Lemmink: email, wie nutzt man Sie heute?

Vorweg, ich bin schon etwas länger im Netz unterwegs seit 2001.
Damals waren Mails unter umständen schon länger und man begann doch oft Mails mit "Hallo Herr"

Vor ein paar Tagen habe ich mich beim Weggehen mit ein paar Bekannten unterhalten und viele vertraten die Meinung, das man heute Mails eigentlich wie einen Geschäftsbrief schreiben sollte.
Also dinge wie "Hallo Herr" weglassen, ebenso Smileys weglassen.

Ich hingegen finde das Mails eher zur schnellen Kommunikation da sind und Smileys im Geschäftlichen Bereich finde ich nicht schlimm, wenn ein Smiley vielleicht pro 5 oder 10 Mails vorkommt.

Irgendwie hat sich das Netz auch verändert. Die sogenannte "Netzgemeinde" gibt es doch nicht mehr. Damals schrieb man irgend jemand an, sagte gleich "Du" zu ihm. Heute geht es mir oft so wenn ich jemand wegen seiner Website anschreibe das die oft denken ich schicke Ihnen Spam zu, obwohl ich z.B. nur eine Frage habe oder mir die Seite gefällt. Schade das es so eine Entwicklung nimmt.
Ich weiß ich hab etwas weit ausgeholt, aber irgendwo ist das wohl der Trend. Wer weiß ob in 5 Jahren noch Smileys in Mails verwendet werden oder ob da irgendjemand auf die Idee gekommen ist das dies überhaupt nicht geht.

  1. Hallo,

    Vorweg, ich bin schon etwas länger im Netz unterwegs seit 2001.

    *shakehands* bei mir noch etwa zwei Jahre länger.

    Damals waren Mails unter umständen schon länger und man begann doch oft Mails mit "Hallo Herr"

    Das ist doch heute noch so.

    Vor ein paar Tagen habe ich mich beim Weggehen mit ein paar Bekannten unterhalten und viele vertraten die Meinung, das man heute Mails eigentlich wie einen Geschäftsbrief schreiben sollte.

    Kommt drauf an, mit wem man kommuniziert.

    Private Mails beginne ich auch mit Grußfloskeln wie "Hi Richard" oder "n'Abend Ulli", und formuliere sie ebenso locker, als würde ich mich mit dem Angesprochenen unterhalten.

    Im geschäftlichen Umfeld beginne ich normalerweise mit einer förmlichen Anrede wie "Sehr geehrte Damen und Herren", oder "Sehr geehrte Frau Mustermann", wenn ich jemanden direkt anschreibe. Sobald ich mein Gegenüber etwas näher kenne, häufiger mit ihr/ihm korrespondiere, vielleicht sogar schon mal persönlich, dann lasse ich die Förmlichkeit irgendwann auch schmelzen, und die Anrede reduziert sich auf ein formloses "Hallo Herr Wengert".

    Also dinge wie "Hallo Herr" weglassen, ebenso Smileys weglassen.

    Nö. Bei der ersten, noch sehr förmlichen Kontaktaufnahme vielleicht. Sonst nicht mehr.

    Ich hingegen finde das Mails eher zur schnellen Kommunikation da sind und Smileys im Geschäftlichen Bereich finde ich nicht schlimm, wenn ein Smiley vielleicht pro 5 oder 10 Mails vorkommt.

    Genau. Wenn man die Dinger selten und sparsam einsetzt, finde ich das auch in Ordnung.

    Irgendwie hat sich das Netz auch verändert. Die sogenannte "Netzgemeinde" gibt es doch nicht mehr.

    Doch, schon. Nur umfasst sie inzwischen viele Millionen von Menschen.

    Damals schrieb man irgend jemand an, sagte gleich "Du" zu ihm.

    Das tu ich auch heute noch, wenn die Art, wie derjenige sich selbst darstellt, vermuten lässt, dass der das so erwartet. Wenn private Webauftritte mich duzen, dann duze ich den Autor auch. Gleiches gilt häufig bei Websites, die ein ausgesprochen technik-affines Publikum ansprechen. Es erfordert ein wenig Feingefühl, um die "passende" Anrede abzuschätzen.

    Heute geht es mir oft so wenn ich jemand wegen seiner Website anschreibe das die oft denken ich schicke Ihnen Spam zu, obwohl ich z.B. nur eine Frage habe oder mir die Seite gefällt. Schade das es so eine Entwicklung nimmt.

