Stefan Muenz: (ZUR INFO) 'haste mal 'ne ...'

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Hallo Klaus,

Nun, was HTML und Konsorten anbelangt, sind wir wohl gerade in solch einer Übergangsphase. Die Grundlagen (W3C) sind noch nicht so richtig rund und die Hardware ist auch noch im Fluß (PowerlineNet...).
Die Tools werden Schritt für Schritt besser, aber, wie die Beiträge zeigen, noch nicht so ganz. In weiteren 'zwei, drei Jahren' wird es wohl nur noch so'n paar Kalkies geben die wissen was HTML ist.
Da wird man vermutlich nur noch WYSIWIggen.

Ich kenne durchaus die gegenlaeufige Bewegung. Gerade heute fangen immer mehr Leute mit Wysiwyg-Werkzeugen an. Irgendwann kommen sich dann aber nach einiger Zeit viele, die mehr wollen, bloed vor, weil sie zwar schoene Dinge auf den Bildschirm zaubern koennen, aber nicht wissen, was der Unterschied zwischen CGI und Java ist. Sie merken dann, dass sie ohne Kenntnis der dahinterstehenden Formate, Sprachen und Technologien niemals mehr werden machen koennen als das, was die Dialogboxen und Wizards des eingesetzten Editors zufaellig hergeben. Viele Leute, die mir wegen SELFHTML mailen, erzaehlen solche Geschichten, und dass sie erst jetzt, wo sie sich mal mit den Sprachen beschaeftigen, so richtig das Gefuehl haben, selbstaendig ihre Vorstellungen verwirklichen zu koennen. Genau das also, was die SW-Industrie dauernd verspricht, aber bis heute weitgehend schuldig bleibt. Da ist so schnell kein Kraut gewachsen gegen "die Energie des Verstehens".

Auch an Linux sieht man das. Klicken ist nett fuer Hin- und Wieder-User, aber 10 Dialogboxen mit 20 Registerkarten, 83 Eingabefeldern, 194 Checkboxen usw. sind doch nur was fuer Hektiker, aber nicht fuer einen Adminstrator mit dem Wunsch nach Uebersichtlichkeit. Der mag lieber eine ordentliche Konfigdatei, in der zeilenweise Variablen und Wertzuweisungen stehen. Da kann er vor dem Editor sitzen und in Ruhe ueberlegen, was er wo eintraegt. OK, da hat er keine Tooltips und huepfende Bueroklammern, die Tips zum Tage von sich geben. Aber es wird ihm vermutlich genuegen, wenn er irgendwo ne gute Doku hat.

viele Gruesse
  Stefan Muenz