Es gibt deiner Meinung nach also Millionen, die *gar nichts* können?
so sieht's aus.
Das glaube ich nicht. Selbst jemand, der im klinischen Sinnen als debil gilt, kann einfache Tätigkeiten ausführen.
Das Problem an deiner Vorstellung ist, dass den momentanten Aufwand um Menschen, denen gewisse Fähikeiten um in diesem System wirklich teilzunehmen fehlen, vervielfachen willst. Einmal müssen die ausgefiltert werden, die tatsächlich nichts können weil sie körperlich oder psychisch (damit meine ich nicht nur debil) eingeschränkt sind, die zwingen die nicht wollen, dann musst du die Aufgaben suchen und dabei möglichst nicht Handwerkern oder anderen Unternehmern in die Quere kommen, dann müssen rechtlich Dinge beachtet werden (mich gruselt vor der Vorstellung Arbeitslose als Hilfsheriff einzusetzen) usw.
Du willst hier also riesigen Verwaltungapparat um die Arbeitslosen installieren.
Appelle alleine sind sicher zu wenig, Menschen sind von Natur aus auf den eigenen Vorteil bedacht, der sich auch in Untätigkeit manifestieren kann.
Das ist so eine typische ('tschuldingung) FDP Meinung, die Menschen wollen nicht Arbeiten. Das glaube ich nicht. Ich kann nur von meinem Umfeld sprechen, aber mein Eindruck ist das jeder arbeiten will, wenn auch nicht unbedingt jeder 40 Stunden.
Klingt meine Argumentation etwa so, als würde ich Autobahnen bauen lassen wollen? „Freie Fahrt von unfreien Bürgern“? ;-)
Ja, für mich z.T. schon.
Was heißt Komplex? Hitler war der beste Deutsche und hat deren "Tugenden" sehr gut instrumentalisiert.
Es ist ja nicht nur so, dass ihr die fahlen Teutonenbäckchen zusammenkneift, wenn das Wort „Zwang“ im Raum steht, sondern, dass das bereits passiert, sobald jemand rein hypothetisch auch nur im Entferntesten daran denken könnte, eine Analogie zum Nazi-Regime herzustellen.
Mir geht's in dem Falle nicht um Nazi sein oder nicht. Wie gesagt das Nationalsozialistische System war - was Arbeitseinsatz anging - eines der ausgeklügesten (Ansatzweise kommen da nur noch die roten Khmer ran). Daher mein Vergleich, ich wollte dich auf keinen Fall in eine rechte Ecke drängen.
[Bürgergeld]
Fakt ist wir erwirtschaften in Europa Miliarden von Gewinnen, mit immer weniger Arbeit.
Das betrifft hauptsächlich die Produktion. Dienstleistungen lassen sich nicht auslagern.
Geanu, daher wird diese Arbeit auch noch notwendig sein. Fakt ist doch, dass die Produktion immer mehr hier gar nicht mehr statfinden wird. Da kann man noch soviel Geld in die Wirtschaft pumpen, diese Arbeitsplätze werden nicht wiederkommen, daher werden 5-10 Millionen Arbeitslose unter den jetzigen Bedingungen dauerhaft bleiben.
Deklarierte Fangfrage: Befürwortest du ein Weltbürgergeld? Oder bist du ein verkappter Nationalgesinnter?
Das jeder Mensch an dem von der Gesellschaft in er lebt erwirtschaftetem partizipiert, halte ich für selbstverständlich, wieso?
Die Gewinne werden hauptsächlich erwirtschaftet, weil Menschen konsumieren, wenn du die Menschen vom konsumieren abhälst, gibt es weniger Gewinne.
Wenn Arbeit für den Lebensunterhalt nicht nötig ist, arbeitet niemand. Das heißt, der Preis für Arbeit steigt, was wiederum die Gewinne schmälert.
Du musst rund denken. Wie du weiter unten ausführst, möchtest du dein Leben so angenehm wie möglich gestalten, wenn das Bürgergeld für mehr oder weniger das notwendigste reicht (ich bin nicht gut mit den Zahlen, aber es gibt Rechenbeispiele für z.b. 1000 EUR Bürgergeld und zwischen 30-40% MWst.), dann wirst du arbeiten, nicht nur weil du mehr haben willst, auch weil du Bock hast auf arbeiten.
