Hi Kerki,
Auch 1 GB RAM geht irgendwann zur Neige, ebenso wie 54GB HDD, insbesondere bei entsprechend "platzverschwänderischer" Datenspeicherung mittels XML.
Aber das XML-Format dient doch nur der _externen_ Speicherung. Intern werden die Daten sinnvollerweise "anders" repräsentiert. Beispiel: Eine HTML-Datei wird in ein DOM transformiert.
Wenn ich nicht völlig irre, geht es bei der Normalisierung von Daten vor allem darum, sich häufig wiederholende Daten durch Verteilung auf verschiedene Tabellen zu vermeiden.
Wie sich dieser Grundgedanke mit dem Grundkonzept von XML mit seinen sich ständig wiederholenden Tags vertragen soll, ist mir komplett schleierhaft.
Wieso sollte er das? Ich bin mir auch nicht sicher, ob es bei Normalisierung primär um Performanzoptimierung (um Resourcenschonung sicherlichl) oder eher um Datenkonsistenz geht.
Ich würde die Lösung bevorzugen, die _insgesamt_ den besten Kosten/Nutzen-Ouotienten verspricht. Ich bin mir nicht sicher, ob für ein Forum wie dieses bei geeignetem Design einer DB-basierte Lösung zwangsläufigerweise zu subjektiv besserer Performanz führt. Die Resourcen, die die DB-Engine selbst konsumiert stehen z.B. für die XML-Logik zur Verfügung. Ich bin mir auch nicht sicher, welche Lösung mehr "WoManPower" für Design/Entwicklung/Pflege benötigt. Für flexibler halte ich das XML-Konzept in diesem Falle allemal.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Bei "kritischen" (Business, Medizin etc.) Anwendungen würde ich natürlich DB-basierte Systeme favorisieren. Schon deswegen, weil mir die "großen" DBMS einem viel Arbeit abnehmen (Transaktionen, Zugriffsmanagement usw.).
In einem Projekt (Entwicklung eines Vollbanksystems) einer großen Bank wurden alle Schnittsetllen zwischen den Teilsystemen (Front-/Backend, Buchungssystem) vollkommen in XML realisiert. Natürlich kostet das Performanz (Stichworte: Transformation wie auch Transport der XML-Daten durch das Netz), erschien aber unter dem Strich deutlich attraktiver, da die Erweiterbarkeit des Systems stark vereinfacht werden konnte.
Es ist m.E. eine Frage der Abwägung, der eine umfangreiche(!) Analyse vorausgehen sollte.
Viele Grüße,
Martin