Hallo Ashura,
Diese Sorglosigkeit sehe ich als gefährlich an. Für viele ist der PC zu einem weiteren Gebrauchsgegenstand im Alltag geworden, welcher, wie alle anderen Geräte auch, einfach eingeschaltet, benutzt und wieder ausgeschaltet wird.
ACK.
Dass ein vernünftiger Umgang mit PC und System aber gewissenhaftes Handeln erfordert, ist den wenigsten bewusst. Warum sollen sie auch aufpassen, wo sie hinklicken und was sie bestätigen? Es gibt doch unzählige Schutzprogramme wie Virenscanner, Firewall, Antispywaretools und Recovery-Programme.
Full ACK.
Ich habe erst vor einigen Wochen einer Freundin einen frischen PC installiert, mit Windows 2000 und Kubuntu als Alternative drauf. Windows bekam ein frisches AntiVir sowie eine frische Firewall spendiert. Nach 2 Wochen (!) war ihr Windows mit Viren befallen, weil sie sich einen kostenlosen Bildschirmschoner installiert hatte. :-/
„Also warum soll ich selbst denken, wenn Programme dies übernehmen können?“ fragt sich der Otto-Normaluser. Wenn sich hieran nichts mehr ändert, steht der Weg für Trusted Computing offen. Damit wird das ganze ja schließlich noch weiter vereinfacht, da der Hersteller entscheidet, was gut und was schlecht ist. Dass dies eine reine Entmündigung ist, werden viele erst viel zu spät merken.
Wenn das die Zukunft des PCs ist, dann sieht sie sehr düster aus.
Dem kann ich nur zustimmen.
Über Trusted Computing gibt es übrigens einen sehr toll gemachten animierten Kurzfilm (auch in sehr hoher Qualität verfügbar, XviD erforderlich, 44.8 MB).
Eines ist klar: Linux-Systeme (oder BSD, oder Mac) sind nicht viel sicherer als Windows-Systeme, wenn man den Anwender betrachtet. Wäre Linux das zu 95 % genutzte Betriebssystem, würden sich die Anwender auch hier kostenlose Bildschirmschoner installieren, oder irgendwelche andere Software. Dann gäbe es auch hier zu Hauf Viren und Würmer. Und selbst ein mit Benutzerrechten installierter Virus kann schon eine Menge Schaden anrichten. Das Gleiche gilt für Mac und BSD, oder jedes X-beliebige System. Die Sicherheit endet stets beim Benutzer.
Trusted Computing versucht also, diese Sicherheitslücke zu beseitigen, indem man dem Benutzer einfach alle Rechte entzieht. Diese Lösung ist nicht gerade toll.
Dass es besser gehen kann, zeigt folgender Vortrag, den Henryk mir beim letzten Selftreffen empfohlen hat:
Everything You Know About Client Security Is Wrong (Or: What It Would Take To Build A Secure OS Your Mother Could Use)
[PDF] [Video] [Inhalt]
Die darin angesprochenen Punkte finde ich sehr interessant. Ein solches Betriebssystem könnte wirklich für jedermann geeignet sein, der sich nicht um Viren, Firewalls usw. kümmern möchte, aber trotzdem ein sicheres System benötigt.
Ich habe bereits geplant, ein Projekt zu starten, dass diese Punkte berücksichtigt - aber es mangelt wie immer an der Zeit. :-(
Vor allem habe ich derzeit noch viele andere Sachen zu tun.
Grüße
Marc Reichelt || http://www.marcreichelt.de/
Linux is like a wigwam - no windows, no gates and an Apache inside!
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