Hallo, Fabian,
Manche deine Kommentare finde [sind] ausschließlich anklagend gemeint - zurückhaltend formuliert. Dennoch meine Antwort.
wie nett von dir trotzdem zu antworten... :)
Es war nicht arrogant gemeint. Wenn ich aus Überheblichkeit keine Lust gehabt hätte, weiter mit dir zu diskutieren, dann hätte ich es einfach gelassen. *g*
Wenn sich jemand zwei Befehle einer Programmierspache erarbeitet und diese simpelst aneinanderreiht und somit keine neuen Wege geht, sehe ich das nicht als Leistung an.
für jemanden der eine neue programmiersprache lernt ist ein einzeiler mitunter schon eine leistung. ("Hello World")
Wenn er jedoch von geistigem Eigentum spricht, muss er *vergleichsweise* eine einzigartige Leistung erbracht haben. Dies ist, auch wenn es eine große persönliche Leistung sein gewesen mag, hier nicht gegeben. Deshalb darf er imho noch das Verwendungsmonopol auf diesen Einzeiler beanspruchen. Es ist nahezu unmöglich, diesem "Wunsch" zu folgen bzw. die Lizenz zu berücksichtigen, die der Autor seinem Werk gibt.
Ich persönlich finde es kategorisch falsch, irgendwelche Programmcode zu veröffentlichen und zu verbieten, ihn weiterverwenden und modifizieren zu dürfen. Es ist asozial, Punkt. Es geht mir darum, dass ich es ablehne, dass jemand etwas nicht für die Gemeinschaft, sondern nur für seinen eigene/n Profit/Reputation erstellt.
Dann hast du den Kapitalismus nicht verstanden.
Muha, das kann durchaus sein.
damit können wir den thread beenden, denn dann hast du meine gesamte argumentation nicht verstanden.
Das wollte ich mit "kann durchaus sein" mitunter ausdrücken.
Wieso sollte es richtig sein, die altbackenen kapitalistischen Strukturen auf das Web zu übertragen, wenn ich sie nicht befürworte? Das Web war schon immer der Tummelplatz von libertär denkenden Menschen, das wird auch die Dot Com-Hegemonie und die übermächtige Stellung einiger bekannter Konzerne nicht ändern können.
Ich will auch keinen reinen kapitalismus im netz. aber das leute damit geld verdienen wollen ist nur naütlich. allein ein web-publisher ist ein solches beispiel.
"Natürlich" finde ich es zwar nicht, aber ich toleriere es. Ich sagte doch nur: *ich* persönlich finde es falsch im Bezug auf Software. Dass jemand seinen Lebensunterhalt durch die Entwicklung von Webseiten oder Software verdient, erkenne ich ebenso an. Es ist jedoch damit vereinbar, dass man gleichzeitig etwas öffentlich Zugängliches schafft und somit gemeinschaftlich handelt. Open Source verneint im Grunde genommen die Existenz von Geld, aber dennoch lässt sich damit Geld machen - jedoch nicht in dem Maße, wie es mit kommerzieller Software passiert. Die Open Source-Gemeinschaft unterstützt folglich nicht den finanzielle Reichtum einiger weniger Menschen (vgl. Bill Gates).
du kannst es nicht aufhalten, auch wenn du noch so erbarmungslos dagegen anrennst (was ich respektiere, nur so nebenbei).
Mein Widerstand ist dekonstruktiv, d.h. nur implizit destruktiv. Ich verstehe nicht, wieso dies erbarmungslos ist. Aussichtslos vielleicht, aber das zählt für mich nicht. :)
Ich sagte lediglich, dass ich persönlich Programme unter einer freien Lizenz veröffentlichen würde und dies alleinig für mich persönlich richtig und bindend finde. Die Rechte von anderen schränke ich damit nicht ein (nur indirekt, weil ich Freie Software unterstützte - ich bin stolz auf den "wuchernden Krebs" namens Open Source :)
das ist dein gutes recht. aber das in einer dermaßen gesellschaftlich ignoranten art und weise zu tun finde ich unpassend und unsozial.
"Wenn du meinst", kann ich dazu nur noch sagen. Ich habe mich schon mehrfach erklärt bzw. rechtfertigt. Open Source ist durchaus unfreiwillig subversiv, siehe oben.
du kannst es mir letztlich nicht verbieten, ein copyright zu setzen, wie abstrus es in deinen augen auch sein mag.
Richtig. Ich wollte nur anmerken, dass es für die Besucher deiner Seite eine Zumutung ist und es recht sinnlos ist, dass du die Skripte unter dem bestehenden Copyright veröffentlichst, wo man sie sich entweder selbstschreiben kann oder sie sich frei und als Public Domain auf Millionen anderen Seiten besorgen kann, wie du selbst darlegst. Demnach wandern die Besucher möglicherweise ab.
Sieh es also als Kommentar eines Besuchers an, der im Auge hat (zu haben glaubt :)), dass andere Besucher ähnlich verständnislos reagieren könnten.
Ich weiß nicht, was falsch daran ist, dafür einzustehen, dass man Regeln und Gesetzen nicht blind folgen soll, sondern sie auch für richtig halten muss, um sich nach ihnen zu richten.
nein. hinterfragen ja. willkürlich nach gesetzen richten: nein. Warum wurden sie wohl gemacht? Damit sich die Gesellschaft danach richtet, auch die, denen diese Gesetze nicht passen.