    Da sind meine Erfahrungen deutlich positiver. Im übrigen bin ich selbst heute weniger von SPAM betroffen als vor 5..10 Jahren. Das hat stark nachgelassen. Dafür hat im gleichen Zeitraum der SPAM im Hausbriefkasten dramatisch zugenommen: Auf _eine_ ernstzunehmende Sendung, die im Briefkasten landet, kommt etwa 1kg Müll (Werbung, Flugblätter, Wurfsendungen, Anzeigenblättchen). Und keiner weiß, was man dagegen tun könnte.

    Wer weiß ob in 5 Jahren noch Smileys in Mails verwendet werden oder ob da irgendjemand auf die Idee gekommen ist das dies überhaupt nicht geht.

    Ach klar, insgesamt ist der Umgangston in e-Mails eher lockerer geworden, finde ich.

    Ciao,
     Martin

    --
    Lieber mit Betty im Wald
    als mit Waldi im Bett.
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    1. Tach!

      Dafür hat im gleichen Zeitraum der SPAM im Hausbriefkasten dramatisch zugenommen: Auf _eine_ ernstzunehmende Sendung, die im Briefkasten landet, kommt etwa 1kg Müll (Werbung, Flugblätter, Wurfsendungen, Anzeigenblättchen). Und keiner weiß, was man dagegen tun könnte.

      Dann frag doch den "Keiner", was man dagagen tun kann. Zum einen hilft es nach meiner Erfahrung deutlich, die Briefkästen im Haus hängen und die Haustür abgeschlossen zu haben. Zum andereren hilft ein am Briefkasten angebrachter Hinweis, dass man keine Werbung wünsche. Du hast dann zumindest einen Unterlassungsanspruch, wenn auch keinen auf Zahlung einer Entschädigung.

      dedlfix.

      1. Hallo,

        Dafür hat im gleichen Zeitraum der SPAM im Hausbriefkasten dramatisch zugenommen: Auf _eine_ ernstzunehmende Sendung, die im Briefkasten landet, kommt etwa 1kg Müll (Werbung, Flugblätter, Wurfsendungen, Anzeigenblättchen). Und keiner weiß, was man dagegen tun könnte.
        Dann frag doch den "Keiner", was man dagagen tun kann.

        keiner da. *g*

        Zum einen hilft es nach meiner Erfahrung deutlich, die Briefkästen im Haus hängen und die Haustür abgeschlossen zu haben.

        Darauf habe ich als Mieter in einem Haus mit 11 Wohnungen leider keinen Einfluss. Abgesehen davon: Wie käme dann der Postbote dran? Ich kenne es nicht anders, als dass der Briefkasten von draußen zugänglich ist.

        Zum andereren hilft ein am Briefkasten angebrachter Hinweis, dass man keine Werbung wünsche.

        Leider nein, wie auch Nachbarn bestätigen, die den Kleber dran haben. Das reduziert die Flut ein kleines bissl, aber unerheblich. Erstens kümmern sich manche Blättchen-Austräger einen Dreck um einen solchen Aufkleber, zweitens reden sich viele damit heraus, es handle sich bei dem, was sie verteilen, ja nicht um Werbung, sondern z.B. um das Wochenblatt der Gemeinde. Dass das Wochenblatt selbst aber auch zu 80% Werbung enthält, und sogar mit den Werbebroschüren von Edeka, Fressnapf und ROFU Kinderland als Bündel eingeworfen wird, spielt anscheinend keine Rolle.

        Du hast dann zumindest einen Unterlassungsanspruch

        Gegen wen? Die Verteiler sind ja in der Regel nicht identifizierbar. Ich weiß, dass die Verteilung einiger Wurfsendungen vom örtlichen Zeitungsverlag mit organisiert wird, aber die weisen Beschwerden ab mit der Behauptung, dafür seien sie nicht zuständig. Die werbenden Unternehmen dagegen sagen, sie geben die Verteilung der Blätter nur in Auftrag und könnten nichts dafür, wenn die Austräger sich nicht an die Regeln halten.
        Das Spiel ist bekannt unter dem Namen "Schwarzer Peter".

