Robert Bamler: Opera hat Zukunft?

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Hallo Sven,

Der normale Webpublisher muß mit allem rechnen. Sollte er zumindest. Erst recht, wenn eine Site komplett neu gestaltet wird. Es ist unheimlich aufwendig bis unmöglich, eine bestehende Site nachträglich noch auf einen Browser anzupassen. Wenn man gleich von Anfang an Rücksicht darauf nimmt, ist der Zusatzaufwand wesentlich geringer - ich würde mal schätzen, daß es zwischen 10 und 20% Zeitaufwand sind, der aber garnicht so feststellbar ist, weil man eigentlich sofort die erste Testseitenversion in allen Browsern lädt und dann repariert.

Wie wahr...
Das habe ich auch schon "am eigenen Leibe" erleben müssen ;-)

  • Integrierter Downloadmanager. ...heruntergeladenen Dateien direkt durch Doppelklick in diesem Fenster öffnen...

Das gibt's bei IE schon mindestens ab Version 4.

So? Hab ich in der Form noch nicht gefunden. Da kann man sich beim Anklicken des Links entscheiden, ob man speichern oder öffnen will. Öffnet man, wird die Datei irgendwohin gespeichert (Temporäre Internetdateien oder so), und speichert man, ist hinterher der Kontakt zur Datei im Browser verloren.

Ich behaupte einfach: Das kann der IE nicht. Auch noch nicht in Version 6.

OK, wenn du die öffnen-Schaltfläche nicht zählen lässt, weil dann die Datei nur in den Temprären Dateien abgespeichert wird, gibt es immer noch die Schaltfläche "Ordner öffnen". Damit wird direkt der Ordner geöffnet, in dem die Datei abgelegt wurde und du brauchst ihn nicht mehr aus irgend einem Verzeichnisbaum auswählen. Ist IMHO sogar praktischer als direktes öffnen, weil man dann zip-Dateien (die bei Downloads ja häufig sind) gleich entpacken und dann die entpackten Dateien aufrufen kann, ohne erst den Ordner öffnen zu müssen, in dem die entpackten Dateien liegen. OK, das ist aber ein technisches Detail.

Das ist eine Frage der Gewöhnung. Ich kann auch nicht alle Gestiken, aber die wichtigsten drei sind schnell gemerkt: Seite zurück, Seite vor, und Fenster schließen. Weil sie dir kompliziert scheinen, benutzt du sie nicht regelmäßig. Weil du sie nicht regelmäßig benutzt, scheinen sie kompliziert. Ein Teufelskreis. :)

Ich habe mich jetzt "gezwungen", Opera zu verwenden, indem ich ihn als Standartbrowser eingerichtet habe, weil ich sehen wollte, ob ich mich daran gewöhnen kann. Muss zugeben: die drei genannten Mausgestigiken verwende ich mitlererweile schon, als ob sie selbstverständlich wären.

Der IE kann eines: Seiten anzeigen. Dabei verhält er sich, was für den Benutzer gut ist, sehr fehlertolerant (Seiten werden meist ordentlich dargestellt). Ansonsten kann der IE aber fast nichts. Es ist ein absolut nackter Browser.

So schlimm ist das auch nicht. Auch IE hat Zusatzfeatures. Zum Beispiel ist der integrierte FTP-Browser IMHO sehr praktisch, weil man damit ganz genauso wie in lokalen Verzeichnissen arbeiten kann. Etwas anderes wäre Auto-Verfollständigen und favicon. Ich kann jetzt nicht alle Features aufzählen, aber ich glaube, dass du die meisten Zusatzfeatures von IE nur nicht kennst, weil du ihn nicht verwendest (ist ja logisch, dann brauchst du sie ja auch nicht zu kennen).

Natürlich eignet er sich zum Surfen. Und der Benutzer eines Computers wird ihn zum Surfen deswegen benutzen, weil er schon da ist. Das sagt IMO aber absolut garnichts darüber aus, ob der Browser für beliebige Benutzer geeignet ist. Du (und ich auch) weißt ja garnicht, wie viele Benutzer den Browser verfluchen, aber nicht wissen, daß andere Browser
a) existieren
b) besser sind
und c) daß die Probleme, die Benutzer mit dem IE haben, vielleicht nicht am Benutzer liegen, sondern am Browser.

Genau das glaube ich auch: dass IE von vielen verwendet wird, einfach weil er schon da ist.

Nur nochmal, damit ich nicht falsch verstanden werde: Ich finde Opera sehr gut und bin begeistert von den vielen Features. Nur für einen "normalsterblichen" Nutzer sind IMHO andere Browser besser geeignet, vor allem auf Grund der Bequemlichkeit.

Das glaube ich eben nicht. "Normalsterbliche" Nutzer benutzen auch Word und Excel - zwei Programme, die für ihre ganz wenigen Features berühmt geworden sind, oder? Nein, doch eher für ihre absolute Reichhaltigkeit an Features - damit geht alles, und doch braucht ein normaler Anwender fast nichts davon.

So würde ich das nicht sagen. Warum schreiben "Normalsterbliche" nicht mit LaTex? Das kann IMHO viel mehr als Word. Aber es ist einfach nicht so bequem wie Word, und wird deshalb nicht verwendet. Genau deshalb - so glaube ich - verwenden auch viele IE. Es ist einfach bequemer, den Browser zu verwenden, der bereits auf der Platte ist. Die vielen Zusatzfeatures bei anderen Browsern würde man ja sowieso nicht verstehen.

[...] Würde es aber nun zwei Programm geben, ein Word Explorer für die dummen Anfänger, und ein Wopera für die guten - dann müßte ein Nutzer, dem die Features vom Word Explorer nicht mehr ausreichen, umsteigen auf Wopera - und neu lernen. Warum nicht gleich Wopera nehmen und die Features dann einsetzen, wenn man sie braucht? Auf genau diese Art funktioniert es bei Word doch auch.

Genau da liegt das Probelm, das ich jetzt auch habe: Ich habe mich bereits an IE gewohnt, eben weil er schon auf der Platte war. Jetzt versuche ich mich an Opera zu gewöhnen und vermisse immer wieder Features, die Opera zufällig nicht hat. Zum Beispiel hab ich bei Opera noch keine javascript-Lesezeichen hinbekommen, um das Formular in diesem Forum automatisch vorauszufüllen. Auch die Auto-Vervollständigen-Funktion fehlt mir. Alles Features, die auch IE zu einem Benutzerfreundlichen Browser machen. Opera hat sicher mehr Features, aber eben andere. Und an die muss man sich erst einmal "umgewöhnen".

Was ich damit sagen will: Features sind nicht schlecht. Und sie sollten niemandem vorenthalten werden. Erst recht nicht dem angeblich "normalen" Anwender. Der kann sie vielleicht besser nutzen, als wir alle denken.

Ich fürchte, du hast mich falsch verstanden: ich will sie ja niemandem vorenthalten. Ich habe nicht geschrieben, wie ich es am besten fände, sondern wie ich meine, dass es im Moment (leider) ist.

Robert

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