Hallo Ashura,
Eines ist klar: Linux-Systeme (oder BSD, oder Mac) sind nicht viel sicherer als Windows-Systeme, [...] Die Sicherheit endet stets beim Benutzer.
Dem meine ich nichts mehr hinzufügen zu müssen.
Ja, der Absatz gefiel mir auch, weil er ausnahmsweise mal ziemlich sachlich klingt und nicht blindlings auf Windows einschlägt.
Die Frage ist doch aber: Wie vermitteln wir, die wir uns der Gefahren bewusst sind (oder es zu sein glauben) dem unbedarften User die Gefahren, die nicht etwa „da draußen“ lauern, sondern erst durch die so genannten „Rundum-Sorglos-Pakete“ auftreten.
Das ist ein Riesenproblem. Wie du so schön ausführst, wird der Durchschnittsanwender durch derartige Werbung/Propaganda ja geradezu zur Sorglosigkeit erzogen. Das Gegenteil wäre angebrachter: Leute, seid kritischer, skeptischer. Traut euch, sicherheitshalber auch mal "nein" zu sagen, wenn ihr nicht genau wisst, was da läuft.
Sollte sich, um einmal allgemeiner zu werden, die Menschheit wirklich immer weiter in diese Richtung entwickeln und immer mehr Freiheiten aufgeben, nur um nicht selbst denken und handeln zu müssen?
Ja doch, ich glaube, das ist ein typisches Symptom unserer sogenannten Zivilisation: Wir _lassen_ am liebsten denken.
Ich merke selbst, dass ich typischen Installern bzw. Setup-Programmen unter Windows einfach nicht mehr traue.
Das geht mir genauso. Wenn ich nicht aufgrund früherer Erfahrungen genau weiß, was die tun, probiere ich die Installation erstmal auf einem isolierten Testrechner. Da kann ich dann nach der Installation und nach dem Ausprobieren analysieren, was so alles passiert ist, und wenn ich damit einverstanden bin, kann ich das Programm auch auf anderen Rechnern installieren. Vorher nicht.
[...] suche ich stets nach einfachen gepackten Archiven.
Das ist schon viel wert. Aber was die Programme beim ersten Start so alles anstellen, sagt dir dann auch keiner.
Dies Offenheit sollte meiner Meinung nach auf Windows-Systemen weiter verbreitet sein.
ACK.
Mich stört weniger, dass hierdurch mitunter ein Vielfaches an Speicherplatz auf dem Datenträger verbraucht würde, sondern dass die mehrfach genutzten Bibliotheken und sonstigen Dateien aus meiner Sicht schwierig auf dem aktuellen Stand zu halten wären.
Genau das ist IMHO das Schöne an diesem Konzept: Jede Applikation, die eine bestimmte Standardbibliothek nutzt, erwartet diese Bibliothek in einer ganz bestimmten Version. Also soll sie sie bitte auch in genau der Version vorfinden. Viele Probleme mit Windows-Applikationen beruhen darauf, dass Bibliotheken, die von mehreren Programmen genutzt werden, einfach aktualisiert, also de facto gegen etwas anderes ausgetauscht werden. Wer garantiert mir, dass die Anwendung XY auch mit der neueren Version der Bibliothek anstandslos funktioniert?
Nicht umsonst verschiebe ich DLLs, die ein Programm bei der Installation im Windows-Verzeichnis ablädt, grundsätzlich nachher ins Programmverzeichnis.
Schönen Abend noch,
Martin
why the heck do you jerk think, that wir ein doppelposting nicht bemerken, wenn you zwischendurch the sprache wechselst?
(wahsaga, http://forum.de.selfhtml.org/?t=110904&m=697006, leider nicht archiviert)