Heiner: Denglish ist ja sooo "trendy"

Hallo,

Schon ein altes Lied sagt: "Die Gedanken sind frei". Darum will ich auch niemanden bevormunden. Ich wundere mich aber über die Vermischung deutscher und englischer Wörter in diesem Forum. Da ist von "uploaden" oder "selecten" die Rede, oder von "mailen" (wenn, dann doch e-mailen, weil "mail" selbst im Englischen lediglich einen Brief (Schneckenpost!) bedeutet).

Ich will mich jetzt auch nicht über weitere Wortbeispiele auslassen (eine Vielzahl von Beispielen finden Interessierte ja auch in der Anglizismenliste des Vereins Deutsche Sprache http://www.vds-ev.de/denglisch/anglizismen/anglizismenliste.php). Vielleicht erreiche ich den einen oder anderen aber dennoch.

Was manche vielleicht selbst als modern oder "trendy" empfinden, wirkt auf viele, insbesondere auf Außenstehende, die nicht so genau wissen, das "uploaden" hochladen bedeutet eher abstoßend. Vielleicht sogar arrogant ("So Möchtegernmanager, aber nix dahinter").

Klar dass es viele Fremdwörter gibt, ohne die man eigentlich, das gilt insbesondere im IT-Bereich, kaum auskommt ("Ressource", "Hardware"). Vieles lässt sich aber vermeiden und macht die Sprache dadurch geschmeidiger.

Klingt "Klapprechner" nicht viel liebevoller als "Notebook" (heißt im Englischen übrigens lediglich Notizbuch)? Weiß nicht jeder Laie sofort etwas unter "Arbeitsplatzrechner" zu verstehen, während man bei "Workstation" als Uneingeweihter zunächst an einen Bahnhof denken mag? Wer weiß schon, dass es Begriffe wie "Showmaster", "Händi" oder "Smoking" im Englischen so gar nicht gibt. Dass die Leute weil es amerikanischer klingt Wörter wie "Homepage" verwenden führt dazu, dass die meisten heute gar nicht mehr genau wissen, worüber sie da genau reden (Startseite? Webauftritt?), wie ein anderer Diskussionsstrang gestern zeigte.

Schöne Wörter, die eine stimmungsabhängige Genauigkeit erlaubten, wie Glanzpunkt, Höhepunkt, Lichtmoment wurden aus Gründen des "Esprits" durch ein Wort, "Highlight", ersetzt. Findet Ihr das nicht schade?

Man muss wie gesagt nicht jedes Englische Wort vermeiden, in der Fachsprache besonders. Die "Trende" gehen außerdem ohnehin heute eher zu "Rechner" als zu "Computer", manches erledigt sich also von alleine. Ich fordere jedoch ein wenig mehr Bewusstsein für die eigene Sprache.

Gruß,
Heiner

  1. Hi,

    Man muss wie gesagt nicht jedes Englische Wort vermeiden, in der Fachsprache besonders. Die "Trende" gehen außerdem ohnehin heute eher zu "Rechner" als zu "Computer", manches erledigt sich also von alleine. Ich fordere jedoch ein wenig mehr Bewusstsein für die eigene Sprache.

    bald gibt es keine "eigene Sprache" mehr und alle werden in Europa mehr oder weniger gut Englisch sprechen. Die Globalisierung wird alles platt machen.

    Gruss,
    Lude

    "Is there life on mars?"

  2. N'Obend

    Ich glaube, das gerade hier im Forum kaum einer englische Begriffe benutzt um trendy (was war das nochmal) zu sein, sondern lediglich weil es präziser ist und auch einem Anfänger mehr hilft.

    Wenn ich von includen und selecten, mailen und uploaden spreche, dann hat der geneigte Leser gleich ein paar Stichworte unter denen er suchen kann.
    Was bringt es einem PHP-Anfänger wenn ich ihm sage er kann externe Dateien einfach einbinden? Der sucht sich den Wolf. Mit includen ist alles gesagt, google und er hat den richtigen Befehl.

    Das liebe Internet ist halt nunmal vom Englischen geprägt. Davor die Augen zu verschließen bringt gar keinem was. Die Franzosen versuchen es ja, "télécharger" und ähnliches. Die Computer-Bild (v.a. die Spiele-Ausgabe) auch.
    Aber damit grenzt man sich nur ab. En "Noob", der versucht ein kleines Spielverbesserungsprogramm für sein neues Spiel zu bekommen wird kräftig auf die Schnauze fallen. Das gibts halt nicht.

    Klar ist es manchal ärgerlich, wenn ein offensichtlich ahnungsloser Anfänger nur so mit (falsch verwendeten) Fachbegriffen um sich wirft, aber zu helfen sind wir ja da :)

    Für neue Gegenstände und Techniken braucht es halt neue Namen. Ob die an Suaheli oder Englisch angelehnt sind ist wurscht, aber englisch kann ich mir halt leichter merken :)

    Tschö,
    dbenzhuser

    1. Hallo dbenzhuser,

      Was bringt es einem PHP-Anfänger wenn ich ihm sage er kann externe Dateien einfach einbinden? Der sucht sich den Wolf. Mit includen ist alles gesagt, google und er hat den richtigen Befehl.

      Wobei das aber gerade - zumindest fuer mein Empfinden - jenseits der Grenze ist, die ich bereit bin zu akzeptieren. Ich finde sehr wohl, dass man sagen sollte, dass man mit der include-Funktion eine andere Datei einbinden kann. Das ist etwas laenger, hat aber den Vorteil, dass es jeder versteht und in Google sogar beide Woerter gefunden werden.

      Klar ist es manchal ärgerlich, wenn ein offensichtlich ahnungsloser Anfänger nur so mit (falsch verwendeten) Fachbegriffen um sich wirft, aber zu helfen sind wir ja da :)

      Genau das ist wohl auch der Missbrauch (oder muss man schon 'Abuse' sagen?), der hier angeprangert wird. Es sind naemlich nicht mal so sehr die Profis, die Denglish uebertreiben, sondern eher die Unsicheren, die Einsteiger (oder muss man schon 'Beginner' sagen?), die noch nicht mal genau wissen, wie diese termini technici (ach, haetten wir doch eine Latinisierung des Deutschen zu beklagen! ;-) genau verwendet. Sie glauben, sie koennen sich dann eher als Insider fuehlen, wenn sie so reden. Dass ihre uebertriebenen Anglizismen gerade oft die wirklichen Know-How-Traeger, von denen sie was wissen wollen, eher abschreckt, merken sie gar nicht.

