Michael Schröpl: Navigation!

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Hi jan,

also kann man wirklich kein js mehr einsetzen?

doch, man _kann_ JavaScript natürlich einsetzen.

Aber Cheatah und mir geht es darum, daß 'man' sich
beim Einsatz von JavaScript bewußt sein _sollte_,
was man tut - und ob es die Sache wert ist.

Eine Haltung der Art "mach es mit JavaScript" ohne die
geringste Erwähnung, welche Nachteile man sich dabei
bereits mit existierenden Browsern einhandelt, _ist_
eine schlechte Beratung.
Und den Hinweis auf das Defizit dann mit "ich habe aber
doch recht" abzuschmettern zeigt _mir_, daß der Gegen-
über nicht diskutieren will. Und _das_ widerspricht der
Energie des Verstehens - bei dieser Aussage bleibe ich.
(Ob Mathias das arrogant findet, darf für mich kein
Kriterium sein - das Ziel dieses Forums besteht nicht
darin, den Fragestellern zu sagen, was sie hören wol-
len, sondern das, was sie weiter bringt.)

Im vorliegenden Fall steht der Gewinn an Funktionalität
gegenüber dem zusätzlichen Aufwand in einem schlechten
Verhältnis.
Meine Maßeinheit dafür ist nicht die Zahl der Code-
Zeilen, sondern die intellektuelle Komplexität der
Änderung - also beispielsweise die Zahl von Zeilen in
SELFHTML, die man zusätzlich gelesen haben muß, um die
Realisierung des JavaScript-Tooltips so gut zu verste-
hen, daß man sie anpassen könnte, wenn künftige Situa-
tionen, Browser-Versionen, filternde Firmen-Firewalls
(Deine Besucher kommen durchaus auch von ihrem Arbeits-
platz!) oder eine von tausend anderen im Internet real
existierenden Situationen es erfordern.

stimm ich zu, trifft aber halt nur in dem fall
zu das autor und betreuer nicht die selbe
person ist wenn es nicht so ist, dürfte es
weniger relevant sein

Das weißt Du aber in der Regel nicht in alle Zukunft.

Wann hast Du Dir zuletzt Deinen eigenen drei
Wochen alten Code angesehen? Zwei Monate alten?
Ein Jahr?
vergisst du dein ganzes wissen wenn du mal eine
zeitlang den code nicht ansiehst. ich nicht, aber
das ist auch wieder eine rein persönliche ange-
legenheit, die nicht wirklich was mit dem problem
zu tun hat.

Pflege Du mal eine signifikant große Menge Code ...

Ich habe einen (selbst geschriebenen) Präprozessor (in
Perl), der aus Quelltextdateien (das _kann_ HTML mit
JavaScript und beliebiges Zeug sein, aber auch irgend
was Anderes) alles 'Entbehrliche' entfernt - und des-
halb kann ich in meinen Quelltexten dokumentieren,
warum ich was wie gelöst habe.
Auch drei Zeilen JavaScript bekommen dort einen Kom-
mentar - und oft genug bekommen sie ein Vielfaches
ihres eigenen Umfangs an Kommentar, weil ich an dieser
Stelle die stillschweigenden Annahmen darüber, warum
das in welchem Kontext wie funktioniert, beschreibe.
_Diese_ Quelltexte verstehe ich auch nach zwei Jahren
noch.
Auf den Server geladen wird natürlich die Version
_nach_ der Anwendung dieses "Strippers".

nein, ich finde nicht das es objektiv falsch
ist, es gibt einen nutzeffekt, der "tooltip"
kann die navigation erleichtern.

Das tut der title-Tooltip auch. Was bringt der
JavaScript-Tooltip zusätzlich, außer Klicki-Bunti?
(Daß ein sinnvoll eingesetzter Tooltip an sich eine
gute Sache ist, das war ja nicht Thema der Debatte.)

nicht ausreichen, der zweite ist der, das man mit
dem title attribut im mozilla das problem hat, dass
da die zeichen anzahl begrenzt ist und somit bei
längeren text am ende nur noch ....... zu sehen,

Dann ist der Text ohnehin zu lang für einen Tooltip.

Das, was da hochpoppen soll, soll ein 'Tip' sein - kein
vollständiges Benutzerhandbuch. (_Dafür_ würde ich das
Öffnen eines Fensters durchaus akzeptieren - das mache
ich selbst so.)

ob wir uns noch ein kleine stück annähern?
ich bin gespannt ;)

Ich auch. Mit geht es um die Verhältnismäßigkeit der
eingesetzten Mittel - und eine Diskussion darüber ab-
zuwürgen halte ich für engstirnig. Also?

Viele Grüße
      Michael