Hallo.
Alleine den Namen einer Zeitung, eines Filmes, einer Fernsehshow usw. bei jeder Nennung unabhängig vom Kontext als Quellenreferenz zu bezeichnen, halte ich für weit hergeholt.
Da bin ich anderer Ansicht.
In manchen Kontexten passt es natürlich, beispielsweise bei: »Wie das Nachrichtenmagazin <cite>Der Spiegel</cite> in seiner gestrigen Ausgabe berichtete, ...« Aber in einem simplen Satz wie »Die tageszeitung wurde kürzlich 25 Jahre alt« würde ich nicht <cite>tageszeitung</cite> schreiben, nur weil eine allgemeine inhaltliche Bezugnahme vorliegt.
Aus schriftgestalterischer Sicht ist die Kursivstellung im aufgeführten Beispiel auch gar nicht zu vertreten. Wenn man sie dennoch verwenden will, sollte man also damit rechnen, keine vorgefertigte Semantik vorzufinden.
Das samp-Element »designates sample output from programs, scripts, etc.« Das passt in der Regel nicht, insbesondere nicht, wenn ein normalsprachliches Beispiel gegeben wird.
Was normalsprachlich ist, weiß leider der Leser allein. Der Autor muss hier also abwägen, was er als "etc." einstuft.
Das passt auch nicht, das dfn-Element »indicates that this is the defining instance of the enclosed term.« Dieser Fall liegt in keinem der Beispiele vor. Bei den gerechtfertigten Anwendungen stellte sich die Frage, wie die Folgevorkommen ausgezeichnet werden, welche ebenfalls kursiv dargestellt werden sollen.
Weshalb nicht genau so?
Das denke ich nicht. Darüber habe ich mir schon Gedanken gemacht, ich bleibe weiterhin bei der Meinung, dass es für keines der genannten Beispiele ein hinreichend stimmiges Elements gibt. <span class="..."> lässt grüßen...
Das möchte ich gar nicht ausschließen. Nur habe ich den Eindruck, dass viele gar nicht erst versuchen, ein passendes Tag zu finden, weil sie aus der Beutzung gängiger Textverarbeitungsprogramme die nicht semantisch hinterfragte Nutzung von Auszeichnungen gewohnt sind.
MfG, at