      Es gibt Leute, die das Denglish agressiv vorantreiben, indem sie immer neue Woerter der eigenen Sprache durch semantische und grammatische Mischkonstruktionen aus dem Englischen und der eigenen Sprache bilden. Dieses agressive Vorantreiben, das von vielen anderen unreflektiert als cool empfunden wird, sollte man wirklich entlarven und laecherlich machen. Es genuegt, wenn sich Denglish (muss man das eigentlich schon 'dinglisch' aussprechen, denn frueher hiess es noch 'Denglisch', also mit 'sch' hinten) zoegernd und in angemessenem Umfang verbreitet. Unter "angemessen" verstehe ich dabei, dass man stets versuchen sollte, nur solche eingedeutschten englischen Woerter zu benutzen, die sich auf breiter Front bereits durchgesetzt haben. Ich glaube, jeder empfindet es irgendwie als laecherlich, wenn einer von seiner 'Heimseite' redet. Das klingt schon fast bedenklich deutschtuemelnd. Dagegen empfinde zumindest ich es ebenso laecherlich, wenn jemand Text 'selected', statt ihn zu markieren oder zumindest zu selektieren.

      Eigentlich sollten nur solche Menschen den Wortschatz praegen, die sprachlich und fachlich/inhaltlich besonders wichtige neue Dinge zu sagen haben und wissen, wovon sie reden. Frueher war das wohl auch eher so, weil die Masse weitgehend abgeschnitten war vom Dialog der "Avantgarde" in Wissenschaft, Kunst und Technik. Heute jedoch kann jeder ueberall mitmischen, und gerade in Bereichen wie der Entwicklung von Webseiten, wo es - sieht man mal vom W3C ab - keine wirklich wortpraegende Autoritaet gibt, uebernimmt praktisch der Dialog der Masse, wie er in Foren, Mails und Chats gepflegt wird, die Sprachentwicklung. Lord Helmchen, uebernehmen sie ... ;-)

      viele Gruesse
        Stefan Muenz

      1. Hallo,

        Eigentlich sollten nur solche Menschen den Wortschatz praegen, die
        sprachlich und fachlich/inhaltlich besonders wichtige neue Dinge
        zu sagen haben und wissen, wovon sie reden. Frueher war das wohl
        aucheher so, weil die Masse weitgehend abgeschnitten war vom
        Dialog der "Avantgarde" in Wissenschaft, Kunst und Technik.

        Diese Abgeschnittensein wurde aber auch gerade durch die unterschiedliche Sprache weiter forciert. So etwas baut auch Fronten auf, bewirkt, das die "einfacheren Normalsterblichen" diejenigen, die "was zu sagen haben" gar nicht mehr folgen können. Und das wiederum die, "die was zu sagen haben" Gefahr laufen, diesen Umstand sogar ganz nett zu finden und wiederum den Kontakt zum Boden verlieren. Endlich wieder weg vom Pöbel, der sowieso kein Sprach und "Sach-" Empfinden hat?

        Natürlich kann es auch nicht angehen, die Kommunikation dadurch zu erleichtern, in dem man seine Sprache und damit verbunden seinen Sachverstand soweit herunterdreht, bis auch der letzte Depp einen "versteheh tut", aber eine Mischung würde es hier wieder machen. Keine Angst vor einer gepflegten und genauen Sprache, aber auch keine Angst vor den Abstimmungen mit den Füßen durch die Masse. Dann lautet es eben simsen, dann sagt man eben weiter PS und das jemand einen Schraubenzieher anstelle einen Schraubendreher benutzt, und das sogar richtig fett, das sollte eine Sprache aushalten können.

        Chräcker

      2. Hi Stefan,

        Um einen Teilaspekt deines Beitrages (Postings ?) herauszugreifen:

        (ach, haetten wir doch eine Latinisierung des Deutschen zu beklagen! ;-)

        Ich bemerke des öfteren bei einer bestimmten Klientel, bei mir oft verspottet unter  dem Stichwort Pseudointellektuelle, dass eine Amerikanisierung (denn mit Englisch hat das meiste gar nichts zu tun) abgelehnt wird, während entsprechende Begriffe auf dem Französischen (vielleicht auch aus dem Lateinischem) liebend gerne verwendet werden. Auch würde nichts dagegensprechen, eine Mischung aus Französisch/Latein/Deutsch zu sprechen, wenn es die passenden Begriffe denn "allgemeinverständlich" (wie im Denglischen) geben würde.
        Kurz: eine Ungleichbehandlung der "primitiven" Sprache Englisch gegenüber einer "intellektuellen" Sprache wie Französisch.

        Wenn man gegen eine amerikanisierte Sprache ist (die sich nicht nur durch reine Wortwahl, auch durch entsprechende "Werte" ausdrückt (denkt an das Beispiel mit dem Manager beim Ursprungsbeitrag)), dann sollte man auch konsequent gegen alle anderen Spracheinflüsse sein, die, das mag möglich sein, auch aus schwerer zu erlernbaren Sprachen stammt.

        Ich habe die starke Befürchtung, dass Kinder bald nur noch dieses Denglisch lernen, und das "richtige" Deutsch verlernen. Das halte ich für den falschen Weg. Eine stärkere Bilingualisierung (schönes Wort, oder? :-)) hielte ich in diesem Zusammenhang für angemessen, d.h., mehr Sprach-Unterricht für unsere Schüler. Meinetwegen auch mit mehr Spanisch-Unterricht (immerhin spricht ein größerer Teil der Weltbevölkerung Spanisch als Englisch), obwohl diese Sprache in unserem Kultur- und Wirtschaftsraum seltener benötigt wird als Englisch.

        An der Konsequenz, dass Englisch Deutsch immer mehr ablösen wird, wird dies allerdings nichts ändern.

        Grüße, Matti

        --
          Anyone who quotes me in their sig is an idiot. -- Rusty Russell.
      3. Hallo Stefan,

        ...grammatische Mischkonstruktionen

        endlich mal einer, der "grammatisch" statt "grammatikalisch" sagt.

        Ich glaube, jeder empfindet es irgendwie als laecherlich, wenn einer von seiner 'Heimseite' redet.

        jeder? nicht jeder - ein unbeugsamer Personalrechner-Nutzer namens "Andreas" aus der Provinz freut sich immer scheckig über dergleichen Übersetzungsterror. Auch er selbst liebt es besonders die kreativen dumm-Wortschöpfungen der Firma Winzigweich durch mehr oder weniger wortgetreue Übersetzungen zu entlarven.

        Gruß, Andreas

        --
        <img src="http://was-ist-das.andreas-lindig.de/was_ist_das_fetzen.jpg" border="0" alt="">
        http://was-ist-das.andreas-lindig.de
      4. Holladiewaldfee,

        Es gibt Leute, die das Denglish agressiv vorantreiben, indem sie immer neue Woerter der eigenen Sprache durch semantische und grammatische Mischkonstruktionen aus dem Englischen und der eigenen Sprache bilden.

        Kauf Dir mal eine von diesen Jugendzeitschriften, wie sie junge Mädls oft rumliegen haben ("Bravo Girl" oder "Mädchen" (?) oder wie auch immer die Dinger heißen). Ich hab sowas neulich aus langer Weile (und zugegebenermaßen nicht ganz ohne einen Funken Anfangsinteresse) bei meiner Cousine gelesen. Falls man das "gelesen" nennen kann. Denn das, was da so drin steht, kann man teilweise wirklich nur noch als "Vergewaltigung der Sprache" bezeichnen (vom stellenweise durchaus fragwürdigen Inhalt mal ganz abgesehen).

