Hallo.
Ja - heute gibt es noch mehr Arbeit (als in dem Model meine ich).
Wäre dem so und wäre die Arbeit angemessen entlohnt, wäre ja alles in Ordnung. Weil aber seit Jahren durch Maßnahmen der Rationalisierung die Anzahl der Beschäftigten sinkt und ein Ende dessen nicht absehbar ist, werden die Konzepte rund um ein Grundeinkommen doch jetzt wieder aus den Schubladen gezogen.
Es können heute nicht alle Menschen einen Job haben - und das wird sich mit mit automatisierten Prozessen noch verstärken.
Eben, und ein Grundeinkommen würde dem gerecht.
Also _können_ nicht alle Arbeit verrichten und mehr Geld bekommen.
Das werden auch nicht alle wollen. Aber ohne existetielle Not eine Beschäftigung zu suchen, fördert das Selbstbewusstsein und vergrößert die Chancen. Oder vielleicht lernt man auch zunächst noch einmal auf eigene Faust etwas völlig neues oder bildet scih weiter, bevor man sich auf die Stellensuche begibt. Das Konzept des Grundeinkommens soll nicht die Quantität fördern, sondern die Qualität.
Die Selbsttändigkeit kann ja auch nicht die Lösung für alle sein (oder meinst du es funktioniert, wenn an jedem Block drei Leute stehen, die Basilikum verkaufen, den sie aufm Balkon gezogen haben?)
Da sie nicht darauf angewiesen sind, haben sie alle Möglichkeiten, ihre Nische zu finden.
"Nur" habe ich in Anführungszeichen geschrieben, weil ja das Grundeinkommen den Anspruch hat, ausreichend zu sein (nicht nur fürs Überleben).
Doch, das habe ich.
Nein hast du nicht... wie du selber belegt hast ;)
Ich teile nur deine Ansicht nicht.
Es geht immer noch um den Neid - _nicht_ um erarbeitetes Geld.
Worauf, wenn nicht auf das Geld, sollte denn jemand neidisch sein?
Es ist völlig gleichgültig wieviel Eduard und Else an Grundeinkommen haben. Meiers gehen arbeiten und haben mehr Geld.
So wie bereits heute, nur dass eben umgekehrt die beneidet werden, die Geld bekommen, ohne etwas dafür tun zu müssen.
Also wollen Eduard und Else das auch haben - und suchen sich eine besser bezahlte Arbeit. Nun sieht Frau Meier die Else mit ihrem tollen neuen Armani-Kleid und sucht sich einen besser bezahlten Job (weil das ja in diesem Model angeblich so einfach ist)... Was glaubst du wohl was Else macht, wenn sie bei Meiers den neuen Benz vor der Garage sieht?
Du meinst das Kleid und den Wagen, für den die Nachbarn etwa fünfig Prozent Mehrwertsteuer -- gegebenenfalls plus Luxussteuer -- gezahlt haben? Die denken sich vermutlich ihren Teil und sind zufrieden. Und vielleicht erkennen sie in ihren Nachbarn plötzlich potentielle Kunden.
MfG, at