        Ciao,
         Martin

        --
        Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben.
        Und den Mann nicht vor dem Morgen.
          (alte Volksweisheit)
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        1. Hallo,

          Darauf habe ich als Mieter in einem Haus mit 11 Wohnungen leider keinen Einfluss. Abgesehen davon: Wie käme dann der Postbote dran? Ich kenne es nicht anders, als dass der Briefkasten von draußen zugänglich ist.

          Der Postbote klingelt einfach ;-)

          Leider nein, wie auch Nachbarn bestätigen, die den Kleber dran haben. Das reduziert die Flut ein kleines bissl, aber unerheblich. Erstens kümmern sich manche Blättchen-Austräger einen Dreck um einen solchen Aufkleber, zweitens reden sich viele damit heraus, es handle sich bei dem, was sie verteilen, ja nicht um Werbung, sondern z.B. um das Wochenblatt der Gemeinde. Dass das Wochenblatt selbst aber auch zu 80% Werbung enthält, und sogar mit den Werbebroschüren von Edeka, Fressnapf und ROFU Kinderland als Bündel eingeworfen wird, spielt anscheinend keine Rolle.

          "Keine Werbung und kostenlosen Zeitungen einwerfen!" sollte draufstehen.

          M.E. ist der Verlag bzw. der im Impressum genannte V.i.S.d.P. zuständig und haftbar für die Ingorierung.

          Viele Grüße
          Siri

          PS: Robinson-Liste!

          1. Howdy,

            "Keine Werbung und kostenlosen Zeitungen einwerfen!" sollte draufstehen.

            Genau so.

            Ich habe das seit knapp einem halben Jahr dran und bin positiv überrascht wie gut das funktioniert. Bekomme vielleicht noch ein oder zwei Werbezettel im Monat. Das hatte ich vorher fast täglich drin.

            Würde noch eine "Zeitung" oder Werbung eines örtlichen Geschäfts durchkommen, würde ich da vermutlich mal anrufen. Ist dann bestimmt nur ein lesefauler Teenager mit dem Austragen betraut. Der kriegt einmal Anschiss und gut ist.

            Gruß,

            Mitch

        2. Tach!

          Zum einen hilft es nach meiner Erfahrung deutlich, die Briefkästen im Haus hängen und die Haustür abgeschlossen zu haben.
          Darauf habe ich als Mieter in einem Haus mit 11 Wohnungen leider keinen Einfluss.

          Wenn man will, kann man Mehrheiten zusammentrommeln (oder es zumindest versuchen) und dann den Vermieter um eine entsprechende Änderung bitten.

          Abgesehen davon: Wie käme dann der Postbote dran? Ich kenne es nicht anders, als dass der Briefkasten von draußen zugänglich ist.

          Der Postbote hat einen Haustür-Schlüssel. Zur Not hat er eben einen großen Bund Haustürschlüssel für ein Gebiet, in dem viele/die meisten Haustüren verschlossen sind. Paketzusteller und Zusteller kleinerer Unternehmen müssen klingeln.

          Zum andereren hilft ein am Briefkasten angebrachter Hinweis, dass man keine Werbung wünsche.
          Leider nein, wie auch Nachbarn bestätigen, die den Kleber dran haben. Das reduziert die Flut ein kleines bissl, aber unerheblich. Erstens kümmern sich manche Blättchen-Austräger einen Dreck um einen solchen Aufkleber, zweitens reden sich viele damit heraus, es handle sich bei dem, was sie verteilen, ja nicht um Werbung, sondern z.B. um das Wochenblatt der Gemeinde.

          Für Hauswurfsendungen braucht es einen Zusatz, wie es in der Wikipedia steht.

          Du hast dann zumindest einen Unterlassungsanspruch
          Gegen wen? Die Verteiler sind ja in der Regel nicht identifizierbar.

          Gegen denjeningen, der die Zustellung veranlasst hat. Der muss dafür sorgen, dass seine Zusteller sich an den Aufkleber oder auch an eine explizt an das Unternehmen gerichtete Unterlassungsaufforderung halten. Zur Not muss der Anspruch eben auf rechlichem Wege durchgesetzt werden. Außerdem gibt es ja für Altpapier (wieder) einen (wenn auch geringen) Obulus, wenn man ihn bei einem entsprechenden Sekundärrohstoff-Sammelunternehmen abgibt.

          dedlfix.

