Hallo Ueps,
Wo bleibt jedoch die Lösung des Konflikts?
Mit der Frage kommen wir der Sache etwas näher - wenn wir zuerst folgende Frage klären: Worum geht denn der Konflikt eigentlich?
Diktatoren, die ihr Volk mies behandeln, gibt's viele, das kann's also nicht sein (außer Du würdest argumentieren: man fängt halt mal mit dem Irak an, und dann geht's reihum weiter).
Länder mit Massenvernichtungswaffen gibt's viele, auch das kann es nicht sein (außer Du würdest argumentieren: man fängt halt mal mit dem Irak an, und dann geht's reihum weiter - interessant wäre es zu sehen, wie die USA sich da am Ende selber in Schutt und Asche bomben).
Regierungen, die nicht davor zurückschrecken, ihre Interessen mit Mitteln jenseits der Diplomatie durchzusetzen, gibt's auch ohne Ende, auch das kann's nicht sein (außer Du würdest argumentieren: man fängt halt mal mit dem Irak an, und dann geht's reihum weiter).
Das sind die drei Hauptargumente, die man gegen den Irak vorbringt. Das Fazit kann nur sein: der Irak ist da relativ willkürlich ausgewählt worden.
Oder natürlich: es gibt noch ganz andere Gründe (was ich persönlich annehme) - Du kennst es: wirtschaftliches Interesse seitens der USA und Großbritanniens an den irakischen Ölfeldern wird häufig vermutet. Wenn wir mal als Arbeitshypothese annehmen, dass dieses Interesse einen Teil der Motivation für diesen Krieg ausmacht, stellt sich der Konflikt folgendermaßen dar:
Die USA und Großbritannien hätten gern etwas, was dem Irak gehört. Praktischerweise verhält sich das Hussein-Regime so, dass man als Mensch mit moralischen Grundsätzen nichts gegen eine Ablösung diesen Regimes haben kann. Also wird diese Ablösung mit Maßnahmen verknüpft, die en passant den USA und Großbritannien beste Chancen auf den Zugriff auf das Öl gibt.
So - wenn Du jetzt - nur als Gedankenspiel - diese Sichtweise des Konflikts annimmst: was wäre denn dann die ideale Lösung des Konflikts?
Grüße,
Utz