Liebe Forumer,
In Duesseldorf walten derzeit finstere politische Kraefte. Denn da will die Bezirksregierung vorschreiben, was deutsche Buerger im WWW sehen duerfen und was nicht. Nun ist dies vielleicht nicht der erste Versuch, von Seiten der Obrigkeit Inhalte im Netz zu filtern. Und es gibt ja auch allerlei Ansaetze innerhalb des Web, um Inhalte zu filtern. Aber so, wie es da in Duesseldorf gemacht wird, kann man nur laut aufschreien! Da wurde mit der Holzhammermethode eine Sperrungsverfuegung an 80 Zugangsprovider erteilt, die den betroffenen Providern die Aufgabe auferlegt, dafuer zu sorgen, dass bestimmte Web-Adressen (unter ihnen z.B. die bekannte Site von rotten.com) nicht mehr abrufbar sind.
Argumentiert wird mit Jugendschutz. Klar, damit kann man immer gut argumentieren - emotional zumindest. Aber rational? Darf niemand etwas sehen, was nur Jugendliche nicht sehen sollten? Kann Jugendschutz auf diese Weise funktionieren? Oder ist da nicht vielmehr ein altbackener Zensurwahn aus Kaisers Zeiten am Werk? Und ist es nicht schon technisch gesehen laecherlich, den Aufruf bestimmter Webseiten fuer alle Buerger verbieten zu wollen?
Zuendstoff jedenfalls - und deshalb wird auch kommenden Samstag, am 6. April, in Duesseldorf demonstriert - so richtig klassisch, auf der Strasse. Darueber hinaus sollte aber auch das Web nicht schlafen.
Weitere Infos unter http://www.netzzensur.de/
viele Gruesse
Stefan Muenz