Hallo,
wie kommst du auf die Idee, dass ich ein solches Interesse haben könnte?
Du bist mit den Zuständen unzufrieden. Die logische Konsequenz ist, etwas zu ändern und damit politisch aktiv zu werden. Daher die Annahme.
nein, falsch. Ich möchte eventuell etwas an den für mich relevanten Zuständen ändern. Der Rest der Welt ist mir dabei schnurz.
Ich möchte so wenig wie nur irgend möglich Teil dieser Gesellschaft sein, möchte für mich allein agieren können, solange ich dabei niemand anderem auf die Füße trete.
Das halte ich nicht für möglich; es ist nicht möglich, hier zu leben und nicht an der Gesellschaft teilzuhaben.
Nicht ganz. Aber es wäre vorstellbar, die Berührungspunkte zu minimieren. Wobei man bitte unterscheiden muss zwischen "Gesellschaft" im politisch-sozialen Sinn, die ich meiden will, und "Gesellschaft" im menschlichen Sinn, die ich partiell haben möchte. Ich sehe darin keinen Widerspruch.
Klar, dann müsstest du auf eine Menge Komfort verzichten – Komfort, den dir die Gesellschaft ermöglicht.
Aber auch eine Menge Zwänge, die mir die Gesellschaft auferlegt. Btw, auch wenn man an der sogenannten Gesellschaft nicht teilhaben will, ist Komfort möglich - denn das schließt ja nicht aus, dass man dennoch einer Arbeit nachgeht, damit Geld verdient und so den gewünschten Lebensstandard finanziert. Dass sich eine kriminelle Organisation namens "Staat" ungeniert an unserem sauer verdienten Geld vergreift, ist dabei allerdings eines der Grundübel.
„Wasch mich, aber mach mich nicht nass”
??
Du willst etwas ändern (geändert haben), ...
Nur, soweit ich davon betroffen bin.
Auch könntest du selber politisch werden.
Ja. Das wäre aber, wie gesagt, so ziemlich das allerletzte, was ich mir antun würde.
Versteh mich hier nicht falsch, mir ist bewusst, dass es Missstände in Deutschland gibt, und zwar nicht zu knapp. Aber das ist uns selber zuzuschreiben. Wir (als Volk) wollen es so oder es interessiert uns nicht, sonst wäre es anders.
Versteh mich nicht falsch, aber Deutschland oder "das Volk" kümmert mich einen Dreck. Ich lebe lieber nach dem Motto: Jeder ist sich selbst der Nächste. Das heißt: Sich unter den gegebenen, unliebsamen Bedingungen so gut wie möglich durchwurschteln, Schlupflöcher in Regeln nutzen, die man nicht gutheißt, und sich da, wo man die Konsequenzen absehen und verantworten kann, auch mal über die eine oder andere Regel hinwegsetzen.
Ciao,
Martin
Ich bin 30. Ich demensiere apokalyptisch.
(Orlando)
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