          1. Hallo,

            Zum einen hilft es nach meiner Erfahrung deutlich, die Briefkästen im Haus hängen und die Haustür abgeschlossen zu haben.
            Darauf habe ich als Mieter in einem Haus mit 11 Wohnungen leider keinen Einfluss.
            Wenn man will, kann man Mehrheiten zusammentrommeln (oder es zumindest versuchen) und dann den Vermieter um eine entsprechende Änderung bitten.

            will man aber vermutlich nicht - weil die Hausverwaltung extrem resistent gegen Wünsche und Anliegen der Bewohner ist; weil der Umbau der Haustür- und Briefkastenanlage Geld kosten würde; weil das hier in der Region eine ganz seltene Ausnahme wäre.

            Abgesehen davon: Wie käme dann der Postbote dran? Ich kenne es nicht anders, als dass der Briefkasten von draußen zugänglich ist.
            Der Postbote hat einen Haustür-Schlüssel.

            Toll. So weit würde mein Vertrauen zur Post nun wirklich nicht gehen, zumal das ständig wechselnde Typen sind und ich manchen von denen lieber nicht im Dunkeln begegnen möchte.
            Außerdem bröckelt mein Vertrauen zur Post als Brief-Zustelldienst mehr und mehr, seit sich in den letzten Jahren Fälle häufen, dass Briefsendungen nie ankommen oder erst mit mehreren Wochen Verspätung. Letztes Jahr habe ich irgendwann eine Mitteilung meiner Krankenkasse bekommen, bei der zwischen dem Datum des Poststempels und der Zustellung an mich fast vier Wochen lagen.
            Als ich mich bei der hiesigen Postfiliale mal darüber beschwert habe, sagte man mir leise und verschämt, dass sich Beschwerden über verspätete oder verlorengegangene Briefsendungen in letzter Zeit häufen, aber man könne nichts dagegen tun. Na, wenn das nicht Vertrauen schafft.

            Paketzusteller und Zusteller kleinerer Unternehmen müssen klingeln.

            Gute Idee. Die Chance, vormittags jemand zuhause anzutreffen, der dann öffnen könnte, ist recht gering. Hier wohnen überwiegend berufstätige Singles, nur im Erdgeschoss eine Rentnerin - die ist aber auch viel unterwegs.

            Du hast dann zumindest einen Unterlassungsanspruch
            Gegen wen? Die Verteiler sind ja in der Regel nicht identifizierbar.
            Gegen denjeningen, der die Zustellung veranlasst hat.

            Wenn der nur immer erkennbar wäre. Klar, bei der wöchentlichen Werbung von Aldi, Lidl und anderen bekannten Läden ist das eindeutig. Beim Gemeindeblatt oder irgendwelchen Lotterieagenturen auch.
            Aber schon bei den alle paar Wochen auftauchenden Heftchen mit Rabattcoupons für -zig Unternehmen, mit denen man nie zu tun haben möchte, ist der Urheber nicht erkennbar; ebensowenig bei Werbung wie "kaufe Gebrauchtwagen", wo nichts weiter als eine Telefonnummer (meistens eine Handynummer) angegeben ist.

            Ich will deine Ratschläge nicht als falsch oder gar unsinnig abtun, aber sie sind eben nur in der Theorie brauchbar. Die Praxis sieht oft anders aus.

            Außerdem gibt es ja für Altpapier (wieder) einen (wenn auch geringen) Obulus, wenn man ihn bei einem entsprechenden Sekundärrohstoff-Sammelunternehmen abgibt.

            Wo? Hier im Landkreis kann ich Altpapier in den bereitgestellten Sammelcontainern entsorgen, ich kann's auch bündelweise selbst beim Recyclinghof abgeben. Aber dass man etwas dafür bekommt, ist ein frommer Wunsch.

            Ciao,
             Martin

            --
            Liebet eure Feinde - vielleicht schadet das ihrem Ruf.
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            1. Hallo,

              Ich will deine Ratschläge nicht als falsch oder gar unsinnig abtun, aber sie sind eben nur in der Theorie brauchbar. Die Praxis sieht oft anders aus.

              Und welche Laus ist dir über die Leber gelaufen? Nix geht, alles Mist, völlig unmöglich, war schon immer schlecht und wird auch so bleiben?
              Alles was dedlfix beschrieben hat ist gang und gäbe. Und was ich dir zur Beschriftung des Briefkastens geschrieben habe funktioniert wunderbar(wie auch Mitch bestätigt).

