Markus**: Umsetzung durch Agentur unzureichend.

Hallo zusammen,

wir lassen im Moment unseren Internet-Auftritt neu umsetzen. Bislang  Imperia, bald neu "SiteCore".
Die Agentur die uns zur Umsetzung empfohlen wurde, scheint mir hier allerdings eher halbherzig zu arbeiten. Der Relaunch-Termin soll nun schon zum 2. Mal verschoben werden, wobei dem Auftragnehmer in diesem Falle eine Konventionalstrafe droht.
Das eigentliche Problem was ich sehe sind Bedenken bei der technischen Umsetzung, da

  1. Fehlerhafte JavaScripte auf dem Testserver deploed werden.
  2. Viele Änderungen an gleichartigen Controls offenbar für einige Unterseiten separat durchgeführt werden. Das wiederspricht m.E. gegen einen der Grundsätze der Oop, da hier ja von Wiederverwendbarkeit und Erweiterbarkeit gesprochen wird. Heißt für mich, ist eine Änderung am Control vorgenommen worden, greift sie an allen Einsatzorten dieses Controls.
  3. Es werden StyleSheets mittels JavaScript angepasst und darstellungsweisen korrigiert. Mit abgeschaltetem JS sehen teile der Seite aus wie ...
  4. Die Zusammenarbeit insgesamt widerstrebt mir auch ein wenig. Es werden Tickets zu einfachen Änderungen in das Ticketsystem der Agentur eingestellt, die teils 3 oder 4 Mal nachgebessert werden müssen bis wir sie abnehmen können. Ein kurzer Anruf, wenn die Anforderung mal nicht verstanden wird, bleibt aus.

Was haltet ihr davon? Ist sowas seriös?

Danke und Gruß, Markus**

  1. Moin Markus,

    dass von außen ab zu schätzen ist sehr schwer. Dennoch möchte ich ein wenig Stellung zu den Punkten beziehen.

    1. Fehlerhafte JavaScripte auf dem Testserver deploed werden.

    Wenn die Seite sich noch im Teststadium befindet ist das okay. Ansonsten arbeiten Menschen an den Sachen und Menschen machen nunmal Fehler. Jedoch sollten Fehler im Rahmen bleiben.

    1. Viele Änderungen an gleichartigen Controls offenbar für einige Unterseiten separat durchgeführt werden. Das wiederspricht m.E. gegen einen der Grundsätze der Oop, da hier ja von Wiederverwendbarkeit und Erweiterbarkeit gesprochen wird. Heißt für mich, ist eine Änderung am Control vorgenommen worden, greift sie an allen Einsatzorten dieses Controls.

    Das klingt nach einer Redundanten und somit Zeitaufwendigen Arbeitsweise. Die OOP verspricht da keine besserung, WENN man sie nicht richtig einsetzt. Bei uns in der Firma hat der ehemalige Entwickler auch behauptet er würde die OOP verstehen und einsetzen und trotzdem war alles voller Redundanzen.

    1. Es werden StyleSheets mittels JavaScript angepasst und darstellungsweisen korrigiert. Mit abgeschaltetem JS sehen teile der Seite aus wie ...

    Da müsste man die Absprache mit dem Auftraggeber kennen. Wenn die Seite ohne Javascript sowieso nicht funktioniert ist das ein Punkt den man so wie er umgesetzt wurde akzeptieren kann. Generell heißt es jedoch, dass eine Seite ohne Javascript funktionieren sollte. Vor allem durch CSS3 gibt es viele Sachen die Javascript unnötig machen.

    1. Die Zusammenarbeit insgesamt widerstrebt mir auch ein wenig. Es werden Tickets zu einfachen Änderungen in das Ticketsystem der Agentur eingestellt, die teils 3 oder 4 Mal nachgebessert werden müssen bis wir sie abnehmen können. Ein kurzer Anruf, wenn die Anforderung mal nicht verstanden wird, bleibt aus.