Ich handle nicht zum Selbstzweck wider den Gesetzen, das habe ich schon angemerkt. Ich werde nicht morden, stehlen, brandschatzen oder vergewaltigen, dies entspricht nicht meiner persönlichen Ethik, insofern bin ich harmlos. :) Ich bin aber bereit, die Konsequenzen zu tragen, wenn ich zugunsten meines Gewissens gegen die Gesetze verstoße. "Unter Hitler wäre ich bspw. erschossen worden." ;) <- Bezogen auf den erneuten NS-Vergleich.
Aber andere Software wird (wenn man jetzt mal von der "falschen" kapitalistischen Seite des Internets/der Informatik ausgeht) _verkauft_, da ist es nicht schön, wenn jemand anderes dasselbe abkupfert und dann billiger verkauft.
Wieso verteidigst du es, wenn du es falsch findest? In dem Punkt muss man konsequent sein. Dennoch finde ich es falsch, durch Ungerechtigkeiten kommerzielle Software zu bekämpfen. Stattdessen sollte man lieber Freie Software unterstützen und forcieren und somit die Gegenseite stärken.
willst du mich bekehren oder nur argumentieren?
Bekehren, und ja, ich stehe dazu! Der Krebs Open Source muss weiter wuchern, Metastasen bilder und die Welt dominieren! ;)
ich habe meine meinung dazu gefunden denke ich. an diesem punkt widersprichst du dir gewaltig selbst indem du meine meinung zu ändern suchst.
Das verstehe ich nicht. In einer Argumentation werden Meinungen ausgetauscht und Kritik an der Meinung des Gesprächspartners geübt. Du selbst stellst suggestive Fragen, insofern mache ich mir keine Gedanken. :)
Es ist in diesem unserem Rechtsstaat verdammt nochmal _nicht_ RELEVANT, ob du sie für gerechtfertigt hälst, die Gesellschaft tut es und du hast es zu akzeptieren.
Fall du diese Meinung wirklich vertrittst, würdest du wunderbar in einen totalitären bzw. absoluten Staat aufblühen. Das erinnert mich an "Recht is, was Gesetz is" aus Der Hauptmann von Köpenick von Carl Zuckmayer. Dabei dachte ich, wir leben in einer mehr oder weniger freiheitlichen Gesellschaft und nicht im wilhelminischen Obrigkeitsstaat, bei der Denken unerwünscht war. Erwarte nicht, dass ich mit der Faschismuskeule umherdresche.
siehe Thomas antwort, du hast dich gerade um jede politische glaubwürdigkeit gebracht.
Man gewöhnt sich daran, unverstanden und verkannt zu sein... ;)
ich bezog mich darauf, dass gesetze von der _Mehrheit_ der Gesellschaft geschaffen werden, damit sich _alle_ daran halten.
Richtig. Dennoch muss ich diese nicht für richtig erachten und hinterfragen dürfen und mein Gewissen ist *doch* relevant. Die Gesetze dieses Landes zwingen mich im Kriegsfall dazu, zum Mörder zu werden, und gelinde gesagt "scheiße ich" auf diese Vorschrift. Dies werde ich "verdammt nochmal" nicht akzeptieren.
wenn demokratie == totalitarismus ist, dann frage ich mich ob du weißt wo wir leben.
Ich weiß nicht, wie du diese These aus meinen Ausführungen herausgelesen hast.
Es passt zwar jetzt nicht hier hin, aber sagen wir es so: die parlamentarische Demokratie kann auch totalitär herrschen, wenn man betrachtet, dass sich das das Volk keineswegs selbst beherrscht (von wegen Volkssouverän!) oder wenn man sich ansieht, in wie weit das Individuum Einfluss auf die Machthaber hat.
Ich glaube dieses Forum (vor allem das Lounge-Forum) hat vorerst genug von Systemtheorien. ;)
du kannst sie hinterfragen, du kannst, wenn du eine _mehrheit_ findest, sie auch ändern, aber mit einer einzelnen meinung ,wirst du dich nicht darüberhinwegsetzen.
"Ha! Eines Tages werde ich wiederkommen, siegen und die Welt beherrschen!" ;)
Nein, ich will dich nicht veralbern, wirklich nicht, das ist reine Selbstironie.
Dieser Satz ist absurd und zeugt von Unkenntnis.
deiner von arroganz und fehlendem respekt gegenüber der gegenseite.
Diese Gerechtfertigkeit dieser Kritik kann ich nicht leugnen, schließlich handle ich Größtenteil affektiv. :) Was nicht heißt, dass es so intendiert war.
Es verhält sich folgendermaßen: es ist schlicht und ergreifend absoluter Unsinn, von einem "anarchistischen Regime" zu sprechen, das wäre dasselbe wenn du von einem pazifistischen Kriegstreiber oder einem libertären absoluten Monarchen reden würdest, es widerspricht sich. (Da es faschistische Christen gab, endet hier die Liste der Beispiele... Ich kenne sogar einige, die sich zum Mörder ausbilden lassen.)
Da Anarchie a priori eine herrschaftslose Gesellschaftsordnung ist, zeugt es von Unkenntnis, wenn du von einem totalitären und repressiven "anarchistischen Regime" sprichst.
Mathias