Hi!
Wir machen uns lächerlich. Das stört mich.
Vielleicht ist das ein Zeichen wahrer Größe.
Nur dann, wenn man es bewusst macht. Ich bezweifle, dass es den meisten Deutsch-Muttersprachlern bewußt ist, dass sie sich mit Anglizismen lächerlich machen. (Selbiges gilt für die oft peinliche Inszenierung der Fußball-WM.)
Ansonsten ist es angesichts der globalen Welt nur natürlich, dass sich die Sprachen unter englischer Dominanz vermischen und der gemeinsame Wortbestand in vielen Wissensgebieten ist auch von hohem Wert für die internationale Kommunikation. Wenn ein Student aus dem europäischen Ausland nach Deutschland kommt, verfügt er sofort über einen Sprachbestand von tausendden gemeinsamer Wörter der europäischen Wissenschaftskultur, je nach Fach eher englischer, griechischer oder lateinischer Herkunft.
Die internationale Kommunikation erfolt auf Englisch, nicht auf Deutsch. Die deutsche Sprache dient dazu, dass sich Deutsch sprechende Personen miteinander unterhalten können. Sie hat nicht den Anspruch, auch für Kommunikation mit Leuten, die nicht Deutsch sprechen, geeignet zu sein.
Wenn man das Deutsche häufiger auf dem Gebiete der Globalisierung der Sprache lesen oder hören will, müsste man also nur einige bahnbrechende Pionierleistungen vollbringen, um etwa wie die Japaner der Weltsprache neue Begriffe der eigenen Zunge hinzuzufügen, etwa das japanische Wort "walkman", das weltweit jeder versteht.
Wirklich? Meine Einschätzung ist die, dass ein Deutscher, der eine bahnbrechende Entdeckung macht, dieser momentan eher einen englischen als einen deutschen Namen geben würde.
Gruß
Bernhard