    Dass kann jetzt negativ in beide Richtungen ausfallen. Der Auftragnehmer kann wie du beschrieben hast zu inkompetent sein die Aufgaben richtig um zu setzen. Der Auftraggeber kann jedoch ebenfalls zu kompliziert in der Formulierung der Tickets sein. Generell handelt es sich meiner Meinung nach um Missverständnisse. Wie man die aus der Welt schafft ist eine gute Frage. Wenn du dafür eine Antwort hast lass sie mich wissen :D. Mir geht es nämlich ähnlich. Es gibt Kunden da gibt es nur Missverständnisse und es gibt Kunden da guckt man sich in die Augen und macht 100% genau das was der andere Will. Ich hab keine Ahnung wieso...

    Bezüglich des Releastermins ist auch immer so eine Sache. Wir hatten z.B. mal einen Kunden der hat beim Vertrag immer den Preis gedrückt. Er wollte eigentlich alles um sonst haben. Als der Vertrag dann stand kamen auf einmal Arbeiten hinzu die nie erwähnt wurden. Natürlich für den ausgehandelten Preis. Bei so einem Kunden kann die Agentur nur verlieren, denn entweder macht sie die Änderungen und zahlt drauf, sie macht die Änderungen nur schleppend da nicht hoch priorisiert oder sie werden gar nicht gemacht.

    Generell sei angemerkt, wenn die Argentur wirklich mist baut und ihr das nachweisen könnt solltet ihr bezüglich der Kosten mit der Agentur reden. Wenn ihr der Agentur fahrlässigkeit oder schlampiges Arbeiten beweisen könnt sind an die 50% Preisnachlass drin, die ich noch seriös halte.

    Gruß
    derjenige der den Job auch gerne übernehmen kann
    T-Rex

    1. Moin Markus,

      Moin T-Rex

      Bezüglich des Releastermins ist auch immer so eine Sache. Wir hatten z.B. mal einen Kunden der hat beim Vertrag immer den Preis gedrückt. Er wollte eigentlich alles um sonst haben. Als der Vertrag dann stand kamen auf einmal Arbeiten hinzu die nie erwähnt wurden. Natürlich für den ausgehandelten Preis. Bei so einem Kunden kann die Agentur nur verlieren, denn entweder macht sie die Änderungen und zahlt drauf, sie macht die Änderungen nur schleppend da nicht hoch priorisiert oder sie werden gar nicht gemacht.

      Generell sei angemerkt, wenn die Argentur wirklich mist baut und ihr das nachweisen könnt solltet ihr bezüglich der Kosten mit der Agentur reden. Wenn ihr der Agentur fahrlässigkeit oder schlampiges Arbeiten beweisen könnt sind an die 50% Preisnachlass drin, die ich noch seriös halte.

      Also - ich arbeite noch nicht lange in dieser Untermehmung (ein großer Verband) und es gab hier bislang in der Abteilung niemanden, der sich mit den technischen Dingen auskannte. Somit ist auch das technische Konzept zum Auftrag sehr löcherig. Da wussten die Kollegen nichts vom ASP-Net Viewstate, den es ja in jsp nicht gab/gibt. (für die nichtwissenden: Es ist ein Hiddenfield in dem der Zustand serialisierter Seitenobjekte mitgeschleppt wird).
      Das ViewState ist im Durchschnitt so etwa 25kB groß. Bei 53Mio SiteImpressions im Jahr ist das ne Menge Traffic, den man einsparen könnte.
      Zudem wird er ständig hin und her geschickt; also beim Seitenabruf zum Client und beim Formular absenden zum Server;

      So etwas ist aber eben in keinem Konzept definiert und ich kann nun zusehen, dass ich die Agentur davon überzeuge, das noch nachträglich mittels PageStatePersister Serverseitig abzulegen.

