Moin!
Es ist dann aber trotzdem Schwachfug uns Verbraucher mit einem Warenkorb zu kommen und zu sagen, „nein, die Preise haben sich nicht (überproportional) erhöht“, weil diese Verallgemeinerung einfach falsch ist.
Sie ist nicht falsch, sondern statistisch.
Halten wir also fest, damit wir uns nicht auch die nächsten Eintausend Jahre im Kreis drehen: Ich bin eine statistische Abweichung, als Physiker bezeichne ich mich daher auch als Messfehler.
Wenn ein Geschäftsmann seine Preise der allgemeinen Preisentwicklung anpasst, dann ist das seine Sache und wohl gerechtfertigt, aber wenn er diese Verteuerung vertuschen möchte und stattdessen seinen Kunden Dummheit und „gefühlte Teuerung“ unterstellt, ist das eine grobe Unverschämtheit.
Wenn man dabei übersieht, dass viele Preiserhöhungen in Erwartung der Währungsreform und der damit verbundenen Gelegenheit, aber auch der technischen und kaufmännischen Komplikationen aufgeschoben und später auf einen Schlag vorgenommen wurden, ist das schlichte Kurzsichtigkeit.
Lies doch bitte noch einmal, was ich genau geschrieben habe: Ich verteufele keine Preiserhöhung, ich zeige sogar im Gegenteil Verständnis dafür. Ich habe allerdings kein Verständnis dafür, wenn diese (wohl nötige) Preiserhöhung verschleiert werden soll, indem man dem Kunden lediglich das Fühlen einer Erhöhung unterstellt. Warum geht man mit dem Kunden nicht ehrlich um, er wird Verständnis dafür zeigen.
Viele Grüße,
Robert