        Was den Import von französischen und lateinischen Begriffen in unsere Sprache angeht, so fällt mir immer wieder auf, daß das vor allem Pseudointellektuelle tun (womit wir wieder bei meinen absoluten Lieblingen, den Jura-Studenten wären ... ja ja, es leben die Vorurteile) - noch dazu werden diese Begriffe dann oft in vollkommen falschen Zusammenhängen verwendet und ohne ein tiefergehendes Verständnis in den Raum geworfen. Warum können wir nicht einfach bei "Deutsch" bleiben - ohne irgendwelches Tamtam außenrum? Natürlich ist mir klar, daß eine Sprache wächst, ich wage allerdings zu bezweifeln, daß die Art von Wachstum, die zur Zeit von einigen Seiten so forciert wird (... wo kommt denn das jetzt wieder her?), ein "natürliches" Wachstum bzw. ein natürlicher Wandel einer Sprache ist. Umgekehrt finde ich natürlich das (von offizieller Seite) geradezu paranoide Verhalten in Frankreich, was die "Reinheit" der Sprache betrifft, genauso lächerlich.

        Ciao,

        Harry

        --
          Schnee :) Skitour gefällig?
          http://harry.ilo.de/projekte/berge/
        1. Kauf Dir mal eine von diesen Jugendzeitschriften, wie sie junge Mädls oft rumliegen haben ("Bravo Girl" oder "Mädchen" (?) oder wie auch immer die Dinger heißen). Ich hab sowas neulich aus langer Weile (und zugegebenermaßen nicht ganz ohne einen Funken Anfangsinteresse) bei meiner Cousine gelesen.

          ach was, gibs zu, die weibliche seite in dir will wissen was gerade so angesagt ist ;-)

          Falls man das "gelesen" nennen kann. Denn das, was da so drin steht, kann man teilweise wirklich nur noch als "Vergewaltigung der Sprache" bezeichnen (vom stellenweise durchaus fragwürdigen Inhalt mal ganz abgesehen).

          damit magst du recht haben und mir würden sich beim lesen wahrscheinlich auch die fussnägel hochklappen, aber sowas nennt sich <ironie>generation gap</ironie>. will damit sagen, schon immer wurde der nachfolgenden generation kompletter sitten- bildungs- und eben auch sprachverfall angedichtet, solche sprüche finden sich schon auf tonscherben aus dem antiken griechenland. ich kenne dein alter nicht, aber du musstest dir sicher von deinen eltern auch schon sachen anhören wie
          '...geil (wahlweise cool, dufte, abgefahren, je nach geburtsjahr), das ist doch kein wort, kannst du dich auch noch in deiner muttersprache unterhalten...blablabla...'
          ich zumindest mache mir keine sorgen dass unsere 'kultur' (mir fällt grad kein passenderes wort ein) wegen irgendwelchen obskuren neuen sprachkonstrukten bedroht ist. deine grossmutter hat deinen teenager-slang nicht verstanden und du wirst den deiner enkelkinder nicht verstehen. was solls?

          ja ja, es leben die Vorurteile) -

          es geht nichts über ein gepflegtes vorurteil! bei mir sinds die designer...

          noch dazu werden diese Begriffe dann oft in vollkommen falschen Zusammenhängen verwendet und ohne ein tiefergehendes Verständnis in den Raum geworfen.

          das ist ein anderes thema. wer meint mit seiner bildung prahlen zu müssen hat halt irgendwo ein ego-problem. in einem meeting (nein, jetzt ist es mir auch passiert...) mit it-fachleuten wäre es blödsinn von einer 'grafischen benutzeroberfläche' zu sprechen, wenn jeder anwesende weiss dass mit 'gui' genau das gemeint ist. wer solche begriffe laien an den kopf wirft tut das nur um sein ego zu polieren, weil er genau weiss dass dann die frage 'was ist denn das?' kommt und er einen monolog halten kann.

          gruss aus berlin, volker

          1. Holladiewaldfee,

            ach was, gibs zu, die weibliche seite in dir will wissen was gerade so angesagt ist ;-)

            Klar ... in allen Details. Natürlich vor allem das Privatleben diverser Möchtegernsuperstars, die neuesten Flüche und Verwünschungen des Eminem, die frischesten Skandälchen zwischen Ben Afflek und J. Lopez etc. blabla. *gier*

            will damit sagen, schon immer wurde der nachfolgenden generation kompletter sitten- bildungs- und eben auch sprachverfall angedichtet, solche sprüche finden sich schon auf tonscherben aus dem antiken griechenland.

            Ist mir schon klar. Allerdings sind wir meiner Meinung nach mit einer neuen, noch nicht dagewesenen Situation konfrontiert, nämlich einer massiven Beeinflussung durch die Medien, derer sich nur die wenigsten entziehen können / wollen.

            ich kenne dein alter nicht,

            22. Wobei ich aber zugeben muß, daß mir dergleichen durchaus schon mit 17 oder 18 aufgefallen ist - und nicht nur mir sondern auch anderen. Auch war und ist das nicht auf "jüngere" beschränkt sondern schließt durchaus einige meiner Altersgenossen mit ein.

            '...geil (wahlweise cool, dufte, abgefahren, je nach geburtsjahr), das ist doch kein wort, kannst du dich auch noch in deiner muttersprache unterhalten...blablabla...'

            Nein ;)

            ich zumindest mache mir keine sorgen dass unsere 'kultur' (mir fällt grad kein passenderes wort ein) wegen irgendwelchen obskuren neuen sprachkonstrukten bedroht ist.

            Nein, die mache ich mir auch nicht. Es ist nur traurig, zu sehen (und zu hören), was teilweise mit unserer doch recht schönen Sprache angestellt wird.

            deine grossmutter hat deinen teenager-slang nicht verstanden und du wirst den deiner enkelkinder nicht verstehen. was solls?

            Mein Oma kann kein Bayrisch und auch meine Eltern geben ab einem gewissen "Niveau" auf ;)

            Ciao,

            Harry
             PS: Die Forums-Software mag diesen Thread nicht - sie meint dauernd, meine Postings wären unsauber ...

            --
              Schnee :) Skitour gefällig?
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  3. Ich wundere mich aber über die Vermischung deutscher und englischer Wörter in diesem Forum.

    Fabelhaft, du bist nicht der Erste. Das Thema ist von vorne bis hinten durchdiskutiert, um nicht zu sagen gekaut, und die ständigen gleichförmigen Postings haben bereits die Penetranz von Werbung, insbesondere politischer und religiöser Art. Schreibe doch bitte in Zukunft einen »Weltnetzstandort«, auf dem du deinen Aufruf, deine Klagen und deine Vorschläge unterbringst, und verlinke diesen in deiner Signatur. Was hat hingegen solche andauernde AgitProp nach Schema F im Selfforum zu suchen? (Ich werfe es nicht dir vor - obwohl du nicht das erste Mal auffällst -, das Thema wird im Allgemeinen regelmäßig von verschiedenen Akteuren aufgegriffen und es kommt nie etwas Neues dabei herum.)

