Hallo,
sehe erst mal keine technik-feindlichkeit in meinem Argument, aber seis drum.
Es gibt etliche ethische, gesellschaftliche etc Grundfragen, wie man miteinander umgeht, wie man eine Gesellschaft "aufbaut, hegt und pflegt".... ich mag bei diesen wichtigen Fragen nicht immer gleich von einer "Zwangsläufigkeitstheorie" ausgehen. Wenn ich eine Haltung, ein "Tun", ein praktizieren in egal-was für falsch halte, dann ist dies unabhängig von der technischen Unmöglichkeit der Unterbindung.
Wenn etwas zum Bsp. als Diebstahl anerkannt wäre (wäre!), dann können wir diese Defintion nicht deswegen kippen, weil wir den Diebstahl technisch nicht unterbinden können. Wenn ein Handeln falsch ist, dann ist es auch dann falsch, wenn es aus technischen Gründen gerade tausende dies ungestraft und unvervollgbar machen. (damit meine ich nicht explizit das kopieren von Musik, sondern allgemein)
Dann dachte ich in der Tat, um mich zu wiederholen, daß Deine Formulierung:
"Und ist es nicht schon technisch gesehen laecherlich (....)"
schon darauf hindeute, daß die Diskussion eh hinfällig sei, weil es technisch eh nicht möglich sei. Verstehe diese Formulierung immer noch so. Und eine Wertediskussion oder eine Diskussion über Zensur oder nicht kann nicht wegen technischen anscheinbaren Zwangssituationen hinfällig oder zweitrangig sein. Diese meine Haltung hat auch nichts mit technikfeindlichkeit zu tun, ich glaube, da würden sich die, die mich und mein technisches Umfeld kennen, einen grinsen.... (wenngleich diese doch etwas billige (aber nicht persönlich genommene ;-) ) Anschuldigung immer gerne kam, wenn man ein "stimmt das denn" fragte, sobald es um angebliche Technik-Zwangsentwicklungen ging....)
Chräcker