              Viele Grüße
              Siri

              1. Hi,

                Ich will deine Ratschläge nicht als falsch oder gar unsinnig abtun, aber sie sind eben nur in der Theorie brauchbar. Die Praxis sieht oft anders aus.
                Und welche Laus ist dir über die Leber gelaufen?

                gar keine, wieso?

                Nix geht, alles Mist, völlig unmöglich, war schon immer schlecht und wird auch so bleiben?

                Ja genau. Also alles ganz normal.

                Und was ich dir zur Beschriftung des Briefkastens geschrieben habe funktioniert wunderbar(wie auch Mitch bestätigt).

                Ist ja schön, wenn das in einigen Gegenden funktioniert und respektiert wird. Hier scheint das eher nicht so zu sein. Und das Problem ist nicht schwerwiegend genug, als dass ich mehr Aufwand treiben möchte als eine förmliche Beschwerde an den vermeintlichen Verursacher. Wenn dann aber die beiden Parteien, die IMO beide einen Teil der Verantwortung tragen, beide nur sagen, "Wir nicht! Die da sind schuld!", dann habe ich keine Lust, weiter ins Detail zu gehen, weil ich nicht damit rechne, dadurch irgendwas zu erreichen.
                Trotzdem hätte es ja sein können, dass jemand noch hilfreiche Ideen hätte, die wir (ich selbst und einige meiner Nachbarn) nicht schon probiert hätten.

                Robinsonliste ist übrigens auch so'n Fall. Da heißt es, dass "seriöse Unternehmen" sich verpflichten, den Eintrag in die Liste zu respektieren. Aber seriöse Unternehmen stopfen auch keine Werbung in fremde Briefkästen, also ist das Instrument an sich ein Paradoxon.
                Ganz ähnlich bei der Telefon-Robinsonliste, in der meine Telefonnummer auch seit Jahren geführt ist. Die meisten Telemarketing-Anrufer geben vor, noch nie davon gehört zu haben, wenn man sie verärgert darauf anspricht. Nur ganz selten flöten sie mal dienstbeflissen sowas wie "Dann ist uns wohl beim Abgleich ein Fehler unterlaufen, tut mir leid."

                Ciao,
                 Martin

                --
                Der Dienstweg ist die Abkürzung vom Holzweg zur Sackgasse.
                Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
                1. Hallo,

                  Und was ich dir zur Beschriftung des Briefkastens geschrieben habe funktioniert wunderbar(wie auch Mitch bestätigt).

                  Ist ja schön, wenn das in einigen Gegenden funktioniert und respektiert wird. Hier scheint das eher nicht so zu sein. Und das Problem ist nicht schwerwiegend genug, als dass ich mehr Aufwand treiben möchte als eine förmliche Beschwerde an den vermeintlichen Verursacher. Wenn dann aber die beiden Parteien, die IMO beide einen Teil der Verantwortung tragen, beide nur sagen, "Wir nicht! Die da sind schuld!", dann habe ich keine Lust, weiter ins Detail zu gehen, weil ich nicht damit rechne, dadurch irgendwas zu erreichen.
                  Trotzdem hätte es ja sein können, dass jemand noch hilfreiche Ideen hätte, die wir (ich selbst und einige meiner Nachbarn) nicht schon probiert hätten.

                  Ich weiß ja nicht wo du wohnst, aber auch hier klappt das mit nem Aufkleber ganz gut (bis auf die Pizzalieferanten und studentenclubs, die nicht lesen können).

                  Aber leg dir doch ne Postfachadresse zu und kleb deinen Briefkasten zu vllt klappts dann mit der Werbung

                  ansonsten versuch doch erstmal den Aufkleber (evt auch deine Nachbarn) und beschwer dich (beschwert euch) bei nicht einhalten. Ist vllt am Anfang nervig, aber es spricht auch schnell unter Austrägern rum, wenn einer sich beschwert

                  Aber gar nichts zu unternehmen und alles von vornherein als mistig abzustempeln, bringt nix

                  Ciao,
                  Martin

                  martachen

                  1. Hi,

                    Ich weiß ja nicht wo du wohnst, ...

                    in einem kleinen Städtchen etwas außerhalb von Stuttgart. Spielt aber wahrscheinlich keine Rolle; ich nehme an, es gibt im ganzen Land Zustellbereiche, wo Ordnung herrscht, und andere, wo "nach mir die Sintflut" regiert.