    Vielleicht erreiche ich den einen oder anderen aber dennoch.

    Ich möchte weder bekehrt noch errettet werden, danke vielmals.

    1. Hallo,

      ...die ständigen gleichförmigen Postings haben bereits die Penetranz von Werbung, insbesondere politischer und religiöser Art.

      ...andauernde AgitProp nach Schema F

      ...obwohl du nicht das erste Mal auffällst

      "auffällig" finde ich vor allem Deine agressive Polterei ohne Anrede und Gruß.

      Gruß, Andreas

      --
      <img src="http://was-ist-das.andreas-lindig.de/was_ist_das_fetzen.jpg" border="0" alt="">
      http://was-ist-das.andreas-lindig.de
      1. "auffällig" finde ich vor allem Deine agressive Polterei ohne Anrede und Gruß.

        Das Thema ist ebenfalls durchdiskutiert; ich sehe nach wie vor nicht ein, warum keine Grußfloskeln »unfreundlicher« sind als etwa automatisch eingefügte und kann die entsprechende verbreitete Inkonsequenz ebenfalls nicht verstehen. Da ich nicht denke, dass es dir um die Etikette geht, sehe ich nur den Vorwurf »aggressive Polterei« und damit kann ich leben, aber du könntest mir ja auch inhaltlich widersprechen, vielleicht wüsste ich dann, was du mir sagen möchtest, momentan kann ich wenig mit deinem Posting anfangen.

        1. ...sehe ich nur den Vorwurf »aggressive Polterei« und damit kann ich leben

          bitteschön, kein Kommentar.

          aber du könntest mir ja auch inhaltlich widersprechen, vielleicht wüsste ich dann, was du mir sagen möchtest

          was ich sagen wollte habe ich gesagt.

          Gruß, Andreas

          --
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          http://was-ist-das.andreas-lindig.de
  4. Hallo,

    ich wehre mich innerlich in der Tat (auch?) gegen alles denglische, was mir von dritten künstlich konstruiert aufgedrückt wird, sagen wie mal, durch die Telekom, die mich im City-Tarif telefonieren lassen möchte oder diese Firma, die möchte, das ich "come in" komme un es zu "find out"en.... Ich wehre mich dagegen innerlich, weil es eben am Reißbrett künstlich enstanden ist. So wie zum Beispiel auch das Wort Klapprechner. Ein Wort, das ebenfalls am Reißbrett entstanden ist und mit dem noraml gewachsenen Sprachempfinden unserer "deutschen" Bevölkerung nichts zu tun hat. (entgegen eben Notebook)

    Also bleibt es beim Notebook, ich gehe weiterhin online und telefenoiere zum Ortstarif. Das bezahle ich übrigens aus dem Portemonnaie (meiner Frau natürlich....)  - Übrigens: Denglisch ist auch kein sonderlich altes über Generationen geprägtes deutschstämmiges Wort, so wie trendy, was Du ja immerhin in Anführungszeichen gesetzt hast.

    (Ach ja: einmal haben die Marketingsabteilungen total geschlafen: sms ist eine derat dämlich Bezeichnung... die Bildung der "Verbform" wurde dem Volk überlassen, ob allerdings simsen besser ist als das, was die sich am Reißbrett hätte ausdenken können wage ich, muß ich Eigentor schiessend leider zugeben, zu bezweifeln.

    Chräcker

  5. Tach auch,

    Schon ein altes Lied sagt: "Die Gedanken sind frei". Darum will ich auch niemanden bevormunden.

    Dafuer kommst Du aber ziemlich missionarisch rueber...

    oder von "mailen" (wenn, dann doch e-mailen, weil "mail" selbst im Englischen lediglich einen Brief (Schneckenpost!) bedeutet).

    Wer hat Dir das denn erzaehlt? Das ist schon lange nicht mehr so. Oder um genau zu sein, war noch nie so. "Mail" ist ein Oberbegriff fuer Post allgemein, also z.B. "The mail has arrived". Ein Brief ist immer noch ein "letter". "Send me a mail" heisst "Schick mir einen elektronischen Brief".

    Klingt "Klapprechner" nicht viel liebevoller als "Notebook" (heißt im Englischen übrigens lediglich Notizbuch)?

    Na ja, ich schreibe diese Antwort auf meiner Schossoberflaeche, ob das so viel besser verstaendlich ist und liebevoller klingt?

    Weiß nicht jeder Laie sofort etwas unter "Arbeitsplatzrechner" zu verstehen, während man bei "Workstation" als Uneingeweihter zunächst an einen Bahnhof denken mag?

    Wenn er dadurch nicht in die Irre gefuehrt wird vielleicht. Nur ist die Uebersetzung leider falsch. Das wovon Du redest ist eigentlich ein "desktop (computer)" (oder in einem Netzwerk auch ein "terminal"), als ein(e) "workstation (computer)" werden heutzutage hauptsaechlich Hochleistungscomputer fuer spezielle Aufgaben bezeichnet.

    Ich fordere jedoch ein wenig mehr Bewusstsein für die eigene Sprache.

    Gerne. Aber vielleicht mit ein bisschen besserem Bewusstsein fuer die andere Sprache?

    Gruss,
    Armin

    --
    Location: Swindon/Wiltshire/England/UK/Europe/Northern Hemisphere/Planet Earth/Solar System/Milky Way Galaxy/Universe
    http://www.ministryofpropaganda.co.uk/
    1. Moin Achim,

      Gerne. Aber vielleicht mit ein bisschen besserem Bewusstsein fuer die andere Sprache?

      Du sprichst mir aus der Seele...
      So viel unqualifizierte Kommentare zur englischen Sprache wie in Heiners Posting,  habe ich selten in einem Posting gelesen.
      Heiners Posting war für Leute die der englischen Sparache mächtig sind ein regelgerechter "stinker".

      Viele Grüße TomIRL

    2. Tach Armin,

      jetzt muss ich mich auch mal eben einmischen.

      Wer hat Dir das denn erzaehlt? Das ist schon lange nicht mehr so. Oder um genau zu sein, war noch nie so. "Mail" ist ein Oberbegriff fuer Post allgemein, also z.B. "The mail has arrived". Ein Brief ist immer noch ein "letter". "Send me a mail" heisst "Schick mir einen elektronischen Brief".

