Moin!
Bedenke: Wenn man einmal etwas legalisiert, wird man es nicht so schnell wieder los, weil sich da automatisch ein ganzer Rattenschwanz hinterzieht. Das beste Beispiel ist der Tabak, für den mittlerweile ja auch indirekt die Werbeindustrie kämpft, weil sie bei einem Tabakwerbeverbot satte Gewinneinbußen hinnehmen muß.
Wer Tabak raucht und damit die entstehende koerperliche Sucht hinnimmt, ist auch selbst schuld. Wenns nicht gerade Kinder sind, die das noch nicht verstehen...
Darüberhinaus kann man Alkohol nicht direkt als Genussmittel bezeichnen, weil Alkohol in der Regel nicht um des Alkohols willen und schon garnicht in Reinform konsumiert wird. Alkohol ist ein Inhaltsbestandteil von Bier, Wein, Sekt, etcpp, der sich nicht so ohne weiteres (d.h. ohne Geschmacksverlust) aus diesen Getränken rausnehmen läßt. Selbiges gilt für Tabak bzw. Nikotin.
Das ist ja nun wirklich nicht richtig. Rauchen schmeckt im Normalfall beim ersten Mal nachgewiesenermassen "gar nicht" bis "zum Kotzen". Und: Würde der Normalmensch schaerfere Spirituosen trinken, wenn sie keinen Alkohol enthielten?
Abgesehen davon ist es unter den etwas juengeren sehr wohl ueblich, Alkohol um des Alkohols willen zu konsumieren. Ob das gut oder schlecht ist, sei dahingestellt, jedenfalls kann man nicht behaupten, der Normalfall waere anders. Oder sind alle Jugendlichen einfach "nicht normal"?
Cannabis wird aber nicht konsumiert, weil's so schön schmeckt, das sollte auch (oder gerade:) Dir klar sein. Somit ist Cannabis kein Genussmittel wie "Alkohol" (sprich: Bier, Wein, Sekt), sondern schlichtweg ein Rauschmittel zum Volldröhnen.
Ob sich der koerperliche Zustand bzw. die Stimmung durch Alkohol, Koffein oder Nikotin veraendert, kommt doch im Grunde aufs selbe raus. Man geniesst an allem nicht nur den Geschmack, sondern auch die Wirkung der enthaltenen Droge.
Das ist sicherlich der angenehmere Vorteil von Cannabis, aber es hat auch zwei Seiten:
"Autofahrer unter Alkoholeinfluss fahren zu schnell, zu riskant und überschätzen allgemein ihre Fähigkeiten. Unter Cannabiseinfluss fahren sie zwar ruhiger, aber dafür wie ein Panzer: egal was (oder wer) im Weg steht, es wird plattgewalzt und praktisch kommentarlos weitergefahren."
Wer sich unter Drogen in den Straßenverkehr wagt, ist selbst schuld. Egal ob mit Cannabis oder Alkohol. Somit ist das kein Argument gegen eine Legalisierung.
Auch schön: "Ich bin nicht abhängig, ich mach das nur, weil's mir gefällt. Und ich kann jederzeit aufhören. Wenn ich will. Wirklich." Das ist doch nun wirklich der Standardkommentar jedes Süchtigen, ob er nun spielt, raucht, trinkt, drückt oder kifft..
Mehrere Freunde von Freunden (*huestel*) haben nach einiger Zeit des Gewohnheitskiffens einfach aufgehoert und hatte keine Probleme damit. Koerperliche Entzugserscheinungen gibts da nicht (im Gegensazu zu Alkohol & Nikotin). Es macht genausoviele "Probleme", wie z.B. mit der/den taeglichen Tasse(n) Kaffee aufzuhoeren.
Aber davon abgesehen ist die ganze Definition einer Einstiegsdroge riskant, [...]
Es gibt sogar Studien, dass Kiffen vom Umstieg auf haertere Drogen abhaelt - rein statistisch gesehen.
Der regemässige Konsum von Cannabis (vorallem bei schlechter psychischer Verfassung) ist leider auch gefährlich (hab dadurch einen meiner besten Freunde für fast ein Jahr verloren).
Aha! Möchtest Du das Risiko eingehen, noch mehr Freunde zu verlieren, nur weil Du nicht auf Cannabis verzichten kannst?
Wie ist denn das gemeint? Logik?
Mir reichen schon die Feierabendsäufer vor der Haustür.
Die Feierabendkiffer wuerden gar nicht erst vor deiner Haustuer rumnerven. *behaupt* :-)
Ciao!
Sebastian