                    Aber leg dir doch ne Postfachadresse zu und kleb deinen Briefkasten zu vllt klappts dann mit der Werbung

                    *DAS* ist mal ein guter Vorschlag, danke. Werde mich mal erkundigen, was das eventuell für Vor- und Nachteile hat.

                    ansonsten versuch doch erstmal den Aufkleber (evt auch deine Nachbarn) und beschwer dich (beschwert euch) bei nicht einhalten. Ist vllt am Anfang nervig, aber es spricht auch schnell unter Austrägern rum, wenn einer sich beschwert

                    Wie gesagt: Das mit den Aufklebern und den Beschwerden haben wir schon ergebnislos durch.

                    So long,
                     Martin

                    --
                    Es existiert kein Weg, "für" etwas zu optimieren, sondern nur gegen alles andere.
                      (Cheatah)
                    Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
                    1. Hallo Martin,

                      freut mich, jemanden kennenzulernen, der genauso pessimistisch und negativistisch ist wie du. Wir sind nicht allein. Allemal sind wir realistisch und pragmatisch und wenig kompromissbereit. Ich schätze, auch du bist sehr ordentlich und legst Wert auf Perfektion in allen Belangen.

                      Ich habe das Problem mit dem Spam in meinem Briefkasten wie folgt gelöst: Ein Zettel an den Briefkasten geklebt, der JEDEM Einwerfenden eine Klage androht, wenn es sich nicht um Zustellsachen der Post handelt bzw. Nachrichten von Paketdiensten im Falle meines Nichtzuhauseseins. Die Information ist sehr klar und scharf geschrieben. Und in der Tat habe ich auch schon per Anwalt bei Verstoß SOFORT Schritte eingeleitet bzw. Einleiten müssen. Einen Verstoß gegen dieses Gesetz dulde ich nicht.

                      Hierbei handelte es sich stets um Unterlassungsaufforderungen, die bisher immer gewirkt haben. Scheinbar hat es sich unter diesen Boten herumgesprochen, dass mit mir nicht gut Kirschen essen ist. Es ist sehr selten, vielleicht einmal im Monat, etwas artfremdes in meinem Briefkasten. Auch hier: sofort Anwalt. Wichtig ist der scharfe Ton.

                      Viele grüße
                      der Beschwerer

                      1. Nachtrag: Entschuldigung für die vielen Rechtschreibfehler. Ich war sehr aufgebracht, dieses Thema erweckt in mir einen großen, einen sehr großen Zorn! Warum kann man Briefkästen nicht ausschließlich dazu nutzen, Briefe dort zu hinterlegen? Warum wird dieser Kasten für allerlei Unsinn mißbraucht? Das ist kriminell! Kriminell ist das!

                        1. der Beschwerer

                          also ein Briefbeschwerer

                          Gruß
                          Kalk

              2. Om nah hoo pez nyeetz, Siri!

                Alles was dedlfix beschrieben hat ist gang und gäbe. Und was ich dir zur Beschriftung des Briefkastens geschrieben habe funktioniert wunderbar(wie auch Mitch bestätigt).

                Es gibt möglicherweise große regionale Unterschiede.

                • Bei uns bekommt man für das Altpapier tatsächlich Geld.
                • Der Aufkleber meiner Nachbarn für die Werbung wird respektiert, ich habe keinen, weil ich gern mal durch die Aldi-Werbung stöbere.
                • Hier sind die Briefkästen allerdings von außen zugänglich, ich kenne allerdings auch Gegenden, in denen der Postbote mit einem Schlüsselbund unterwegs ist.

                Matthias

                --
                1/z ist kein Blatt Papier.

    2. Im übrigen bin ich selbst heute weniger von SPAM betroffen als vor 5..10 Jahren. Das hat
      stark nachgelassen. Dafür hat im gleichen Zeitraum der SPAM im Hausbriefkasten dramatisch
      zugenommen: Auf _eine_ ernstzunehmende Sendung, die im Briefkasten landet, kommt etwa 1kg
      Müll (Werbung, Flugblätter, Wurfsendungen, Anzeigenblättchen).

