Hi,
Eben, und ein Grundeinkommen würde dem gerecht.
In der Theorie sicherlich! ICh finde die Idee ja auch faszinierend. Aber ich kann den Weg (noch?) nicht sehen, wie das wirklich realisierbar wäre.
Diverse Ökonomen sagen, daß ein BGE von 800 EUR *sofort und jetzt* machbar wäre.
Auch Werner gehtdavon aus, daß man nicht von jetzt auf gleich die "Endstufe" einführen kann.
Er sagt aber ja auch klar und deutlich,und da stimme ich ihm absolut zu, daß auch die jetzigen Steuern prinzipiell immer der Verbraucher zu tragen hat (und sei es durch Aufschlag auf die Preise), und daß die Umwandlung zu einer MwSt-basierten Ökonomie nur endlichdie klare Ausweisung dieser ganzen Steuern ist, auf den eigentlchnur relevanten Faktor: Wer verbraucht, bezahlt für die Resourcen, die er verbraucht - klar ausweislich.
Wo doch jetzt erst wieder die "Reichen-Steuer" diskutiert wird... Wirkt die nicht einer solchen Theorie entgegen? .oO(Oder habe ich Dinge nicht verstanden?)
Ich weiß nicht, was Du verstanden hast, aber eine "Reichensteuer" würde es dann wohl nicht mehr geben ...
[...] Das Konzept des Grundeinkommens soll nicht die Quantität fördern, sondern die Qualität.
ok.. so habe ich das noch nicht betrachtet...
Das BGE-Konzept hat bis in die Feinheiten (wirtschaftlich, sozial, arbeitssozial, ökologisch) immens viele Gesichtspunkte - und Vorteile.
Worauf, wenn nicht auf das Geld, sollte denn jemand neidisch sein?
Auf die _Werte_ die durch das Geld angeschafft werden. Darum geht es mir doch.
Und dem BGE ist immanent, daß es eben die Werte fördert, die *nicht* auf Geld basieren.
Daß man nicht die Denke aller Bürger per Dekret ändern kann, ist klar. Aber tragen Zivildienstleistende, Wikipedia-Eitoren, Open-Source-Programmierer, etc. nicht zur Wertsteigerung unserer Gesellschaft (und ihres und unseres Wohlbefindens) bei? Wohl deutlich mehr, als sie Geld dafür bekommen ...
Um es nochmal zu betonen: ich finde die Idee des Grundeinkommens sehr gut - aber ich finde auch die Idee vom Kommunismus gut ;) Bei beiden zweifle ich aber daran, ob der Mensch an sich dafür geschaffen ist.
Die Griechen, die Wiege unserer Kultur, haben auch nicht in unserem Sinne gearbeitet. Was sie nicht tun wollten, haben ihre Sklaven gemacht. Die Germanen, unsere Stammväter, haben sich durch Selbstbestimmung und Gleichberechtigung ausgezeichnet - und haben für den (erkämpften) Erhalt ihrer Lebensweise auch auf Luxus verzichtet (man hätte beizeiten freier, römischer Bürger werden können - aber selbst die Germanen, die das Römische Reich und auch Rom eroberten, zogen es vor, nicht in der Stadt, sondern in ihren eigenen Lebensräumen zu leben).
Unsere Sklaven sind die Maschinen. Unsere eigene Globalisierung ist die Produktivkraft der Menschen, die sie aus freien Stücken einsetzen möchten (was von der Wirtschaft ja auch jetzt schon weidlich genutzt wird: Ikea spart ca. 45 Millionen EUR, weil die Billy-Kunden mitarbeiten und das Regal selbst abholen und zusammenbasteln; Mac Donald's spart weltweit ca. 1,2 Milliarden EUR - täglich -, weil die Menschen kein Problem mehr darin sehen, selbst an die Theke zu gehen, sich ihr Essen abzuholen und anschließend auch noch den Müll selbst wegzuräumen; du gehst selbst an Fahrkarten- und an den Geldautomaten - geschweige denn der Umstand, selbst der Banker via Internetbanking zu sein, etc. etc.)
Wie kommst Du also auf die lustige Idee, der Mensch sei für ein System erschaffen (oder zumindest für andere Systeme wie die genannten nicht erschaffen), das gerade mal 100-150 Jahre alt ist? =:-o
Gruß, Cybaer
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