Ich glaube nicht, dass die Unterscheidung zwischen "Bekommen" und "Verdienen" Sinn macht, jeder bekommt was er verdient
In diesem "Glauben" unterscheiden wir uns doch stark.
Nun, es ist eine Arbeitshypothese, die ich vorläufig für richtig halte. Aber mal zurück zum Gedankenexperiment, wenn die Aussage "Es gibt einen Unterschied zwischen 'Bekommen' und 'Verdienen'". richtig ist, dann muss diese Aussage einen Nutzen haben, sonst ist es wertlos eine zusätzliche Schicht (das 'Verdienen') einzuziehen.
Und ich sehe par tout keinen Nutzen darin andere als den Markt entscheiden zu lassen wieviel eine Leistung wert ist. (Wenn ich nur daran denke, dass irgendein "Kommittee" oder ein "sozial kompetenter Entscheider" die Einkommen bestimmt, dann dreht es sich mir im Magen um.)
Neid ist eben menschlich.
Ja. Hier aber in dieser Diskussion völlig unwichtig.
Wenn die Feststellung richtig ist, dann hätte man einen möglichen Grund gefunden, der Leute annehmen lässt, dass bestimmte andere Leute über zu hohe Einnahmen verfügen.
Neid ist m.E. nur darum nützlich und menschlich, weil dieser wie auch die Zufriedenheit im Vergleich entsteht und eine motivierende Wirkung hat. - Allerdings präferiere ich doch deutlich als Anzustrebendes Zufriedenheit. (Nach meiner Kenntnis ist der Neid aber auch genetisch angelegt, irgendwelche körpereigenen Substanzen stärken dieses Gefühl, machen Menschen also unzufrieden.)