      Gerade das ist mir auch aufgefallen und das finde ich interessant. Man hat wohl gemerkt, das Spam Mails im Netz keine bis kaum eine Wirkung haben.
      Besonders die Infopost hat bei mir Rapide zugenommen. Daher wundert es mich nicht, wenn die Deutsche Post Rekordgewinne erzielt. Die "normalen" Briefe die man früher geschrieben hat gibts heute nicht mehr. Rechnungen werden per Mail verschickt. Dafür Infopost noch und nöcher. Und das schlimme ist man sieht erst wenn man es aufmacht was drinnen ist. Ja ich hoffe immer noch das ich per Post eine Information über einen Lottogewinn oder so bekomme :-)

    3. Da sind meine Erfahrungen deutlich positiver. Im übrigen bin ich selbst heute weniger von SPAM betroffen als vor 5..10 Jahren. Das hat stark nachgelassen. Dafür hat im gleichen Zeitraum der SPAM im Hausbriefkasten dramatisch zugenommen: Auf _eine_ ernstzunehmende Sendung, die im Briefkasten landet, kommt etwa 1kg Müll (Werbung, Flugblätter, Wurfsendungen, Anzeigenblättchen). Und keiner weiß, was man dagegen tun könnte.

      Deswegen hab ich einen Reißwolf mit Lichtschranke an meinen Briefkasten gebaut. Der geht immer an wenn der Postbote da was reinsteckt. Das Gesicht vom Postboten müsst ihr mal sehen. Der denkt da sitzt ein Monster, dass ihm gleich die Hand abbeißt.
      Hat aber auch seine Nachteile. Hat mich letztens ein Notar angerufen und gefragt ob ich das Nachlassschreiben über 700.000 Euro bekommen hätte? Ich so - nein, können sie mir das bitte per E-Mail schicken? Neine das geht nicht, ich habe ihnen die Originale zukommen lassen. Wisst ihr eigentlich wie klein so ein Reißwolf die Dinger macht? - mega

      Gruß
      Kabaret-Meister
      T-Rex

      1. Tach!

        Wisst ihr eigentlich wie klein so ein Reißwolf die Dinger macht? - mega

        Da hätte ich jetzt aber auf milli oder nano getippt. Aber gut, man kann sich ja mal irren.

        dedlfix.

  2. Hi!

    Das kommt drauf an. Generell war das alles schon 2001 ein Verstoss gegen die Netiquette. Smileys, Duzen und Hallo sagen, kann man machen, wenn man die Empfaenger kennt, das in einem Unternehmen so gewollt ist, oder der Gegenpart damit anfaengt.

    Aber gerade Smileys uns massive Verwendung von Satzzeichen, haben nichts in einer professionellen Mail verloren. Das war aber auch 2001 schon so. Eher noch strikter. Der laessige Umgang mit "Hallo" und Duzen findet eher immer mehr Eintritt in die Geschaeftwelt. Ich bekomm das kotzen bei Ikea und Co.

    Warum von einigen Leuten eine Mail als unverfaenglicher oder lockerer angesehen wird, kann ich nicht sagen. Ich kann dich insofern beruhhigen, dass viele Leute so schreiben wie Du es beschreibst. Mit gewerblicher Professionalitaet hat das aber nichts zu tun.

    Ich Duze Dich gerade z.B. aus genau 2 Gruenden: Hier im Forum ist es Standard. Du scheinst sowas zu bevorzugen und hast sogar gaenzlich auf eine Anrede verzichtet (was auch hier im Forum eher als unhoeflich empfunden wird)

    Im Normalfall duze ich weder im RL noch in meiner Kommunikation. Ich bin hier auf der Arbeit immer ganz erleichtert mal ne Mail an einen Kunden schreiben zu duerfen. Denn aus der Vorgabe "Sie mit Vornamen" ist hier ein "Du" geworden, weil die meisten deutschen damit irgendwie nicht klarkommen und auch der Meinung sind das engl. "you" sei gleichzusetzen mit einem "Du".

    --
    Signaturen sind blöd!
    1. Hallo,

      Der laessige Umgang mit "Hallo" und Duzen findet eher immer mehr Eintritt in die Geschaeftwelt.

      wie gesagt: Unter Geschäftspartnern, die sich gegenseitig(!) schon etwas kennen und häufig miteinander zu tun haben, finde ich das völlig okay. Nicht bei völlig Fremden.

      Ich bekomm das kotzen bei Ikea und Co.

      Kann ich nichts dazu sagen, hatte noch nie mit IKEA zu tun.

      Im Normalfall duze ich weder im RL noch in meiner Kommunikation.