      Nein. Sowohl die Engländer als auch die Amerikaner verstehen unter "mail" in erster Linie die traditionelle Post (es mag wohl Ausnahmen geben). Gerade das führt bei Geschäftskontakten zwischen Deutschen und Amerikanern häufig zu Missverständnissen (das kann ich selbst bestätigen). Die englischsprechende Welt benutzt das "e" vor dem "mail" tatsächlich wesentlich konsequenter und bewusster als wir. Für uns Deutsche ist vermutlich schon dadurch, dass ein sprachfremdes (insbesondere englisches) Wort benutzt wird, die Zuordnung zur Technik selbstverständlich.

      Davon abgesehen schließe ich mich der vielgeäußerten Meinung an: Fremdwörter und Anglizismen ja, aber bitte in Maßen. Ich mag es auch nicht, wenn deutsche Wörter mit Gewalt in ein Pseudo-Englisch übersetzt werden, nur weil das vielleicht "cool" klingt. Ebenso lächerlich finde ich es aber auch, englische Fachbegriffe, die sich schon auf breiter Front durchgesetzt haben, mit der gleichen Gewalt ins Deutsche zu übersetzen. Anfang der 90er gab es diesen Trend, wo auch in der EDV-Welt plötzlich um jeden Preis wieder alles deutsch sein musste - das hat zum Glück wieder etwas nachgelassen.

      Klingt "Klapprechner" nicht viel liebevoller als "Notebook" (heißt im Englischen übrigens lediglich Notizbuch)?

      Klapprechner klingt zumindest irgendwie witzig. Das Wort fällt auf, und dadurch wird man gezwungen, über die Bedeutung nachzudenken. Das allein finde ich schon gut.

      In diesem Sinne noch einen schönen Abend

      Martin

      --
      Der Mensch denkt, Gott lenkt.
      Der Mensch dachte, Gott lachte.
      1. Tach auch,

        jetzt muss ich mich auch mal eben einmischen.

        Gerne, tun wir doch alle

        Nein. Sowohl die Engländer als auch die Amerikaner verstehen unter "mail" in erster Linie die traditionelle Post (es mag wohl Ausnahmen geben).

        Worauf basierst Du diese Aussage?

        "Mail" hat in unterschiedlichen Zusammenhaengen unterschiedliche Bedeutungen. Nach wie vor gilt aber (wie im Deutschen) dass "mail" und "letter" zwei unterschiedliche Dinge sind. "Mail" wird im Plural benutzt und bedeutet eine Menge von Briefen (-> "letter") und anderen Dingen die per Post verschickt werden. Im Deutschen heisst es ja auch "Die Post ist angekommen", wobei diese aus Briefen und anderen Sachen die per Post verschickt werden besteht. Im Deutschen sagt man "Schick mir einen Brief/eine Postkarte" und nicht "Schick mir eine Post". Und im Englischen heisst es in dem Fall "Send me a letter/postcard", mit dem feinen Unterschied dass es den Ausdruck "Send me a mail" gibt. Wobei dies dann halt das gleiche wie "Send me an email" bedeutet, weil das "e" weggelassen wurde. Du wirst keinen finden der in dem Fall erwartet dass ihm ein Brief geschickt wird.

        Der Rest ergibt sich meistens aus dem Zusammenhang. Wenn jemand sagt "Can you mail it to me?" haengt es davon ab worum es geht. Wenn es sich um eine Datei handelt, wird keiner erwarten dass diese ausgedruckt/auf Diskette gespeichert/sonstwas wird und per Brief geschickt wird. Handelt es sich hingegen um einen physikalischen Gegenstand, dann wird ein Brief erwartet (ansonsten wuerde z.B. gefragt ob man ein Photo einscannen kann und die Datei per (e)mail schicken koennte).

        Gerade das führt bei Geschäftskontakten zwischen Deutschen und Amerikanern häufig zu Missverständnissen (das kann ich selbst bestätigen).

        Was aber meines Erachtens eher darauf basiert dass viele Deutsche glauben dass sie gut Englisch sprechen, es aber in Wahrheit nicht tun. Ich habe genug Leute erlebt die "fliessendes Englisch" in ihrem Lebenslauf behaupteten und als es dann zur Anwendung kam jaemmerlich versagten.

        Die englischsprechende Welt benutzt das "e" vor dem "mail" tatsächlich wesentlich konsequenter und bewusster als wir.

        Das kann ich ueberhaupt nicht bestaetigen. Ich lese und hoere tagtaeglich eine bunte Mischung von beidem, sowohl "mail" als auch "email" (bzw "e-mail"). Und Missverstaendnisse gibt es dadurch auch keine.

        Klapprechner klingt zumindest irgendwie witzig. Das Wort fällt auf, und dadurch wird man gezwungen, über die Bedeutung nachzudenken. Das allein finde ich schon gut.

        Verstaendlicher wird es dadurch nicht. Die Bezeichnung ist genauso unsinnig oder sinnig wie "notebook". Was kann man da klappen? Was klappt da? Wieso ueberhaupt Klapprechner? Waehrend ich den benutze wird da nichts geklappt. Das hoert sich fuer mich wie eine Zwangseindeutschung an, ueber die Du Dich weiter unten beschwerst.

        Gruss,
        Armin

        --
        Location: Swindon/Wiltshire/England/UK/Europe/Northern Hemisphere/Planet Earth/Solar System/Milky Way Galaxy/Universe
        http://www.ministryofpropaganda.co.uk/
        1. Worauf basierst Du diese Aussage?

          Auf meine Erfahrung, und auf die einiger Kollegen und... hmm, wie nennt man das... sagen wir, Berufsgenossen.

          [...] weil das "e" weggelassen wurde. Du wirst keinen finden der in dem Fall erwartet dass ihm ein Brief geschickt wird.

          Doch, wenn ich mich z.B. mit einem Amerikaner per Telefon über ein Thema unterhalte und ihn dann frage, "Could you mail me a detailed description", dann kann es durchaus sein, dass er mir das Zeug dann per Post (d.h. Brief) schickt.

          Der Rest ergibt sich meistens aus dem Zusammenhang.

          Das ist völlig richtig. Wenn es um Informationen geht, die ohnehin elektronisch vorliegen, ist dar Versand per email naheliegend. Das hat aber nicht unbedingt mit der Terminologie zu tun.

          Ich habe genug Leute erlebt die "fliessendes Englisch" in ihrem Lebenslauf behaupteten und als es dann zur Anwendung kam jaemmerlich versagten.

          Oh, dann kann ich mich ja glücklich schätzen, dass ich in den USA schon mehrmals für einen Einheimischen gehalten wurde...?

          [Klapprechner] Verstaendlicher wird es dadurch nicht.

          Das habe ich auch nicht behauptet. Ich habe gesagt, es klingt witzig und regt zum Nachdenken an.

          Das hoert sich fuer mich wie eine Zwangseindeutschung an, ueber die Du Dich weiter unten beschwerst.

          Ja sicher, aber es ist kein Wort, das allgemein verwendet bzw. dessen Verwendung forciert wird. Ich nehme an, dass du es ganz bewusst einsetzt, um eben auf Sinn oder Unsinn solcher Wortschöpfungen hinzuweisen.