Da Arbeit nur noch gering versteuert wird und Sozialabgaben völlig entfallen, ist Arbeit billig.
Einerseits entfällt zwar der Druck zu arbeiten und anderseits kann Arbeit effektiver gemacht werden, da mehr Menschen wirklich arbeiten wollen.
Also musst du einfach dafür sorgen dass die Gewinne verteilt werden.
Das passiert. Menschen, die Geld haben, investieren in Firmen, die Gewinne erzielen und erhalten dafür eine Rendite und profitieren gegebenenfalls von der Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis der Anteile. Womit wir wieder bei der arbeitsteiligen Gesellschaft wären.
Das das Blödsinn wie du selber sagst, ich zitiere:
Und die, die es haben, finden schneller Wege, es ins Ausland zu schaffen als du Globalisierung sagen kannst.
... Meinst du denn, mir macht der Job immer Spaß?
Hier ist das Wort immer nicht unwichtig, sehe ich genauso.
sie aber nicht vom Wirtschaftskreislauf ausgeschlossen werden. Finanziert wird das ganze durch eine hohe Mehrwertsteuer.
Du willst die Einkommen entlasten, indem du den Erwerb von Gütern verteuerst? Ist das nicht ein Nullsummenspiel? Und wer wird dann noch konsumieren wollen? Ich kann die Wirtschaftsforscher schon über die schwache Binnennachfrage rätseln hören.
rund denken!
Jetzt ist die Lage so, dass viele wenig Geld haben und um eine andere Aussage von dir noch einzubinden (es gäbe nur wenige mit viel Geld), das obere Fünftel besitzt fast 70% der Privatvermögen. Die unteren 2/5 ca. 2% (Quelle),
D.h. 40% der Menschen können nur das Notwendigste komsumieren, wenn überhaupt und wenige haben viel mehr Geld als sie überhaupt je ausgeben können, was sie damit machen hast du ja beschrieben, es wird um Steuern zu sparen in's Ausland gebracht. Das heißt es werden enorme Mengen Geld dem Wirtschaftskreislauf entzogen.
Da erscheint es mir zumindest logisch wenn man den unteren 40% der gesellschaft eine sicheres finanzielles Auskommen sichert, dass die auf jeden Fall ihr Geld eher für den Erwerb von Gütern ausgeben als, die paar Reichen, die es horten oder für finanzgeschäfte mißbrauchen ist auch klar.
Gleichzeitig sparst du dir die Verwaltung und den Aufwand solche Menschen zur Arbeit anzutreiben.
Ja. Und die Einsparungen könnte man dann gleich dazu verwenden, 5.000.000 Zollfahnder einzustellen und/oder eine tausende Kilometer lange Mauer zu bauen. Um ganz Deutschland. ;-) Wie willst du den sich daraus zwangsläufig ergebenden Schmuggel unterbinden?
Das ist sicher ein Problem, ob die Auswirkungen wirklich so dramatisch wären sei mal dahin gestellt.
[Arbeitslosenverwaltungsmaschinerie]
[…] du beschreibst hier auch schön ein Problem im System, der Aufwand dieses falsche System zu verwalten.
Da bin ich deiner Meinung, wie ich überhaupt für eine schlanke Verwaltung bin.
Wie gesagt das widerspricht dem Aufwand den du betreiben willst um Arbeitslose zur Arbeit zu zwingen.
Ich habe nichts gegen Kapitalisten, ich versteh nur nicht warum manchen Menschen maßlos gierig sind.
Die paar Leute, die tatsächlich Millionen verdienen fallen doch gar nicht ins Gewicht. Es sind Aufhänger, auf die man entrüstet mit dem Finger zeigen kann.
20% haben fast 70% Vermögen, da wären in Deutschland immerhin 16 Milionen.