      Im Normalfall ist das für mich die bevorzugte Version, ich fühl mich wohler damit. "Sie" verwende ich nur, wenn es die Umgangsformen erfordern, bin aber immer froh, wenn ich mich mit meinen Gesprächspartnern irgendwann auf "Du" einigen kann. Es gibt nur ganz, ganz weniger Leute, von denen ich mich _nicht_ duzen lasse. Dazu müssen sie mich aber schon ganz schön angepisst haben.

      Ciao,
       Martin

      --
      Ja, ja ... E.T. wusste schon, warum er wieder nach Hause wollte.
      Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
      1. Hi!

        [...] Leute, von denen ich mich _nicht_ duzen lasse. Dazu müssen sie mich aber schon ganz schön angepisst haben.

        Da haben wir ja was gemeinsam. Sind bei mir nur per Definition erstmal die meisten anderen Leute, einfach dadurch, dass sie existieren... ;)

        --
        Signaturen sind blöd!
        1. Da haben wir ja was gemeinsam. Sind bei mir nur per Definition erstmal die meisten anderen Leute, einfach dadurch, dass sie existieren... ;)

          "Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte viele Leute sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung angesehen." (Douglas Adams) ;-)

  3. Hallo!

    Vor ein paar Tagen habe ich mich beim Weggehen mit ein paar Bekannten unterhalten und viele vertraten die Meinung, das man heute Mails eigentlich wie einen Geschäftsbrief schreiben sollte.
    Also dinge wie "Hallo Herr" weglassen, ebenso Smileys weglassen.

    Das kommt natürlich auf das Gegenüber an, in welcher Branche man arbeitet und was dort üblich ist.

    Bei den ersten (deutschsprachigen) Kontakten verwenden wir (= in der Webagentur, in der ich arbeite) zunächst förmliche Kommunikation. Kunden sprechen wir generell förmlicher an. Bei längerem, auch persönlichem Kontakt duzen wir Kunden häufig, zumindest die direkten Ansprechpartner. Darauf verständigen sich beide Seiten schnell. Ansonsten ist »Hallo Herr/Frau« in unseren geschäftlichen E-Mails völlig in Ordnung und nicht prinzipiell respektlos. Es gibt natürlich einige »konservative« Geschäftspartner, bei denen wir uns das nicht leisten können.

    In der Tech-Startup-Szene, im Umgang mit anderen Agenturen sowie im englischsprachigen Bereich kenne ich nichts anderes als »Hallo«, »Hello«, »Hi« usw., natürlich mit Vorname. Bei technischen Konferenzen, auf Meetups, in Blog-Kommentarspalten, in Foren, auf Twitter, im IRC usw. wird ebenfalls geduzt.

    Ich hingegen finde das Mails eher zur schnellen Kommunikation da sind und Smileys im Geschäftlichen Bereich finde ich nicht schlimm, wenn ein Smiley vielleicht pro 5 oder 10 Mails vorkommt.

    Smileys finde ich bei geschäftlicher Kommunikation eher unangebracht, kommt aber ganz darauf an. Als Entwickler schreibe ich zumeist Mails mit technisch-nüchternem Inhalt. Ein paar Smileys sind sicher in Ordnung und auflockernd. Man kann freundlich, respektvoll, humorvoll, sorgfältig schreiben mit Smileys, aber auch ohne.

    Irgendwie hat sich das Netz auch verändert. Die sogenannte "Netzgemeinde" gibt es doch nicht mehr. Damals schrieb man irgend jemand an, sagte gleich "Du" zu ihm.

    Es kommt ganz auf den Kontext an, aber in den Räumen, in denen ich mich aufhalte, ist das immer noch so und ich habe seit 10 Jahren keine große Veränderung festgestellt.

    Mathias :)

  4. Moin,

    ... und man begann doch oft Mails mit "Hallo Herr"

    so fange ich auch heute noch an. Hallo Herr oder Frau, auch wenn ich ihn oder sie persönlich kenne (aber nicht privat!). Vielleicht nenne ich auch mal gleich den Vornamen aber "Hallo" ist immer davor.

    ... wie einen Geschäftsbrief schreiben sollte.

    ju, alles was nicht im Konzernbereich versendet wird, bekommt immer automatisch eine Signatur zur Überprüfung der rechtlichen Stellung des Senders. Also was nach ganz Außen dringt, sollte entsprechend formuliert werden und keine spezifischen Interna aufweisen.