Hallo,
Ich habe mich vor kurzem ein wenig mit dem Urheberrecht auseinandergesetzt. Wobei es zwar um österreichisches Recht geht, das sich aber AFAIK in diesem Punkt nur gringfügig vom internationalen Recht unterscheidet.
Dabei habe ich folgendes erfahren:
Grundsätzlich gilt, daß jegliche Urheberrechte beim Schöpfer eines Werkes liegen. Man unterscheidet bei dem Urheberrecht dann auch noch zwischen übertragbaren und nicht übertragbaren Rechten. Der Urheberanspruch liegt immer beim Werkschöpfer und kann nur durch die Erbfolge an andere übertragen werden.
Die VErwertungsrechte dagegen können sehr wohl an andere übertragen werden, was bei Auftragsarbeiten meist auch passiert. Der springende Punkt dabei ist, daß der Urheber diese Rechte explizit (meist durch einen Werkvertrag) abtreten muß. Eine OpenSource-Lizenz ist AFAIK nichts anderes, als die explizite Abtretung von Nutzungs- und Verbreitungsrechte an andere.
Was den Rest diser Diskussion angeht, muß ich gestehen, daß ich mich irgendwann gefragt habe, was das ganze soll. Da ist einer, der so viel von persönlicher Freiheit und deren Beschränkung durch andere redet, wobei er vergißt, daß er gleichzeitig die für ihn geforderten Rechte den anderen nicht zugesteht. Und das ist für mich ein nicht mehr gesunder Egoismus.
Vielelicht bin ich zu prgmatisch, nur denke ich, daß ich, wnen ich in einer Gesellschaft lebe, deren Ordnung auch akzeptieren soll. Wenn meine persönliche Ethik von der gesellschaftlichen abweicht, dann nur, weil ich für mich nicht jedes mögliche Hintertürchen dieser Rechtsordnung ausnutze, wenn ich absehen kann, daß ich damit anderen einen wie auch immer gearteten Schaden zufüge.
Copyrightmeldungen in irgendwelchen HTML oder Javascript-Dateien sind für mich sicherlich nicht der Beginn des Untergang einer Weltordnung.
Grüße
Klaus