Moin!
Früher gab es keinen Markt für FSK18, da es diese Einstufung nicht gab. Da wurde alles, was für Jugendliche ungeeignet erschien indiziert. Damit viel dann jegliche Werbemöglichkeit flach und Spiele-Magaziene mussten aufpassen, dass ihr Testbericht nicht als Werbung ausgelegt wird.
Heutzutage sind Spielemagazine so aufgestellt, dass sie im Ladenverkauf Hefte "für alle" und "ab 16" verkaufen, und im Abo auch noch eine "ab 18"-Version anbieten - inklusive entsprechend angepaßter Begleit-DVDs.
Das hat es früher nicht gegeben, da wurde über noch nicht indizierte Spiele möglichst schnell berichtet, bevor die Entscheidung fiel, und Sendepause verordnet hat.
Heutzutage ist die Situation entspannter, da eine FSK18-Einstufung auch ein gewisser Schutz vor einer Indizierung ist. (Es gab bisher glaub ich nur einen Fall wo ein FSK18 eingestuftes Spiel nachträglich doch indiziert wurde). Außerdem liegt nun die Schwelle für eine Indizierung wesentlich höher.
Das mit der Schwelle würde ich nicht unbedingt sagen, aber in der Tat ist mit der Errichtung einer Zwischenstufe zwischen FSK 16 und Indizierung eine gewisse Entspannung eingetreten, und der Markt konnte seitdem besser auf die Entwicklung der Nachfrage reagieren. Computerspiele sind eben nicht mehr nur reine Kinderbeschäftigung, sondern ein nennenswerter Teil der Erwachsenenunterhaltung geworden.
- Sven Rautenberg