Hallo,
Wenn man bedenkt, dass für alle multimedialen elemente und javascripts alternativen gefordert werden könnte man sich fragen warum für texte keine alternativen gefordert werden.
Ja gut, so deutlich wird das natürlich nicht gesagt. Allerdings verlangen die (bereits viereinhalb Jahre alten) W3C-Zugänglichkeitsrichtlinien eine möglichst einfache und verständliche Sprache mit der Priorität 1.
Zusammen mit der Richtlinie 11.4 könnte man die Empfehlungen so auslegen, dass im Zweifelsfall unterschiedliche Texte verschiedener Schwierigkeiten und Herangehensweisen angeboten werden sollen.
Naja, diese passage habe ich noch nie als wirklich konstruktiv angesehen, sie sagt nicht viel aus und bringt für der praxis wenig, als eine schwammige aussage.
"14.1 Verwenden Sie für den Inhalt einer Site die klarste und einfachste Sprache, die angemessen ist."
Angemessen ist die sprache, die das thema verlangt und grade wenn es um fachspezifische themen aus wissenschaft/forschung geht oder anders gearteter fachgebiete geht, ist in der regel ein bestimmter sprach-, ausdrucksstil mit den dazugehörigen vokabular vorgegeben.
Welcher aber je nach zielgruppe varieren kann.
Alternativen wie unter 11.4 (kritisch) empfohlen, können sinnvoll sein aber auch hier kann man nicht pauschalisieren.
Übrigens wird es doch erwähnt, im anhang:
Äquivalent-->Nicht-Text-Äquivalente--> .... ein Video, das eine Person zeigt, die eine Geschichte mittels Gebärdensprache erzählt, als Äquivalent für einen geschriebene Geschichte ....
Gruss, Jan aus Dresden