      Ich versuche zumindest seit dem 1.7. mich hier einigermaßen einlesen und konzeptionelle Missstände aufzudecken... Hoffe es gelingt mir! ;)

      Noch ein Beispiel zur Umsetzung seitens der Agentur.
      Es geht um Buchungen für Unterkünfte, da gibt es Häuser die Konferenzräume anbiten. Die Häuser haben teils bis zu 10 Räumlichkeiten in unterschiedlichem Umfang.

      Sucht man im Frontend nach "Tagungsräume = 1", enthält die Ergebnismenge alle Häuser die GENAU einen Tagungsraum haben. Selbiges gilt für Anzahl der Bestuhlung und weitere Details.
      Da frage ich mich, ob am anderen Ende niemand mitdenkt?!

      Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Kundenanforderungen hin und wieder schwer zu verstehen sind, da ich bis vor Kurzem meinen Stuhl noch auf der anderen Seite hatte. Aber ob ich jemandem erklären musste dass eine mittels Suche >=, > oder = umzusetzen ist, daran kann ich mich nicht erinnern.

      Gruß  und Dank, Markus**

      Gruß
      derjenige der den Job auch gerne übernehmen kann
      T-Rex

      1. Sucht man im Frontend nach "Tagungsräume = 1", enthält die Ergebnismenge alle Häuser die GENAU einen Tagungsraum haben. Selbiges gilt für Anzahl der Bestuhlung und weitere Details.

        Dass die Möglichkeit der GENAUEN Suche besteht, finde ich in Ordnung. Vielleicht möchte man bei einer Tagung allein im Haus sein. Aber jemanden zu suchen, der exakt 423 Stühle hat, ist pervers.

        L(in)uchs

      2. Also ich will die Agentur ja nicht in Schutz nehmen aber es gibt immer verbessungsansätze die Traffic, Zeit und Kosten sparen. Selbst bei Facebook oder Google findet man sowas. Da gibt es aber abstufungen von "joa könnte besser werden" bis hin zu "das kostet soviel, dafür braucht man ein eigenes Bankkonto". Wie schon gesagt wenn ihr Fahrlässigkeiten belegen könnt dann verhandelt den Preis nach und wenn die Agentur schlicht zu doof ist sucht euch eine andere.

        Mitdenken ist so eine Sache. Auch das ist vom Kundenabhängig. Es gab schon Kunden bei mir die haben sich in ihrer Kompetenz bedroht gefühlt wenn man verbesserungsvorschläge gemacht hat. Da musste man Sachen umsetzen wo jedem klar war dass das entweder so nicht vom user akzeptiert wird und/oder auf jeden Fall wieder geändert wird. Da muss ich glaube ich eine Signatur wiedergeben: "Immer stur lächeln und Winken Männer!"
        Generell halte ich mitdenken für die Pflicht der Agentur. Auf der anderen Seite muss man auch Verständnis haben, wenn das Themengebiet nicht die Stärke der Agentur ist. Könnte ja durchaus sein das man eine Bestuhlung mit geanu 100 Stühlen sucht. Da braucht man eventuell Branchen bzw. Zielgruppenkenntnisse (Bei einem Portal für Beamte muss man eventuell noch das Gewicht der Stühle in Milligramm angeben :D).

        Gruß
        T-Rex

  2. Was haltet ihr davon? Ist sowas seriös?

    Seriös/unseriös finde ich nicht allzu passend. Sie beinhalten für mein Gefühl ein bewusstes Handeln. In eurem Fall vermute ich, dass nicht bewusst versucht wird, die Qualität zu drücken — das wäre schlicht dumm —, sondern dass der Dienstleister aus verschiedenen Gründen schwimmt. Mangelnde Ressourcen, mangelndes Know-how, schlechtes Timing.

