Hallo,
[...] da der jeweilige Gott, wie Du ja auch schreibst, einen eifersüchtgen Exklusivitätsanspruch hat (ja: haben muß!).
Nein, im christlichen Gottesverständnis nicht mehr.Hm, ich dachte, genau das sagt das Erste Gebot aus? "Du sollst keine anderen Götter neben mir haben" ist für mich ein Exklusivitätsanspruch, wie er klarer nicht sein könnte.
Für mich ist der Gott des alten Testaments, der Gott, der Mose und dem Volk Israel die Gebote gegeben hat, der Gott, der das Volk Israel mit verlorenen Schlachten bestraft und mit gewonnenen Schlachten belohnt, nicht identisch mit dem Gott des neuen Testaments, der den Anspruch erhebt, eben allgemeingültige moralische Instanz für _alle_ Menschen zu sein. Wäre das nämlich so, hätten wir also immer noch das selbe Gottesbild wie das alttestamentarische Volk Israel, wären alle Nichtisraeliten nur zweitklassige Menschen.
Und sind nicht nach dem christlichen Gottesverständnis Vater, Sohn und Heiliger Geist nur verschiedene Erscheinungsformen desselben Gottes?
Ja, aber wenn das der selbe Gott wäre, wie der des alten Testaments, welchen Sinn hätte dann diese neue Dreieinigkeit? Warum war Jesus für die Christen dann nicht einfach ein Prophet, wie viele andere? Nein, die Leistung dieses Jesus Christus ist eben die Veränderung des Gottesbildes hin zum allmächtigen, allwissenden und allgütigen Gott _ohne_ "Gottes eigenes Volk".
viele Grüße
Axel