Dann kaufe ausschließlich Produkte, die innerhalb der EU produziert wurden. Gehe mit gutem Beispiel voran, du hast die Macht. Just do it.
Prima, einerseits bekomme ich seit Jahren immer weniger Geld anderseits steigen die Fixkosten für alles mögliche (z.b. Strom, Telefon, Mieten) und du glaubst ich habe die Möglichkeit von den knapp 500 EUR die ich Monat ausgeben kann, einen Moralischen Druck zu erzeugen, auf Leute denen Gesundheit und Leben von Menschen erstmal egal ist solange der Profit steigt?
Aber keine Sorge, soweit ich das überblicken kann versuche ich es. Bei Nahrungsmittel ziehe ich das Produkt aus der Region immer dem weitgereisten vor. Aber z.b. bei Kleidung wird's schon schwieriger, es gibt sie kaum noch aus europäischen Lande und ist oftmals so Hochpreisig das ich mir das nicht mal leisten könnte, wenn ich nichts mehr Essen würde, einen Neuwagen habe ich noch nie gekauft und bin mir ziemlich sicher, dass ich auch nie in die Verlegenheit komme.
Wobei das auch nicht das Problem ist, ich habe nichts gegen Kleidung aus Indien oder China und auch nicht das die Menschen dort für uns produzieren, nur dass es als selbstverständlich gesehen wird, dass die unter menschunwürdigen Bedingungen arbeiten ist sicher nicht richtig und wird zum Glück ja auch immer mehr thematisiert. Und darüber muss man sich informieren, da hast du Recht.
Aber wehe, wenn es einer nur wagt, Solidarität mit öffentlich-rechtlichen Medien zu bekunden. Bürgergeld ja, Bürgergebühren nein? Aber lästert nur über die GEZ-Nazis. Ach, was seid ihr freien, selbstbestimmten Bürger doch verlogen!
Versteh ich nicht was das eine mit dem anderen zu tun hat.
[GEZ] ... Geldgeile Kapitalistenschweine eben, hehe.
Nochmal, das hab ich nie behauptet. Sehe ich genau wie du.
Zu Bürgergeld hab ich schon meine Meinung zu gesagt, Bürgerbegehren wäre für unser demokratisches System ganz gut,
Du meine Güte. Nein, in einer arbeitsteiligen Gesellschaft sollten sich Spezialisten um komplexe Themen kümmern. Die indirekte Demokratie gewährleistet das.
Welche Spezialisten? Politiker?
Natürlich braucht man für die Durchführung von Projekten Fachleute, aber das widerspricht sich doch nicht damit, dass Richtungsentscheidung das Volk bestimmt.
Es gibt übrigens noch eine eine Interessante Theorie.
Hast du dich mal gefragt wer Politiker wird und was ihn heutzutage Qualifiziert?
Fachwissen? Soziales Gewissen?
Garantiert nicht, dass sind oftmals Leute (damit meine ich vor allem die ganz oben) die vor allem dadurch dahin gelangt sind, weil sie sich produzieren können (Medienkanzler) in ihrer Partei Freunde pflegen und Feinde absägen. Alles keine Eigenschaften die man per se als wichtig für einen Politiker erachtet (es gibt sicher welche, wie z.b. kompromissfähigkeit).
Unter diesen Gesichtspunkten, wäre es durchaus auch Vorstellbar gewisse Positionen nicht zu wählen sondern zu losen. Schlimmer als Heute kann es kaum kommen.
Da hab ich noch ein passendes Beispiel parat. Wir haben hier eine neue Sozialdezernentin bekommen. Kommt aus Köln ist ausgewiesenen Verwaltungsfachfrau und scheint in der Partei sehr beliebt zu sein.
Ob grad bei so einem wichtigen Thema das die fachliche beste vorrausetzung ist halte ich für zweifelhaft (da pfuschen hier sowieso seit Jahren immer wieder neue dran rum, jeder hat hochtrabende Pläne, alles wird umgeschmissen und dann geht's ab in die grosse Politik). Dieses System ist Stellenweise kaputt.
... [weiter im zweiten Teil]
Struppi.
Javascript ist toll (Perl auch!)