    Für euch ist das sehr unangenehm, aber ihr könnt zum jetzigen Stand vermutlich nicht mehr tun, als verabredete Leistungen einzufordern und ebenso auch Nachbesserungen zu verlangen, wenn eine geforderte Qualität nicht erreicht wurde.
    (Und natürlich über mögliche Strafen und Kürzungen verhandeln.)

    Viele Grüße
    _Dirk

    1. Was haltet ihr davon? Ist sowas seriös?

      Seriös/unseriös finde ich nicht allzu passend. Sie beinhalten für mein Gefühl ein bewusstes Handeln. In eurem Fall vermute ich, dass nicht bewusst versucht wird, die Qualität zu drücken — das wäre schlicht dumm —, sondern dass der Dienstleister aus verschiedenen Gründen schwimmt. Mangelnde Ressourcen, mangelndes Know-how, schlechtes Timing.

      Mangelnde Ressourcen - diese Vermutung habe ich auch schon geäußtert. Ich glaube da fehlt Manpower und stellenweise auch Know-How.

  3. Hallo,

    was ich nicht verstehe: Es handelt sich ja wohl nicht um ein kleines Projekt, da sind doch bestimmt auf beiden Seiten Projektleiter bestimmt, die sich in regelmäßigen Abständen zum JF treffen und ggf. ihre Experten dabei haben. Da spricht man genau solche Dinge an und zwar von Anfang an und nicht erst wenn das Projekt zu scheitern droht. Maßnahmen werden protokolloiert und abgearbeitet und die Abarbeitung kontrolliert. Bürokratisch? Ja! Aber ab einem gewissen Projektumfang unumgänglich.

    Grüße
    Siri

    1. Hallo,

      was ich nicht verstehe: Es handelt sich ja wohl nicht um ein kleines Projekt, da sind doch bestimmt auf beiden Seiten Projektleiter bestimmt, die sich in regelmäßigen Abständen zum JF treffen und ggf. ihre Experten dabei haben.

      Ja, natürlich gibt es Projektleiter. Diese Zusammenarbeit deckt sich auch soweit dem oben genannten System mit JourFixen Terminen. Und wie ich in einem anderen Posting auch bereits erwähnte ist das Problem wohl da zu suchen, dass so gut wie kein technisches Konzept vorlag, da hier im Unternehmen niemand fachlich kompetent genug war, so etwas zu verfassen. Aus diesem Grunde wurde ja nun (etwas zu spät) meine Stelle geschaffen und ich muss das nun ausbaden.

      Generell halte ich es aber, ganz gleich ob es vereinbart ist oder nicht, für absolut notwendig, dass ein System auch ohne aktiviertes JavaScript zu benutzen ist. Allein schon in Sachen Barrierefreiheit; da sich einige angebote sogar an Menschen mit Behinderung richten.

      Grüße
      Siri

      Danke und Gruß, Markus

      1. Moin!

        was ich nicht verstehe: Es handelt sich ja wohl nicht um ein kleines Projekt, da sind doch bestimmt auf beiden Seiten Projektleiter bestimmt, die sich in regelmäßigen Abständen zum JF treffen und ggf. ihre Experten dabei haben.

        Ja, natürlich gibt es Projektleiter. Diese Zusammenarbeit deckt sich auch soweit dem oben genannten System mit JourFixen Terminen. Und wie ich in einem anderen Posting auch bereits erwähnte ist das Problem wohl da zu suchen, dass so gut wie kein technisches Konzept vorlag, da hier im Unternehmen niemand fachlich kompetent genug war, so etwas zu verfassen. Aus diesem Grunde wurde ja nun (etwas zu spät) meine Stelle geschaffen und ich muss das nun ausbaden.

        Und was für eine Aufgabe hast du jetzt? Offenbar bist du kein Projektleiter. Bist du denn der In-House-Technikexperte? Oder wirst du irgendwie QA machen?

