die Mutter, die es von vorne herein wusste, und der potentielle Vater, der dann auch alles weiss - und auch das Kind, das sowieso darauf angewiesen ist, dass ihm Vater oder Mutter etwas über das Testergebnis sagen und wahrscheinlich auch nicht vor Gericht mitgeschleppt wird, hat dann eine genau so grosse Chance, dieses Wissen zu erlangen.
- Das "Gewaltmonopol" für Grundrechtseingriffe bleibt beim Staat
(der sowas dann auch ordentlich begründen muss), so dass nicht jeder
mal eben nach eigenem Gutdünken in die Rechte anderer eingreift.
Da das Sorgerecht die Eltern berechtigt, für ihr Kind zu entscheiden (auch über dessen Grundrechte), brauchen wir hier nicht den Staat und sein "Gewaltmonopol" heranzuziehen, denn in der Eltern-Kind-Beziehung hat der Staat nichts zu bestimmen, solange er nicht angerufen wird.
Ausserdem ist es kein "Eingriff in Rechte anderer nach Gutdünken", wenn ein möglicher Vater lediglich überprüfen lässt, ob er der Vater ist. Da der genetische Code nicht analysiert oder gespeichert wird, ist der Grundrechteeingriff gegenüber dem Kind marginal, ausserdem durch die vorgebliche Elternschaft und das Mit-Sorgerecht des Vaters legal und schließlich und endlich wegen der schwerer wiegenden Interessen des Vaters legitim.
Gruesse,
Bio
Keep your friends close, but your enemies closer!