Hi James,
ok, dann nehme ich jetzt das Totschlagargument schlechthin und ver-
weise auf ca. 80% Marktanteil:
http://aktuell.de.selfhtml.org/sonst/userwatch.shtml?10
Was allerdings eine schiefe Optik wirft. Denn seit wann taugt
*dieser* Browser denn etwas in deinen Augen?
das hat doch niemand behauptet.
Aus dem Marktanteil folgt lediglich, daß 80% der Besucher im WWW sich eben _nicht_ einfach gegen ein sich öffnendes Fenster öffnen können (und das Gegenteil hierzu wurde vorher behauptet und als Argument für Targets im HTML-Standard genannt).
Es kommt einzig auf den Kontext der Seite an. Wenn ich eine Website
zu entwickeln habe, bei der in einem Bereich target="_blank"s
einfach von den meisten Benutzern als richtig empfunden wird, weil
sie bei Fehlen der Targets die Links selbst in einem neuen Fenster
öffnen würden, dann mache ich auch target="_blank"s, denn damit
erleichtere ich das Navigieren für eine große Anzahl an Personen
(natürlich zu Lasten notorischer ich-will-selbst-bestimmen-wohin-
es-öffnet).
Absolute Zustimmung.
Nur hat genau das mit der Ansicht des W3C eben überhaupt nichts zu tun. Aus der Tatsache, daß _bestimmte_ Anwendungen mit TARGET besser funktionieren als ohne, folgt keineswegs, daß diese Anwendungen "HTML strict" sein müssen. (Eher das Gegenteil. ;-)
Die ganze Diskussion erscheint mir ohnehin müßig.
Auslöser ist, daß das W3C in früheren HTML-Versionen andere Vorstellungen über "das Web" hatte als heute und daß die modernen HTML-Versionen nicht abwärtskompatibel sind.
Ich finde es nachvollziehbar, daß dies Verwirrung auslöst - aber ich finde es weder notwendig, daß HTML in alle Ewigkeit vollständig abwärtskompatibel sein muß (es _wäre_ sicherlich praktisch ...), noch finde ich es notwendig, daß _jede_ gute Anwendung strikte (oder auch nur valide!) Seiten produzieren muß. (Weia, das war jetzt aber voll der Tritt ins Hornissennest ... ;-)
Viele Grüße
Michael