Moin!
Du willst doch nicht ernsthaft ein <font>-Element mit CSS formatieren, oder? Solch ein Schwachsinn ist mir nicht häufig begegnet.
Also, meinereiner macht das gerne. Das Stylsheet überschreibt die html-Formatierung und man hat ein schönes abwärts-kompatibles Layout.
Abwärtskompatibel wohin? Und zu welchem Preis? Denn dann mußt du nicht nur dein CSS ändern, wenn es tatsächlich zu Änderungen kommt, sondern auch alle <font>, weil du ja abwärtskompatibel bleiben willst.
<font> ist aber kein Element, was sich zur sinnvollen Formatierung von Text wirklich eignet. Dazu nimmt man <h1>-<h6>, <p>, und all die anderen Elemente, die HTML anbietet. Dann bist du nämlich wirklich abwärtskompatibel. Guck dir zum Spaß doch einfach mal deine Seiten in Lynx an - oder installier dir mal einen sprechenden Browser. Kompatibilität ist heutzutage nicht mehr das Problem, mit alten grafischen Browsern zurechtzukommen, sondern mit modernen grafischen Browsern und allen möglichen anderen sogenannten "User-Agents", also nicht-grafischen Browsern und Maschinen wie z.B. Suchmaschinen.
Allen User-Agents außer denen, die grafische Darstellung können _und_ kein CSS können (also mit viel gutem Willen 99,9% aller Systeme) ist <font> herzlich egal, weil sie es nicht darstellen können, es inhaltlich keinen Sinn zur Auswertung gibt oder weil mit CSS die Darstellung wesentlich weitergehender beeinflusst werden kann.
Warum dann also noch <font>?
<span> ist übrigens nicht unbedingt besser. Es macht Sinn, sich für den jeweiligen Anwendungszweck in den vielfältigen HTML-Tags ein passendes auszusuchen und das dann zu formatieren. <span> hat keine Standard-Formatierung und keinen semantischen Wert - User-Agents ohne CSS-Fähigkeit können es also nur ignorieren, während Markierungen mit <em> oder <strong> (um nur zwei Beispiele zu nennen) eine Bedeutung haben, zumindest aber zu einer hervorgehobenen Darstellung bzw. entsprechenden Auswertung führen können.
- Sven Rautenberg
"Bei einer Geschichte gibt es immer vier Seiten: Deine Seite, ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich passiert ist." (Rousseau)