emu: Logischer Ersatz für das small-Element in XHTML 2?

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Hallo!

Kleinerer Text ist ja nicht pr se "unwichtiger"

Das habe ich aber auch nicht geschrieben, im Gegenteil. Weniger wichtigeren Text visualisiert man aber häufig so.

Fussnoten
...sollte man mit HTML auch logisch definieren können.
Ich dachte, dass ein Anker-Link mit dazugehörigem Anker genau dies wäre.

Das ist keine logische Auszeichnung, das ist ein anonymer Link. Wenn du die Seite ausdruckst, dann wird die Fußnote am Ende des Dokuments ausgedruckt und nicht am Ende der Seite. Es gibt in HTML keine Möglichkeit, Fußnoten als solche zu definieren, bestenfalls Möglichkeiten, die so etwas versuchen zu simluieren.

Im gedruckten Text entspricht die kleine Zahl oder das * einem Verweis zur entsprechenden Fussnote bzw. zu einem anderen Text-Abschnitt. Genau das selbe wie in HTML.

Eine Fußnote ist etwas grundlegend anderes als eine Definitionsliste oder normaler Text.

Manche Grammatiken beschreiben die Grundregeln einer Konstruktion mit
normaler Schrift, die seltenen Ausnahmen und Spezialfälle mit kleiner
Schrift. Diese Passagen sind »weniger wichtig« als der übrige Text.
Sie sind ja nicht weniger wichtig, sie sind nur spezieller.

Das eine schließt das andere nicht aus. Natürlich sind sie spezieller, aber gerade deswegen sind sie in diesem Fall unwichtiger.

Auch manche Lexika verwenden kleinere Schrift für unwichtige Teile
um Platz zu sparen, aber trotzdem viel Information unterzubringen.
Sowas ähnliches sieht man oft auf Portalseiten: Eine Überschrift, dann eine pregnante Kurzfassung (Inhaltsangabe) des Textes, und schliesslich ein Link [...mehr] oder [...weiterlesen] zum kompletten Detail-Text.

Nein, das ist etwas völlig anderes. Die Lexika verwenden es nach oder während einem bestimmten Beitrag zum Thema und nicht als »Vorgeschmack« auf den Text. Bei deinem Beispiel wäre alles andere als normaler Text oder vielleicht irgendwann <section> nicht sehr sinnvoll.

Auch detailierte Einschübe in kleinerer Schrift innerhalb eines Textes wären vorstellbar, jedoch nicht unbedingt praktisch zu lesen.

Wie gesagt - es besteht keine Notwendigkeit, es unbedingt kleiner zu visualisieren. Man könnte es vielleicht nur auf dem Papier kleiner machen und es am Bildschirm auf andere Weise kennzeichnen.

Liedtexte können Strophen enthalten, die weniger gebräuchlich sind als
die anderen.
Ich verstehe, worauf Du hinaus willst, frage mich nur ob ein solcher Text lesbar währe.

Er ist lesbar, das habe ich auch schon gesehen. Die ersten drei Strophen wurden normal gedruckt, die ungebräuchlichen und selten gesungenen Strophen wurden dann aus Platzgründen kleiner gedruckt.

Keine Ahnung, vielleicht mal nen Sprachwissenschaftler fragen.

Eher einen Typographen.

emu
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