        Egal, ich empfehle dir einfach mal das Blog von Judith Andresen. Judith schreibt regelmäßig, was ihr zum Thema Projektmanagement so einfällt, insbesondere dann, wenn das Projekt nicht so gut läuft.

        Eine Essenz ihrer Postings ist ziemlich eindeutig: Miteinander reden! Idealerweise von Angesicht zu Angesicht. Dadurch lassen sich viele Probleme einer Lösung zuführen.

        Das von dir beschriebene Projekt ist sicherlich im Moment in einer kritischen Phase. Die Agentur ist hart an der Grenze zum kostenpflichtigen Fail durch erneutes Reißen des Launch-Termins. Außerdem ist die von dir empfundene bislang gelieferte Qualität kritikwürdig. Auf der anderen Seite ist euch als Auftraggeber der Vorwurf zu machen, anscheinend nur extrem schwammige Spezifikationen geliefert zu haben, mit denen die Agentur nun irgendwas herstellen muss, ohne dass sie bislang einen kompetenten und technisch informierten Ansprechpartner beim Auftraggeber vorfinden konnte.

        In dieser Konstellation ist jetzt Zeit vergangen, die mit Arbeitsleistung durch die Agentur verbracht wurde, ohne dass der Auftraggeber wirklich realistisch gesteuert und Einfluss genommen hat.

        Aus Sicht der Agentur sieht das Szenario vermutlich ganz anders aus: Der Auftraggeber weiß eigentlich gar nicht genau, was er will, und auf Nachfrage konnte er es auch nicht wirklich benennen, aber weil der Auftrag so schön groß ist, arbeitet man einfach erst mal los, beeindruckt mit tollen grafischen Entwürfen, und verlässt sich darauf, dass die gelieferte Qualität der Umsetzung funktionieren wird ("...hat sich noch nie ein Kunde beschwert deswegen."). Der erste verhauene Launch-Termin ist vom Agentur-Geschäftsführer vermutlich in einem nicht ganz einfachen, aber letztendlich doch erfolgreich verlaufenen Telefonat mit dem gegnerischen Projektleiter verkauft worden, während die Agentur intern regelmäßig schimpft, dass ihr Kunde von nix Ahnung hat und nicht in der Lage ist, wenigstens einmal eine einigermaßen vollständige Spezifikation des Gewünschten aufzuschreiben, und stattdessen jeden gelieferten Softwarestand wieder umgeändert haben will, wodurch viel Zeit sinnlos verloren wird - deshalb auch der ins Wanken geratene Zeitplan.

        Und jetzt kommst auch noch du ins Projekt hinein! Zwar endlich jemand, der etwas mehr technische Ahnung hat, aber deine Forderungen zu gewissen Detail-Umsetzungen greifen jetzt dummerweise die Fundamente der initial gewählten Architektur an. Eigentlich toll für die Agentur: Der Kunde will WIEDER MAL eine Änderung haben, für die er aber erst mal keine Zeit zur Verfügung stellen will. Ein gutes Argument, wenn es darum geht, das Verschieben des Launch-Termins erneut zu diskutieren: Geänderte Kunden-Anforderung bedeutet größeren Aufwand.

        Generell halte ich es aber, ganz gleich ob es vereinbart ist oder nicht, für absolut notwendig, dass ein System auch ohne aktiviertes JavaScript zu benutzen ist. Allein schon in Sachen Barrierefreiheit; da sich einige angebote sogar an Menschen mit Behinderung richten.

        Keine Frage, sowas wäre wünschenswert. Und es gehört sich eigentlich auch so. Andererseits sind manche Browser einfach so alt, dass der Design-Fix mit Javascript einfacher ist, als eine aufwendige CSS-Lösung.

        Stand Barrierefreiheit in den Anforderungen des Auftrags? Bzw. die Forderung nach javascriptloser Benutzbarkeit?