          Best regards,

          Martin

          --
          Denken ist wohl die schwerste Arbeit, die es gibt.
          Deshalb beschäftigen sich auch nur wenige damit.
             [Henry Ford, amerikanischer Industrieller]
          1. Tach auch,

            [...] weil das "e" weggelassen wurde. Du wirst keinen finden der in dem Fall erwartet dass ihm ein Brief geschickt wird.

            Doch, wenn ich mich z.B. mit einem Amerikaner per Telefon über ein Thema unterhalte und ihn dann frage, "Could you mail me a detailed description", dann kann es durchaus sein, dass er mir das Zeug dann per Post (d.h. Brief) schickt.

            Hast Du eigentlich meine Ausfuehrungen gelesen und verstanden?

            Das ist naemlich das was ich im zweiten Absatz beschreibe. Dort handelt es sich um ein Verb, wobei es zwei unterschiedliche Bedeutungen geben kann. Bei dem Noun (Hauptwort?) kann es diese Verwechslung eben nicht geben. "a mail" und "to mail" muessen unterschiedlich behandelt werden.

            "Can you put that in a mail?" bedeutet per e-mail
            "Can you put that in a letter?" bedeutet per Brief

            Das ist etwas anderes als "Could you mail me a detailed description". Dort bedeutet "to mail" die Aktivitaet des Schickens, also "Kannst Du mir eine genaue Beschreibung schicken", was natuerlich auf verschiedene Weise geschehen kann. Je nach Kommunikationskultur kann es sich dabei um einen Brief oder eine e-mail handeln.

            Entscheidend ob mit oder ohne e wird es bei "by mail", dort  steht "sending it by mail" typischerweise fuer "per Post" waehrend "sending it by e-mail" halt "per e-mail" bedeutet (allerdings heisst es dann oft "sending it via e-mail"). Aber das ist eigentlich sowieso etwas anderes da hier das System beschrieben wird.

            Das ist völlig richtig. Wenn es um Informationen geht, die ohnehin elektronisch vorliegen, ist dar Versand per email naheliegend. Das hat aber nicht unbedingt mit der Terminologie zu tun.

            Oh doch. Siehe oben.

            Oh, dann kann ich mich ja glücklich schätzen, dass ich in den USA schon mehrmals für einen Einheimischen gehalten wurde...?

            Och, das ist nicht weiter schwer. Passiert mir allerdings zum Glueck nie ;-)

            Gruss,
            Armin

            --
            Location: Swindon/Wiltshire/England/UK/Europe/Northern Hemisphere/Planet Earth/Solar System/Milky Way Galaxy/Universe
            http://www.ministryofpropaganda.co.uk/
            1. Hast Du eigentlich meine Ausfuehrungen gelesen und verstanden?

              I thought I did... but it looks like I missed that tricky bit about nouns and verbs? Reconsidering that, we seem to agree.

              Oh, dann kann ich mich ja glücklich schätzen, dass ich in den USA schon mehrmals für einen Einheimischen gehalten wurde...?

              Och, das ist nicht weiter schwer. Passiert mir allerdings zum Glueck nie ;-)

              Zum Glück? Es heißt, dass man zumindest den "typisch" deutschen Akzent weitgehend im Griff hat. Selbst ich kann meistens (natürlich nicht immer) einen "native speaker" von einem unterscheiden, der Englisch als Fremdsprache gelernt hat. Vor allem Deutsche, die englisch sprechen, kann man meistens schon nach ein paar Worten erkennen. Auch wenn ich beruflich mehr mit deutsch sprechenden Franzosen zu tun habe...

              Nun aber gute Nacht!

              Martin

              1. Tach auch,

                Zum Glück?

                Ja. Zumindest solange es darum geht in den USA fuer einen Einheimischen gehalten zu werden.

                Es heißt, dass man zumindest den "typisch" deutschen Akzent weitgehend im Griff hat.

                Ja. Aber deswegen muss man ja nicht gleich fuer einen Ami gehalten werden. Ein Englischer Akzent ist doch viel besser, den finden viele Amerikanerinnen "cute" ;-) Ein schottischer kommt auch recht gut, aber an dem arbeite ich noch.

                Selbst ich kann meistens (natürlich nicht immer) einen "native speaker" von einem unterscheiden, der Englisch als Fremdsprache gelernt hat. Vor allem Deutsche, die englisch sprechen, kann man meistens schon nach ein paar Worten erkennen.

                Kommt drauf an. Ich kenne beides, je nach Talent und Willen sich auf die Sprache einzulassen.

                Nun aber gute Nacht!

                Wieso? Ist doch erst viertel vor Zwoelf, da darf ich noch ein bisschen ;-)

                Gruss,
                Armin

                --
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                1. Moin Armin!

                  ... Zumindest solange es darum geht in den USA fuer einen Einheimischen gehalten zu werden.

                  Das kommt immer drauf an, wodurch man auffällt (oder eben nicht auffällt). Benehmen? Sprache? Kleidung? IQ/Bildung? *fg*

                  Ein Englischer Akzent ist doch viel besser, den finden viele Amerikanerinnen "cute" ;-)

                  Oh, sollte ich vielleicht doch mal wieder Londoner Akzent üben? *g*  Die Texanerin damals fand das, was sie für einen "Chicago accent" hielt, zwar nicht direkt "cute", war aber zumindest beeindruckt, als ich sie von ihrem Irrtum erlöste, ich käme von dort. Das ist jetzt auch schon bald zehn Jahre her, aber die Erinnerung ist immer noch relativ frisch... *schwärm*

                  Ein schottischer kommt auch recht gut, aber an dem arbeite ich noch.

                  Gibt's da nicht schon allmählich Verständigungsprobleme? Als ich mich mal mit einem Schotten unterhalten habe, brauchte ich fast eine halbe Stunde, um mich soweit "reinzuhören", dass ich nicht mehr bei jedem Satz nachfragen musste. Aber vielleicht war das auch ein extremer Fall. Bei manchen Deutschen ist es ja auch schon schwierig. Wenn mich z.B. ohne Vorwarnung einer aus dem tiefsten Bayrischen Wald anspricht, kommt mir das im ersten Moment auch wie eine Fremdsprache vor.

                  Nun aber gute Nacht!

                  Wieso? Ist doch erst viertel vor Zwoelf, da darf ich noch ein bisschen ;-)

                  Alles eine Frage der Zeitzone, ich weiß. Als Funkamateur rechne ich auch oft in UTC. Was zwar streng nach der Definition nicht mit GMT identisch, aber deckungsgleich ist.
                  Meistens endet der Tag bei mir auch erst weit nach Mitternacht. Aber gestern war ich irgendwie nicht gut drauf, ein bisschen neben der Kapp'.

                  Tschüss und herzliche Grüße nach Swindon (wo es immer eine Stunde früher ist als hier) ;))

                  Martin

                  PS: Dein Locator ("Swindon/Wiltshire/.../Universe") ist originell und ungewöhnlich: Meistens geht man vom Gesamten aus ins Detail. Warum hier andersrum?

