Der Martin: Werbung, wie unterbindet man sie heute?

Beitrag lesen

Hallo,

Zum einen hilft es nach meiner Erfahrung deutlich, die Briefkästen im Haus hängen und die Haustür abgeschlossen zu haben.
Darauf habe ich als Mieter in einem Haus mit 11 Wohnungen leider keinen Einfluss.
Wenn man will, kann man Mehrheiten zusammentrommeln (oder es zumindest versuchen) und dann den Vermieter um eine entsprechende Änderung bitten.

will man aber vermutlich nicht - weil die Hausverwaltung extrem resistent gegen Wünsche und Anliegen der Bewohner ist; weil der Umbau der Haustür- und Briefkastenanlage Geld kosten würde; weil das hier in der Region eine ganz seltene Ausnahme wäre.

Abgesehen davon: Wie käme dann der Postbote dran? Ich kenne es nicht anders, als dass der Briefkasten von draußen zugänglich ist.
Der Postbote hat einen Haustür-Schlüssel.

Toll. So weit würde mein Vertrauen zur Post nun wirklich nicht gehen, zumal das ständig wechselnde Typen sind und ich manchen von denen lieber nicht im Dunkeln begegnen möchte.
Außerdem bröckelt mein Vertrauen zur Post als Brief-Zustelldienst mehr und mehr, seit sich in den letzten Jahren Fälle häufen, dass Briefsendungen nie ankommen oder erst mit mehreren Wochen Verspätung. Letztes Jahr habe ich irgendwann eine Mitteilung meiner Krankenkasse bekommen, bei der zwischen dem Datum des Poststempels und der Zustellung an mich fast vier Wochen lagen.
Als ich mich bei der hiesigen Postfiliale mal darüber beschwert habe, sagte man mir leise und verschämt, dass sich Beschwerden über verspätete oder verlorengegangene Briefsendungen in letzter Zeit häufen, aber man könne nichts dagegen tun. Na, wenn das nicht Vertrauen schafft.

Paketzusteller und Zusteller kleinerer Unternehmen müssen klingeln.

Gute Idee. Die Chance, vormittags jemand zuhause anzutreffen, der dann öffnen könnte, ist recht gering. Hier wohnen überwiegend berufstätige Singles, nur im Erdgeschoss eine Rentnerin - die ist aber auch viel unterwegs.

Du hast dann zumindest einen Unterlassungsanspruch
Gegen wen? Die Verteiler sind ja in der Regel nicht identifizierbar.
Gegen denjeningen, der die Zustellung veranlasst hat.

Wenn der nur immer erkennbar wäre. Klar, bei der wöchentlichen Werbung von Aldi, Lidl und anderen bekannten Läden ist das eindeutig. Beim Gemeindeblatt oder irgendwelchen Lotterieagenturen auch.
Aber schon bei den alle paar Wochen auftauchenden Heftchen mit Rabattcoupons für -zig Unternehmen, mit denen man nie zu tun haben möchte, ist der Urheber nicht erkennbar; ebensowenig bei Werbung wie "kaufe Gebrauchtwagen", wo nichts weiter als eine Telefonnummer (meistens eine Handynummer) angegeben ist.

Ich will deine Ratschläge nicht als falsch oder gar unsinnig abtun, aber sie sind eben nur in der Theorie brauchbar. Die Praxis sieht oft anders aus.

Außerdem gibt es ja für Altpapier (wieder) einen (wenn auch geringen) Obulus, wenn man ihn bei einem entsprechenden Sekundärrohstoff-Sammelunternehmen abgibt.

Wo? Hier im Landkreis kann ich Altpapier in den bereitgestellten Sammelcontainern entsorgen, ich kann's auch bündelweise selbst beim Recyclinghof abgeben. Aber dass man etwas dafür bekommt, ist ein frommer Wunsch.

Ciao,
 Martin

--
Liebet eure Feinde - vielleicht schadet das ihrem Ruf.
Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(