Wie gut dass ich mich damit nicht so richtig abgeben muss. Meine
Seiten sind privat
Jaha, daß habe ich bis jetzt noch nicht richtig verstanden. Die Unterteilung in Teledienst und Mediendienst ist mir grob klar. Aber was fällt "innerhalb" des teledienstes darunter? Nur "kommerzielle Teledienste", also welche mit der Absicht schnöder Geldgewinnmaximierung? Oder auch teledienste wie unendgeltliche Unterhaltung, zum Bsp. durch das Anbieten von, sagen wir mal, virtuellen Stempeln zwecks Lustgewinn? Das wurde mir wiederum nicht ganz klar.
Leute, worin lest Ihr eigentlich?
Teledienstegesetz, § 2 (Geltungsbereich):
"(1) Die nachfolgenden Vorschriften gelten für alle elektronischen Informations- und Kommunikationsdienste, die für eine individuelle Nutzung von kombinierbaren Daten wie Zeichen, Bilder oder Töne bestimmt sind und denen eine Übermittlung mittels Telekommunikation zugrunde liegt (Teledienste)."
Und nun nehmt doch bitte mal einen dicken Edding und unterstreicht den Teil, in dem von privat oder kommerziell die Rede ist. Nichts gefunden? Eben.
Das Wörtchen "kommerziell" kommt in dem ganzen Gesetz nur im Zusammenhang mit § 7 vor, der sich mit "Besondere Informationspflichten bei kommerziellen Kommunikationen" befasst - Werbung im weitesten Sinne.
Und auch im Mediendienstestaatsvertrag wird AFAIK keinerlei Unterscheidung zwischen "privat" und "kommerziell" gemacht. Wobei es gerade hier auch herzlich wenig Sinn machen würde, denn wer will zum Beispiel ernsthaft einer Schülerzeitung nachsagen, daß sie mit kommerziellen Absichten erstellt wird? Es geht um Medien, nicht um die Wirtschaft.
Inwieweit diese beiden Gesetze für rein private Visitenkarten gelten, muß sich jeder selber überlegen. Ich denke zwar eher nicht, aber häufig fällt ein Server sowieso in mehrere Bereiche, Visitenkarte, Medien und/oder Teledienst. Denn was es definitiv nicht gibt, ist ein entweder-oder; es wird nirgendwo verlangt, daß ein Dienst in exakt eine Kategorie fallen muss.
Die Frage liegt doch aber eigentlich ganz woanders: Muß es wirklich sein, daß man den Besucher schon bevor er etwas zu sehen bekommt, mit Cookies bombardiert? Welchen Sinn hat das und warum kann man nicht vorher fragen?
In den meisten Fällen ist es doch eher die Faulheit des Betreibers als der unausweichliche Zwang.
Deine Seite zum Beispiel, Armin, funktioniert anscheinend auch ohne Cookies. Warum setzt Du dann ungefragt einen? Bau doch einfach ein Miniformular ein, wie es unter http://kino-fahrplan.de/programm/ (oben, "Änderungen hervorheben", falls Du es nicht gleich findest:) zu sehen ist.
Wer die Schriftgröße oder was auch immer gespeichert haben will, kann das dann doch auch angeben und den Rest belästigst Du einfach nicht weiter.
Bei der Flut an Cookies, die sich mit der Zeit auf dem Rechner sammeln, sehe ich für meinen Teil sehe das inzwischen vielmehr als eine Frage der Höflichkeit an als eine rechtliche Geschichte.
Was ich davon abgesehen daneben finde, sind Cookies, die einzig und allein dazu dienen, dem Betreiber die Möglichkeit zu geben, meine Bewegungen zu verfolgen, wie es Andreas im Ausgangsposting anscheinend vor hat.
Gruß,
soenk.e