Hi Orlando,
kann es sein, dass du Werbung für Information hältst? Wenn ja, setz' dich bitte, ich muss dir was sagen ...
Danke *g* Im Sinne der Informationstheorie würde ich übrigens mit "ja" antworten, und das nicht nur zum Spaß....
Aber im Ernst. Hier werden oft Regeln der technischen Dokumentation und der Softwaredokumentation für alle Sites verallgemeinert. Werbung ist natürlich ein Extremfall, wo man sich für Datentypen nicht besonders interessiert, vielleicht bewusst, spielerisch gegen bestimmte Regeln verstößt. Aber es gibt eine Menge Sites, deren Layoutprobleme eher mit dem Spaltensatz von Zeitungen vergleichbar sind als mit den typisierten Outputs von Datenbanken oder technischen Beschreibungen. Wechselnde Inhalte werden in ähnliche Layouts eingepasst und das mit bestimmmten Spielräumen, was Bildgrößen und Textlängen angeht. Natürlich kann man das mit DIVs realisieren, aber beim jetzigen Stand der Technik kommt das Ganze viel eckiger und unflexibler daher, meine ich. Vielleicht liegt das auch am Mangel an Erfahrung und vielleicht ist es selbst für die ganz großen Sites hinnehmbar, bestimmte Browser de facto auszusperren, obwohl bei solchen Sites 3 % plötzlich schon eine ganze Menge Menschen sind.
Sehr viele Diskussionen hier gehen deutlich an meinen Problemen vorbei, obwohl sie hier durchaus ab und an angesprochen werden.
1. Ich arbeite oft für Institutionen, die auch was Browser angeht, sehr konservativ sind und gar nicht updaten dürfen.
2. Oft soll bei Promotion-Aufgaben eine Nähe zu Print-Produkten erreicht werden, bei Firmen wird starker Wert auf corporate identity gelegt.
3. Nach wie vor sind komplexe Layouts mit Tabellen und einem guten Editor blitzschnell zu realisieren, Layoutvorlagen schnell erstellt, während man bei div-Konstruktionen vor einem Wust an Cross-Browser-Problemen steht. Teilweise sind solche Entscheidungen eine Frage des Stundenlohns, nicht irgendwelcher abstrakten Prinzipien.
Das Know-How und die Möglichkeiten wachsen, ich bin auch mit großer Begeisterung an die CSS-Positionierung herangegangen und weiß daher jetzt, dass es alles andere als trivial ist. Zudem sind einige Features nicht oder nur schwer zu realisieren. Etwa funktioniert in Scroll-Bereichen in vielen Browsern das Mausrad nicht, ältere Browser werden ausgegrenzt, ich denke vor allem an den IE 5, der noch auf vielen NT und 2K-Systemen läuft, der NS 4 sowieso. Zudem sind mir Layouts, die auf einer CSS-Browserweiche beruhen, genauso suspekt wie solche, die mit JS-Weichen funktionieren. So ist etwa kaum vorhersagbar, wie die nächste Browsergeneration auf solche Weichen reagiert. Außerdem beginnt man heimlich mit der Pflege von mehreren Versionen derselben Seite, was ich für einen wirklichen GAU halte.
Mein Fazit zur jetzigen Situation: Alle Formatierungen sollten nach Möglichkeit in eine (!) externe CSS-Datei ausgelagert werden, komplexe Positionierungen sind mit Tabellen schneller, leichter und browserübergreifend realisierbar.
Es wäre ein riesiger Fortschritt, wenn man Positionierungen zuverlässig und schnell per CSS typisieren könnte ("Bild rechts in Textspalte 3, vom Text links umflossen"), aber ich bin, vielleicht aus Dummheit bisher jedesmal gezwungen, von Hand einzugreifen, verschiedene CSS-Dateien zu verändern, wenn das Browserspektrum halbwegs abgedeckt werden soll.
Viele Grüße
Mathias Bigge