Hi Der manuelle Martin,
Es ist nicht die Aufgabe des Staates, Werte zu vermitteln
"Der Staat" ist für mich der Regierungs- und Verwaltungsapparat eines Landes. Für mich sind "der Staat" und "das Volk" geradezu Gegenpole einer Gesellschaft, quasi die Regierenden und die Regierten, und nur zu oft liegen die auch in ihren Wünschen und Zielen um 180° auseinander.
Das stimmt wahrscheinlich in vielen Fällen. Dennoch ist es eine Realität, dass der Staat oder vielmehr seine Institutionen Werte vermitteln, etwa im Bildungsbereich, in öffentlich-rechtlichen Medien oder in Gesetzgebung und Justiz. Es scheint mir klüger zu sein, diese Wertevermittlung zu diskutieren als ihre Existenz abzustreiten.
Sollen nur Privatpersonen oder Institutionen wie z.B. die Kirche Werte vermitteln dürfen?
Ja, und selbst die Kirchen sehe ich in der Rolle als problematisch.
Die Kirchen vermitteln natürlich Werte. Vielleicht müsste man klären, über welche Werte man spricht, wenn die Diskussion weiterführen sollte.
Und "der Staat" vermittelt leider hauptsächlich Werte wie Unehrlichkeit, Korruption, Gier und Machtbesessenheit - und einen riesigen Haufen von Bürokratie.
Und nein, ich habe bei den eben geäußerten Ansichten weder eine bestimmte Kirche noch einen bestimmten Staat gemeint.
Vielleicht macht eine Diskussion dieses Problems doch nur Sinn, wenn man über einen konkreten Staat und seine Institutionen spricht.
Viele Grüße
Mathias Bigge