                  --
                  Küssen ist die schönste Methode, eine Frau zum Schweigen zu bringen.
                  1. Hallo!

                    PS: Dein Locator ("Swindon/Wiltshire/.../Universe") ist originell und ungewöhnlich: Meistens geht man vom Gesamten aus ins Detail. Warum hier andersrum?

                    Ich meine mich erinnern zu können, dass in »Our Town« von Wilder etwas ähnliches vorkommt.

                    emu

                  2. Tach auch,

                    Oh, sollte ich vielleicht doch mal wieder Londoner Akzent üben?

                    Kommt drauf an welcher Londoner Akzent ;-)

                    Gibt's da nicht schon allmählich Verständigungsprobleme?

                    Kommt drauf an wie stark der Akzent ausgepraegt ist.

                    Als ich mich mal mit einem Schotten unterhalten habe, brauchte ich fast eine halbe Stunde, um mich soweit "reinzuhören", dass ich nicht mehr bei jedem Satz nachfragen musste. Aber vielleicht war das auch ein extremer Fall.

                    Schwer zu sagen, teilweise ist es Gewoehnung, teilweise aber auch die unterschiedlichen Versionen und die Staerke des Akzents. Dazu kommt dann noch inwieweit es nur Akzent ist und inwieweit der Gespraechspartner eventuell in Scots uebergeht. Das ist eine eigene Sprache mit teilweise unterschiedlichem Vokabular und etwas anderer Grammatik (nicht mit Scots Gaelic zu verwechseln, das ist wieder etwas anderes). Ein bisschen davon habe ich aufgeschnappt, aber wenn die richtig loslegen ist es bei mir auch vorbei.

                    PS: Dein Locator ("Swindon/Wiltshire/.../Universe") ist originell und ungewöhnlich: Meistens geht man vom Gesamten aus ins Detail. Warum hier andersrum?

                    Weiss ich gar nicht so genau. Den habe ich schon so lange, da weiss ich nicht mehr so richtig wie das kam. Ich glaube ich habe mit Swindon angefangen weil viele mit "Gruesse aus XYZ" unterschrieben haben. Und da kaum einer weiss wo Swindon ist habe ich dann halt weitergemacht mit dem jeweils naechstgroesseren das mir so einfiel.

                    Gruss,
                    Armin

                    --
                    Location: Swindon/Wiltshire/England/UK/Europe/Northern Hemisphere/Planet Earth/Solar System/Milky Way Galaxy/Universe
                    http://www.ministryofpropaganda.co.uk/
    3. Gerne. Aber vielleicht mit ein bisschen besserem Bewusstsein fuer die andere Sprache?

      Jap, das seh ich genauso! Sind euch die Franzosen lieber, die sich gegen alles Englische wehren und selbt klare Englische Begriffe ins Französische kloppen, nur damit sie nicht englisch sind? Zeugt in meinen Augen nicht gerade von Weltoffenheit...

      --
      life's for the living. so check me tomorrow [Matthew Good Band]
  6. hi,

    Klingt "Klapprechner" nicht viel liebevoller als "Notebook" (heißt im Englischen übrigens lediglich Notizbuch)?

    also soll man hier denmächst bei fragen zum lauf eines tragbraen rechners lieber fragen, "welches notizbuch könnt ihr mir empfehlen?" - ich bezweifle, dass das zu einem besseren verständnis der frage führt.

    während man bei "Workstation" als Uneingeweihter zunächst an einen Bahnhof denken mag?

    workstation hat auch im englischen noch nie was mit einem bahnhof zu tun gehabt.

    Ich fordere jedoch ein wenig mehr Bewusstsein für die eigene Sprache.

    fordere nur für dich selbst. wenn du dich daran hältst, ist das für dich sicher ein guter anfang.
    wenn sich andere nicht daran halten, weil sie - wie ich - einige deiner beispiele für excessively overdrawn, verzeihnung: maßlos überzogen, halten - dann komm' damit klar, oder wechsele ggf. den raum, in dem du kommunizierst.

    gruss,
    wahsaga

  7. Hallo Heiner,

    ich erlaube mir, an dieser Stelle auf das Satireprojekt http://www.loeblich.tk/ zu verweisen.

    Grüße
    Siechfred

    --
    http://www.siechfreds-welt.de/skyforger.shtml
    Auf Grund einer unvorhersehbaren Häufung meines Vornamens entschloss ich mich, zu meinem alten Nick zurückzukehren. Ich bitte um Verständnis.
  8. Hallo!

    In den USA. Ein Student, fragt eine polnischen Austauschstudenten: "Do you wanna polish up your english?".
    Der: "No thanx, my english is polnish enough".

    Liebe Grüße
    Viennensia

  9. Hallo Heiner,

    Man muss wie gesagt nicht jedes Englische Wort vermeiden, in der Fachsprache besonders. Die "Trende" gehen außerdem ohnehin heute eher zu "Rechner" als zu "Computer", manches erledigt sich also von alleine. Ich fordere jedoch ein wenig mehr Bewusstsein für die eigene Sprache.

    Da stime ich dir voll und ganz zu!!!

    Im IT-Bereich verwende ich zwar auch Begriffe wie "Homepage", aber ansonsten kriege ich Anfälle, wenn ich höre (und sehe), wie sich so mancher Möchtegern mit englischen Begriffen profilieren will!

    Letztens hat irgendein Manager in den Nachrichten mit Fremdwörtern nur so um sich geworfen. Er hat drei oder vier "Fachausdrücke" in einen Satz gepackt (wovon "Outsourcing" noch der harmloseste war). Natürlich hat keiner was verstanden, und SEIN sebstgefälliger Gesichtsausdruck sagte alles! Ich wollte dem Kerl sofort in die Schnauze treten!!! In Deutsch übersetzt wäre es wohl ein ganz banaler Satz gewesen.

    Und leider machen (fast) alle Firmen diesen Trend mit. Die Post hatte sich ja selbst ein Ei gelegt, als sie fröhlich anfing umzubenennen: Da gab es plötzlich "Service Points", etc.. Und die armen Rentner wußten damit natürlich nix anzufangen...

    Mir geht das Ganze einfach so was von auf den Sack!!!

    Lieben Gruß,
             Stefan

    P.S.: Weiber fahren darauf anscheinend ab: Wenn ich in irgendeinem "deutschen" Posting (egal welches Forum) am Schluß lese: "Anyways.", oder "So long..." oder irgendeinen Spruch, der halt in Englisch "cooler" rüberkommt, überprüfe ich jedesmal Namen (Geschlecht) - und siehe da: Zu 99% sind es Weiber!

