Hallo, Schuer!
Und nochmal zu deiner Forderung, sich politisch zu engagieren, im Vergleich zu der Rockstar-These: das Engagement auf beiden Seiten entsteht ja nur, wenn man in seinem Tun eine Erfüllung findet, wenn man also gerne musiziert auf der einen Seite, oder wenn man politisch was erreichen möchte auf der anderen Seite. Jetzt ist es aber so, dass man für gewöhnlich selten dazu gedrängt wird, Rockstar zu werden, sondern dass man aus freien Stücken eine Band gründet, weil es einem Spaß macht. Warum aber wird man ständig damit bedrängt, sich politisch zu engagieren? Warum sollte jeder Bürger, auch wenn er noch so wenig Interesse und Kenntnis vom Thema hat, sich mit unbedingt damit befassen? Warum gilt man als Idiot, wie du sagst, wenn man es nicht tut und es anderen überlässt, die sich gerne engagieren?
weil "sich für andere engagieren" wohl nur ein hobby von wenigen menschen ist, die gerne an das gute im menschen glauben würden?
weil du in dem moment, wo du nicht mehr bereit bist, für deine forderungen nach deinem gerechten anteil am grossen kuchen selber einzustehen, denen das feld überlässt, die in die eigene tasche wirtschaften?
wozu holst du dir denn kontoauszüge? die in der bank haben doch sowieso viel mehr ahnung vom geld (behaupten sie jedenfalls), als du. ja, ganz ehrlich, die wollen nur dein bestes. und wenn du ihnen nicht auf die finger guckst, bekommen sie das auch.
erzähl mal noch ein halbes jahr weiter, dass du doch von politik keine ahnung hast, und falls du jetzt noch arbeit hast, hat die dann ein 1euro-jobber und dich trifft hartz5 mit weiteren 30% einsparung. dann will ich aber nichts davon hören, dass das ja zum leben nicht mehr reicht. du bist selber dafür verantwortlich, dass es soweit kommen konnte.
freundl. Grüsse aus Berlin, Raik