        Wenn nein, dann ändert dieser neue Kundenwunsch die Spielregeln des Projekts. :)

        - Sven Rautenberg

        1. Hallo,

          Eine Essenz ihrer Postings ist ziemlich eindeutig: Miteinander reden! Idealerweise von Angesicht zu Angesicht. Dadurch lassen sich viele Probleme einer Lösung zuführen.

          100% richtig!!!

          Aus Sicht der Agentur sieht das Szenario vermutlich ganz anders aus: Der Auftraggeber weiß eigentlich gar nicht genau, was er will, und auf

          ...
          stattdessen jeden gelieferten Softwarestand wieder umgeändert haben will, wodurch viel Zeit sinnlos verloren wird - deshalb auch der ins Wanken geratene Zeitplan.

          Und jetzt kommst auch noch du ins Projekt hinein! Zwar endlich jemand, der etwas mehr technische Ahnung hat, aber deine Forderungen zu gewissen

          ...
          Verschieben des Launch-Termins erneut zu diskutieren: Geänderte Kunden-Anforderung bedeutet größeren Aufwand.

          *LOL* Ich kann mir das Szenario gut vorstellen. Ziemlich hohe Wahrscheinlichkeit, dass es genau so ist!

          Fakt ist auf jeden Fall: Im Moment gibt es nur Verlierer. Der Auftraggeber, weil er ein unzureichendes Produkt bekommt, der Auftragnehmer, weil ihm eine Konventionalstrafe droht und sein Ruf beschädigt ist. Ich würde folgendermaßen vorgehen:

          1. Nochmals genau prüfen, was beauftragt und vereinbart wurde
          2. Den Unterschied zwischen Ist und Soll festhalten
          3. Krisensitzung (und das auch so benennen und nicht die anderen bei der Besprechung damit überrollen)
          4. Nicht lange (15 min max) mit Schuldzuweiungen und Rechtfertigungsorgien aufhalten, sondern: Butter bei die Fische! Wie ist das Projekt zu retten? Was ist notwendig? Wer trägt welchen Aufwand? Komprmissbereitschaft zeigen. Wenn bei der Gegenseite zuviel Widerstand erzeugt wird, dann wird das Projekt nicht besser. Freundlich, aber bestimmt auf die vereinbarten Leistungen pochen.
          5. Tägliche Gespräche vereinbaren (Ist besser als der tägliche Kontrollanruf)
          6. Festhalten: Bei uns gibt es jetzt den Herrn Markus**, der wird jede Anfrage innerhalb von 2h beantworten.
          7. Wenn das alles nicht fruchtet: Abbrechen und Anwalt ;-)

          Ich bin aber überzeugt, dass man mit reden wirklich etwas voranbringt, aber Zug muss dahinter sein! Und: Für Agenturchefs, die gerne andere schwindlig reden: Strategie überlegen, eventuell in der Besprechung die ToDos mit den betroffenen Mitarbeitern der Agentur vereinbaren ("Was meinen Sie, Herr Müller? Bekommen wir das hin? Was denken Sie bis wann?"), nicht mit dem Chef. Weil die haben auch ein Interesse, gute Arbeit zu leisten und das Ding vom Schreibtisch zu bekommen.

          Grüße
          Siri

        2. @@Sven Rautenberg:

          nuqneH

          Stand Barrierefreiheit in den Anforderungen des Auftrags?

          Die Frage ist bedenklich. Sie impliziert, dass Barrierefreiheit nur dann ein Thema ist, wenn vom Kunden ausdrücklich gewünscht. Epic fail.

          Barrierefreiheit sollte eine Selbstverständlichkeit sein und in jedem Auftrag implizit drinstecken und keiner besonderen Erwähnung bedürfen!

          Auch aus Kostengründen: Von Anfang an mitbedacht und implementiert ist sie ohne großen Mehraufwand zu haben. Eine verkorkste Website nachträglich barrierefrei machen zu wollen, ist teuer.

          Bzw. die Forderung nach javascriptloser Benutzbarkeit?

