hallo,
Wie würdet ihr mir die aufteilung der zukünftigen zwei betriebssysteme und der daten empfehlen (zwei 80gb-platten)?
Ich fahre seit Jahren solche "Dual"-Systeme, wobei ich dann auch noch mehrere unterschiedliche Linux-Installationen habe. Es gibt, wenn Windows dabei sein soll, eine Grundregel: auf der Platte, von der gebootet wird, _muß_ es eine erste primäre Partition geben, auf der mindestens die drei Dateien ntldr, ntdetect.com und boot.ini liegen. Der gesamte Rest des Windows-Betriebssystems kann dann sonstwo untergebracht sein, der Pfad dorthin steht in der boot.ini
Ich würde es gerne so organisieren, das backups (will das jetzt anfangen) wichtiger dateien immer auf die andere platte kommen.
Ich weiß nicht genau, was du unter "Backup" verstehst. Man kann es "full" machen, indem jedesmal beim Hochfahren des Rechners (oder beim Abschalten, oder in bestimmten Abständen) ein "image" der aktuellen Platte oder Partition angelegt wird. Das hat Vor- und Nachteile: der Vorteil ist, daß nicht nur deine Daten, sondern auch gleich das gesamte System gesichert wird. Der Nachteil besteht darin, daß die mir bisher bekannten Wieerherstellungstools, die so ein image zurückspielen können, eine Platte bzw. Partition von exakt derselben Größe vorfinden müssen - du kannst also ein Backup, das du von einer 80-GB-Platte gemacht hast, nicht auf eine 160-GB-Platte zurückspielen. Außerdem finde ich, daß das Betriebssystem nicht gesichert werden sollte, das kann man bei Bedarf schneller und sicherer neu einspielen von der Ursprungs-CD.
Wieviel platz nimmt so ein backup im verhältnis zur originalgröße denn ein?
Darauf gibt es keine allgemein gültige Antwort. Wenn du images machst, müssen sie exakt genausogroß sein wie das Original.
Mein vorschlag wäre, windows auf eine 10-20gb-partition auf die erste platte,linux auf die andere partition, auf die zweite platte kommen backups und nicht häufig benötigte oder "starre" daten (z.b. tablebases)
Ja, so ungefähr kannst du das machen. Es gibt ein paar Punkte zu beachten: Windows (XP) selbst kommt auch mit einem GB zurecht, allerdings muß dann die Auslagerungsdatei (pagefile.sys) auf eine andere Partition gelegt werden. Zehn GB wären ausreichend, sofern du nicht irgendwelche größeren Programmpakete wie NET.Framework und Ähnliches brauchst. Eine Linux-Distribution braucht für sich selbst allenfalls ebenfalls 10 GB - wenn du regelmäßig dafür sorgst, daß beispielsweise nach einem Kernelneubau alle temporären Dateien wieder gelöscht werden (mit "make clean"). Dann hättest du immer noch auf der ersten Platte 60 GB frei ...
Wie habt ihr das bei euch geregelt?
Gute Frage. Na gut, ich sage dir mal, wie das im Augenblick auf dem Rechner aussieht, an dem ich grade sitze:
1. Platte (250 GB):
- erste primäre Partition (10 GB) Windows Vista auf NTFS
- die restlichen 238 GB enthalten eine Erweiterte Partition mit insgesamt neun logischen "Laufwerken" (allesamt FAT32)
2. Platte (250 GB): - erste primäre Partition (60 GB) Gentoo
- zweite primäre Partition (60 GB) Debian
- dritte primäre Partition (60 GB) FreeBSD
- Rest im Moment ungenutzt
Im Grunde genommen bist du sehr frei, dir deine "Architektur" zu gestalten. Was ich für wichtig halte, ist: lege dir _eine_ Partition fest, in der du alle deine "Arbeitsverzeichnisse" unterbringst - also Bilder, Texte, mails, HP-Entwürfe, MP3s usw.. Die sollte dann mit FAT32 formatiert werden, weil darauf sowohl Windows wie auch Linux problemlos lesend und schreibend zugreifen können.
Grüße aus Berlin
Christoph S.