    Mich haben mal ein paar so blöd angemacht, und wollten sich vor mir profilieren, indem sie zum Schluß so was brachten. Und danach das selbstgefällige, herabsehende Grinsen. Obwohl ich immer alles verstehe (es ist ja so billig, und einfach zu verstehen), frage ich immer "Was fürn Ding?" Dann lachen die (mich) erst Mal (aus), worauf ich sofort hinten anfüge, "dass ich das sehr wohl verstehe, aber dass man dies auch auf Deutsch sagen kann. Das klingt dann vielleicht nicht mehr ganz so "cool", aber das hast Du ja nicht nötig. Oder?"
    Verlegenes Schweigen ihrerseits...

    Und jetzt lach ich mir eins (auf Deutsch)! ;-)

  10. da wirst du nichts dran ändern können. eine sprache besteht nicht aus einem festgelegten (mathematischen) regelwerk, an dem sich nichts mehr ändert. sie ist vielmehr ständig im fluss, das war schon immer so und jede generation hat sozusagen ihre eigene sprache. wenn ich mich recht entsinne was es f.j.strauss der sich in den 70ern schon über die 'vernegerung' der deutschen sprache ereifert hat. was nicht heissen soll dass ich dir irgendwelche nationalistischen tendenzen unterstellen will.
    aber einfluss auf die sprachentwicklung zu nehmen ist so gut wie unmöglich. es steht dir natürlich frei solche entwicklungen zu boykottieren. ich persönlich finde es eher belustigend wenn z.b. diskutiert wird, ob es jetzt 'geuploaded' oder 'upgeloaded' heisst...

    gruss aus berlin, volker

    1. Guten Abend,

      ich finde es eher belustigend wenn z.b. diskutiert wird, ob es jetzt 'geuploaded' oder 'upgeloaded' heisst...

      Und wie wäre es mit 'gedownloaded' oder 'downgeloaded'?
      Oder doch lieber 'runtergeladen'?

      Gruss aus Neubrandenburg
      erika

      '--
      Hauptsache dem Hund geht's gut

      1. in dem zusammenhang fällt mir nochwas ein: kennt jemand von euch den mankell-roman 'die brandmauer'? den hab ich letztens gelesen und ich hab erst nach ca. 100 seiten gemerkt, dass der titel eine wörtliche übersetzung des schwedischen begriffes für firewall ist. da hat wahrscheinlich wieder ein superschlauer übersetzer entweder seine hausaufgaben nicht gemacht, oder gemeint er müsse etwas zur reinerhaltung der deutschen sprache tun...

        Hauptsache dem Hund geht's gut

        versuchs mal mit getrockneter schweineschnauze. gibts wirklich, ist superekelhaft und die wohnung stinkt immer noch wie die pest. aber dem hund gehts gut :-)

        gruss aus berlin, volker

  11. Moin,

    Was manche vielleicht selbst als modern oder "trendy"

    Du willst mir jetzt aber nicht erzählen, dass "modern" deutscher klingt, oder?

    ... Außenstehende, die nicht so genau wissen, das "uploaden" hochladen bedeutet ...

    Grundsätzlich: Mit "hochladen" wird er ebenso wenig anfangen können. Misslich ist es, wenn das Fachwort (egal welchen Ursprungs) nicht erklärt wird. Denn _dann_ kann der Außenstehende mit dem Wort nichts anfangen. Solange im Deutschen anscheinend eine gewissen Abneigung dagegen besteht, neue Worte zu erfinden oder vorhandene neu zu belegen, werden wir einfach damit leben, dass wir (schon) immer Wörter entlehnt haben.
    Speziell: Hochladen ist ein schönes Wort, das nicht mal irgendwie besetzt ist. Es wird sich bestimmt durchsetzen.

    Klingt "Klapprechner" nicht viel liebevoller als "Notebook"

    Nein, denn der Rechner klappt nicht, sondern kann allenfalls zusammengeklappt werden.

    Wer weiß schon, dass es Begriffe wie "Showmaster", "Händi" oder "Smoking" im Englischen so gar nicht gibt.

    Bei Showmaster bin ich überfragt.
    Handy ist hübsch kurz und selbst der sprachlich ungeübte Mitmensch hat wegen der Assoziation "Hand" eine schönes Bild, wenn er das Wort liest. Äs sehen übrigens imho hässlich aus; wenn, dann Hendi. Blöderweise geht dann aber die Assoziation flöten. Einigen wir uns auf ein Handi?
    Smoking kommt nun aber wirklich (fast) aus dem Englischen (smoking-jacket; damit meinte man ursprünglich (schreibt mein Herkunftswörterbuch) eine Jacke zum Rauchen nach dem Essen, zu dem konventionelle oder festliche Kleidung getragen wurde. Daher Smoking als "kleiner Abendanzug" zum feierlichen Frack. "smoke" ist übrigens nicht englisch sondern kommt von dem deutschen "smook" (rauchen, schmauchen). Hier oben (Kiel) sagt man immer noch gern "gehen wir eine schmöken?" wenn die Rauchfrage gestellt wird. Ist doch also nur okay, wenn wir uns das Wort wiederholen, wo wir es doch  zwischenzeitlich dummerweise verloren hatten :-)

    Lichtmoment

    Gibt zu, das hast Du erfunden :-)

    manches erledigt sich also von alleine.

    Jepp, irgendwann ist bis jetzt jedes Lehnwort ein "deutsches" Wort geworden. Wir haben schließlich ein einnehmendes Wesen :-)

    Ich fordere jedoch ein wenig mehr Bewusstsein für die eigene Sprache.

    Ich wünsche mir mehr Selbstbewusstsein im Umgang mit ihr. Dann tut der Fortschritt auch nicht weh. Ich erinneren nur an die Rechtschreibreformgegner, die bei jeder Eindeutschung (Delphin - Defin) den Untergang des deutschen Abendlandes befürchteten, sich aber nicht entblöden, gegen Lehnwörter zu wettern.

    Gruß

    Swen (germanisierte Form von Sven :-))

    1. Hallo Welt !

      Klingt "Klapprechner" nicht viel liebevoller als "Notebook"
      Nein, denn der Rechner klappt nicht, ...

      <unqualifizierter kommentar> Und so manch einer klappert :-) </unqualifizierter kommentar>

      mfg
      HADI
      ---
      ss:| zu:) ls:& fo:| de:] va:) ch:? sh:) n4:~ rl:° br:> js:| ie:{ fl:| mo:}

    2. Hallo Swen,

      Klingt "Klapprechner" nicht viel liebevoller als "Notebook"
      Nein, denn der Rechner klappt nicht, sondern kann allenfalls zusammengeklappt werden.

      Das ist der einzige Punkt, an dem ich Deiner Argumentation nicht ganz zustimmen kann. Ein Klapprad klappt ja auch nicht (sollte es jedenfalls nicht ;-) sondern kann nur zusammengeklappt werden. Die Konstruktion ist also schon irgendwie logisch.
      Das ändert natürlich nichts daran, dass es nicht besonders sinnvoll ist, gewachsene Begriffe durch konstruierte zu ersetzen.

      Grüße

      Daniel