Moin!
ich leider auch nicht. Wenn ich es richtig beurteile, wird nur festgelegt, dass eine IP aus vier Byte besteht, aber nicht, wie sie zu schreiben bzw. zu lesen ist. Es scheint also tatsächlich UI oder API überlassen zu sein, auf welche Weise aus einer eine IP repräsentierenden Zeichenkette eine tatsächliche IP ermittelt wird.
So ist es. Und das ist eigentlich auch vollkommen logisch.
Eine IP besteht aus 4 Byte. Diese 4 Byte kann man nun irgendwie in menschenlesbarer Form darstellen. Man kann sie:
- als 4-Byte-Integer darstellen: D58B5E83(hex), oder 3582680707(dez), oder 32542657203(oct), oder 11010101100010110101111010000011(bin). Der Link http://3582680707/ führt zur Startseite von Teamone (erster virtueller Host dieses Servers), "ping 3582680707" führt auf diesen Server einen Ping aus. "ping 0xD58B5E83" führt auf denselben Server einen Ping aus (Opera 6 mag keine hexadezimalen IPs in Links), und ebenso "ping 032542657203" (http://032542657203/). Die 4-Byte-Zahl in ihrer jeweiligen Zahldarstellung wird von meinem Ping-Befehl (Version "ping utility, iputils-ss020927", Gentoo Linux) und dem Browser also offenbar in die zugehörige, immer identische Byteform gebracht. Eine DNS-Abfrage erfolgt dabei niemals.
- Als "dotted quad IP" mit der bekannten Schreibweise mit Punkten. Auch hier sind die vier einzelnen Komponenten entweder als Hex-, Dezimal-, Oktal- oder Binärzahl schreibbar. ping 0xD5.0x8B.0x5E.0x83 funktioniert bei mir z.B. bestens.
Ich bezweifle, dass sich für die Schreibweise der IP irgendein RFC anfinden wird. Dass die vier Bytes der IP entweder mit oder ohne Punkte geschrieben werden können, ist offensichtlich - die Punktschreibweise dient dabei ja lediglich der Benutzerfreundlichkeit gegenüber Menschen, die gerade angesichts von Netzbildung ("Klasse-C-Netz" etc.) viel leichter damit umgehen können. Die Computer senden jedenfalls _keine_ Punkte, sondern nur die 4 Byte.
Scheint aber doch ein interessantes Problem zu sein, vor allem, wenn es wirklich keine(?) Spezifikation dafür geben sollte. Sicher, wir merken, dass das Internet auch so funktioniert, aber das wäre mal wieder ein Fall, in dem bewusst wird, wie instabil die Ordnung doch manchmal ist...
Da ist nichts instabil. Das ist wirklich alles nur eine Frage des Benutzerinterfaces. Dein Ping (und mein Ping) erlauben diverse Zahlformate zur Eingabe der IP-Adresse. Die Netzwerkkonfigurationsmaske in Windows hingegen erfordert zwingend die "dotted quad ip"-Form.
Da kann ja das Ping nichts dafür, dass du falsche Zahlen eingibst und deshalb falsche Ergebnisse rauskriegst. :)
- Sven Rautenberg