          Wobei das Eine nichts mit dem Anderen zu tun hat. Eine von JavaScript abhängige Website kann durchaus barrierefrei sein. Mit JavaScript kann man die Barrierefreiheit u.U. sogar verbessern.

          Qapla'

          --
          Wer möchte nicht lieber durch Glück dümmer als durch Schaden klüger werden? (Salvador Dalí)
          1. Hi,

            Barrierefreiheit sollte eine Selbstverständlichkeit sein und in jedem Auftrag implizit drinstecken und keiner besonderen Erwähnung bedürfen!

            erkläre doch mal den Begriff Barriere_freiheit_ bitte. Ich denke, Dein Anliegen ist etwas äh, zu idealistisch... bei näherer Betrachtung. Oder ungenau ausgedrückt. Wir leben nicht auf dem Ponyhof.

            1. @@Resolvus:

              nuqneH

              erkläre doch mal den Begriff Barriere_freiheit_ bitte.

              Warum? Du kannst doch nachschlagen. >;-)

              Und wenn dir das „frei“ nicht gefällt (weil ein kaum zu erreichendes idealistisches Ziel), dann verwende halt einen anderen Begriff.

              Qapla'

              --
              Wer möchte nicht lieber durch Glück dümmer als durch Schaden klüger werden? (Salvador Dalí)
          2. Die Frage ist bedenklich. Sie impliziert, dass Barrierefreiheit nur dann ein Thema ist, wenn vom Kunden ausdrücklich gewünscht. Epic fail.

            Barrierefreiheit sollte eine Selbstverständlichkeit sein und in jedem Auftrag implizit drinstecken und keiner besonderen Erwähnung bedürfen!

            Ich würde es etwas differenzieren: Natürlich sollte immer die feste Absicht bestehen, ein zugängliches Webangebot zu entwickeln. Dieses sollte durchaus vehement dem Kunden kommuniziert und das dafür nötige Budget eingefordert werden.

            Je nach Typ Dienstleister kann man das sogar als Pflichtbestandteil des Angebots festlegen, so dass über etwaige Budgets für Zugänglichkeit nicht diskutiert werden muss/soll. Wichtig ist nur: Es braucht ein Budget (!). Wenn nicht für das grobe Handwerk — eben weil es selbstverständlich sein sollte, zugängliche Grundlagen zu entwickeln —, dann zumindest für die Details, für Abstimmung, für Testing, mögliche Korrektur- und Optimierungsschleifen, Fallbacks, Alternativinhalte, Ergänzungen, Dokumentation, u.v.a.

            Zugänglichkeit muss aus meiner Sicht immer kalkuliert werden, sie ist kein durchrutschender Posten. Aber wie gesagt: Sie sollte durchaus ein Pflichtbestandteil (sichtbar oder unsichtbar) des Angebots sein, über den nicht diskutiert wird.

            Viele Grüße
            _Dirk

  4. Hallo,

    Ach ich denke das ist leider normal wenn man Pech hat. Wir haben mal mit einer Firma zusammengearbeitet die einen angeblichen Datenbankexperten hatte der schon mit großen Datenbanken mit bilionen von Datensätzen gearbeitet hat. Der kannte nicht mal den Unterschied zwischen ER-Diagram und UML, sein Datenbankdesign war komplett unverständlich und hat sich wiederholt, und nach dem dritten zurückschicken haben wir angeboten das mal an einem Tag zusammen mit ihm bei uns im Büro zu machen, dafür mussten die leute dann zeitweise von sehr weit anreisen (wir arbeiten in verschiedenen Ländern), und dann auch noch an einem Sonntag. Schlussendlich haben wir das Design selbst gemacht und ihn dabei zugucken lassen. Wir hoffen dass er dabei viel gelernt hat aber irgendwie scheint mir das nicht der Sinn der Sache zu sein wenn man outsourced.

    Jeena